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Dresdner Bildungsbahnen - Fördermittel bewilligt

Initiative „Lernen vor Ort" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Heute (17. Juni) hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bekannt gegeben, dass der Dresdner Antrag für das Projekt „Lernen vor Ort" zu den 40 Projekten gehört, die aus 150 Antragstellungen für eine dreijährige Förderung ausgewählt wurden. Oberbürgermeisterin Helma Orosz: „Ich freue mich, dass Dresden zu den ausgewählten Regionen gehört, die Fördermittel des BMBF für das zunächst dreijährige Projekt ‚Lernen vor Ort' erhalten. Das gibt uns Gelegenheit, die Dresdnerinnen und Dresdner noch stärker in ihren Bildungsaktivitäten zu unterstützen. Bildung und Lernen sind ein lebenslanger Prozess und schon lange nicht mehr auf das Kindes- und Jugendalter beschränkt. Unser Projekt Dresdner Bildungsbahnen richtet sich deshalb an alle Altersgruppen".

Bürgermeister Winfried Lehmann erhielt von der Staatssekretärin des BMBF, Cornelia Quennet-Thielen, eine Urkunde über die Berufung zur Projektstadt. „Die Förderzusage zeigt das Vertrauen des BMBF in die Leistungsfähigkeit unserer kommunalen Netzwerke. Der Aufbau eines hochwirksamen Bildungsmanagements für die Dresdner Bildungslandschaft wird nicht einfach werden. Die Bundesförderung ist eine große und willkommene Hilfe, geeignete Arbeits- und Kooperationsinstrumente zu entwickeln und einzuführen. Damit wappnen wir uns in der Landeshauptstadt Dresden für die künftigen anspruchsvollen Anforderungen, die Bildungschancen unserer Bürgerinnen und Bürger zu verbessern", sagt Bürgermeister Winfried Lehmann.

„Dresdner Bildungsbahnen bahnen Bildung" ist der Slogan des im September beginnenden Projektes der Landeshauptstadt Dresden und ihres Verbundpartners Qualifizierungs- und Arbeitsförderungsgesellschaft Dresden mbH (QAD mbH). Der Projektstart ist für den 1. September 2009 vorgesehen. Das Projekt läuft vorerst bis 31. August 2012.

Projektbestandteile und -ziele sind:

1. Durch Veränderungen der Kooperation der kommunalen Ämter und der bildungsrelevanten Akteure wird ein Bildungsmanagement entwickelt, welches dem Einzelnen ein besseres Lernen im Lebenslauf ermöglicht.

2. Regelmäßige Bildungsberichterstattung, die der Transparenz und damit der Qualität im Bildungsbereich dient.

3. In fünf (über die Stadt verteilten) sogenannten Bildungshaltestellen wird eine ergänzende Bildungsberatung erfolgen, die insbesondere das selbstbewusste und -bestimmte lebenslange Lernen fördert und so die Lern- und Lebenschancen erhöht.

4. Ehrenamtliches Engagement verstärkt nutzen, um die Übergänge zwischen den Bildungsphasen besser zu gestalten, dabei besonders Einbeziehung der hervorragenden Dresdner Forschungs- und Wissenschaftsstrukturen.

5. In Bildungskonferenzen partizipieren Bürgerinnen und Bürger an der Zielbestimmung der lokalen Bildungslandschaft in fünf städtischen Bildungsräumen.

Zur Durchführung des Projektes wird ein Bildungsbüro eingerichtet, welches direkt dem Büro der Oberbürgermeisterin zugeordnet wird. Die Beratung und Steuerung stellt ein Arbeitskreis „Lernen vor Ort" des Kommunalforums für Wirtschaft und Arbeit sicher.

Kooperationspartner im Projekt sind die sächsische Bildungsagentur, die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer, die TU Dresden, die lokale Agenda 21 e. V. und viele weitere Partner. Für das Projekt geht die Landeshauptstadt Dresden eine Patenschaft mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung ein. An der Projektentwicklung sind aus der Landeshauptstadt Dresden das Amt für Kultur und Denkmalschutz, das Jugendamt, das Schulverwaltungsamt, der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen und die Städtischen Bibliotheken beteiligt.

Hintergründe: Bildung wird immer mehr zum lebenslangen Prozess. Damit nimmt auch die Vielfalt der Aneignungsformen zu. Es wird wichtiger, dem Einzelnen über die gesamte Lebensspanne hinweg, Zugang zu individuell geeigneten Bildungsmöglichkeiten zu gewähren. Das erfordert bedarfsgerechte Bildungsangebote und eine lokale Bekanntheit dieser Bildungsmöglichkeiten und des damit verbundenen individuellen Nutzens sowie der externen Anerkennung. Im Sinne einer Ressourcenoptimierung ist es wichtig, das jeweils passende Bildungsangebot zu nutzen. So kann im konkreten Einzelfall zum Beispiel ein Töpferkurs an der Volkshochschule besser an Bildung heranführen als theoretische Lehrveranstaltungen. Der demografische Wandel fordert verstärkt Bildungsangebote nach der Arbeitsphase. Einzelne Arbeitgeber unterstützen neben den beruflichen Fortbildungen auch das allgemeine Bildungsinteresse Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Im Oktober vergangenen Jahres rief das Bundesministerium für Bildung und Forschung bundesweit Landkreise und kreisfreie Städte auf, sich mit Ideen und Konzepten an der Ausschreibung „Lernen vor Ort" zu beteiligen.

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