Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2009/07/pm_040.php 29.05.2015 01:53:47 Uhr 02.12.2024 02:44:53 Uhr |
Feierliche Übergabe der Dokumente aus der Turmkugel Cotta
Angehörige des Klempnermeisters Schmerbitz erhielten Kopien der Schriftstücke
Im Rathaus Cotta nahmen Gisela Schmerbitz, Renate Woyk und Eberhard Gärtner heute feierlich die Kopien der am 11. Juni in der Turmkugel des Rathauses gefundenen Dokumente entgegen. Irina Brauner, Ortsamtsleiterin Cotta und Falk Neike von der BSC Bauplanung Consult GmbH übergaben die Duplikate der Zeitzeugnisse, die im Jahr 1947 in der Kugel deponiert wurden.
Eberhard Gärtner war 1947 als Geselle an der Instandsetzung des kriegsbeschädigten Rathauses beteiligt und war selbst dabei, als die Dokumente in die Turmkugel eingeschlossen wurden. Heute traf er auf die beiden Töchter seines einstigen Arbeitgebers Karl Schmerbitz. Dieser war damals als Klempnermeister und Werkstattleiter mit den Arbeiten am Rathaus Cotta beauftragt und ist auch für das freudige Wiedersehen zwischen den zwei Schwestern und Gärtner, den die beiden Frauen noch aus Kindheitstagen kennen, verantwortlich. In seinem Brief, den die Bauleute der Dachdeckerfirma Zimmereihandwerk „Aufbau" GmbH, bei der Öffnung der Kugel fanden, formulierte Schmerbitz folgende Bitte: „Die Auffinder dieser Niederschrift werden gebeten, nachzuforschen, ob noch ein Glied meiner Familie & des Geschäftes an sich besteht & wenn; dann würden auch meine Nachkommen sich gewiss freuen eine Niederschrift ihrer Vorfahren lesen zu können." Durch einen Aufruf in der lokalen Presse, der auf den Fund in der Turmkugel und die Bitte Karl Schmerbitz' aufmerksam machte, konnten Eberhard Gärtner sowie die beiden Schwestern Gisela Schmerbitz und Renate Woyk ausfindig gemacht werden. Bereits bei einer Besichtigung der Original-Dokumente im Vorfeld hatten die beiden Frauen die Möglichkeit, den ehemaligen Gesellen ihres Vaters zu treffen, den sie über 50 Jahren lang nicht gesehen hatten. „Dass wir das noch erleben dürfen ist schon toll", erklärte Woyk. Dokumente, als Andenken an ihren Vater beziehungsweise den einstigen Arbeitgeber konnten alle drei heute als Kopie mit nach Hause nehmen.
Die Originale der Schriftstücke befinden sich seit Donnerstag, 25. Juni im Stadtarchiv Dresden, wo sie nach fachgerechter Erschließung und konservatorischer Bearbeitung, für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung stehen.
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