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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2009/06/pm_059.php 29.05.2015 01:52:24 Uhr 16.08.2024 06:00:13 Uhr

Ausstellungseröffnung: WOHNEN im Rathaus

Am 16. Juni eröffnet Oberbürgermeisterin Helma Orosz 17 Uhr in der „Galerie 2. Stock" im Rathaus eine neue Ausstellung mit dem Titel WOHNEN - danach führt der Kunstwissenschaftler Jasper Kettner in die Ausstellung ein.

Nach der im April eröffneten Ausstellung LEBEN zeigt der Künstlerbund Dresden e. V. nun die Folgeausstellung WOHNEN mit Malerei, Grafik und Fotografie. Die 17 in dieser Gruppenschau gezeigten künstlerischen Positionen nähern sich auf unterschiedlichste Weise der Frage nach den Orten, an denen wir unser Leben verbringen.

Einen Pol bilden hierbei die Fotografien verlassener Räume mit den Spuren ihrer ehemaligen Bewohner, wie bei Carola Fritzsches Platten- und Petra Schades Altbaufotos oder auch die Aufnahmen von Werner Lieberknecht, der den Lebensumständen von Gefangenen in den Räumen der inzwischen abgerissenen Justizvollzugsanstalt an der Schießgasse nachspürt.

In Thomas Bachlers Fotografien spiegeln sich Lebensräume nur bei genauem Hinsehen wieder.

Beate Bilkenroth zeigt großformatige Malerei, die wie Carola Fritzsche den Plattenbau als Lebensraum thematisiert. Kontrastiert wird ihre Arbeitsweise durch malerische Miniaturen von Jörn Diederichs, die Bau- und Sanierungsarbeiten abbilden.

Diesen Lebensspuren stehen Malereien von Jördis Lehmann und Siebdrucke von Wolfgang Smy gegenüber, die uns Porträts, als Stellvertreter derer, die diese Räume vielleicht einmal bewohnt haben mögen, zeigen.

Eine weitere Gruppe von Künstlern nimmt sich des Themas in sehr poetischer Weise an und zeigt mal ironisch, mal spielerisch die Räume unseres Wohnens auf: Richaâârd steht mit seinen stark farbigen Mischtechniken Heike Wadewitz´ dunkel-komplexen Radierungen und Krista Grunickes Druckgrafiken gegenüber. Michael Dobbelt konfrontiert uns mit absurd-komischen und gleichzeitig latent bedrohlichen Raumkonstellationen, während Karin Heynes gedeckte Tische und Geschirrberge in ihrer Fragmentierung und Spiegelung nahezu ins Abstrakte hinübergleiten. Petra Kasten entwirft komplexe, reduzierte Gehäuse, die nur noch die Erinnerung an Behausungen wachrufen. Karola Smys starkfarbige Stilleben hingegen dokumentieren in ruhigem Nebeneinander Leben und Person ihres Sammlers. Die Arbeiten des zu Anfang dieses Jahres gestorbenen Lothar Sell betonen einen nahezu märchenhaft-poetischen Aspekt dörflichen Zusammenlebens.

Beate Domansky schlägt schließlich mit ihren Zoo-Bildern von Schneeleoparden den Bogen zur Frage nach Gefangenschaft und Arterhaltung und erweitert damit das Themenspektrum der Ausstellung über uns „menschliche Dresdner" hinaus.

Der Künstlerbund Dresden e. V. ist Berufsverband und Interessenvertretung der in Dresden lebenden bildenden Künstlerinnen und Künstler und hat derzeit rund 450 Mitglieder.

Die Ausstellung kann vom 17. Juni bis 15. September 2009 besucht werden. Geöffnet ist die „Galerie 2. Stock" montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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