Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2009/04/pm_097.php 29.05.2015 01:49:27 Uhr 02.12.2024 05:11:41 Uhr

Kindeswohlgefährdung und Kinderschutz

Gemeinsam Verantwortung tragen

Nach Erhebungen des Jugendamtes der Landeshauptstadt Dresden ist im Jahr 2008 die Zahl der gemeldeten Fälle mit Verdacht auf Kindeswohlgefährdung gegenüber dem Vorjahr um knapp acht Prozent gestiegen. Die Mitarbeiter in den Stadtteilsozialdiensten des Jugendamtes gehen pro Quartal durchschnittlich 236 Hinweisen auf Kindeswohlgefährdung nach.

Nach eingehender Prüfung wurden insgesamt 97 Verfahren eingeleitet. Im Jahr 2007 waren es noch 201, bei denen zum Beispiel zu Angeboten wie Familienhilfe oder Heimerziehung gegriffen wurde. In 50 Fällen wurden durch das Amt sorgerechtliche Verfahren beim Familiengericht angestrebt; im Jahr 2007 waren es noch 88. Meist war eine Beratung des Jugendamtes beziehungsweise die Vermittlung an eines der vielfältigen Dresdner Beratungs- und Unterstützungsangebote hilfreich und ausreichend.

In der Tendenz zeigt sich, dass die Zahl der Verdachtsmeldungen für Kinder unter 6 Jahren zunimmt; die Hinweise für die Altersgruppen ab 7 Jahren dagegen rückläufig sind. Die häufigsten Meldungen der beiden letzten Jahre bezogen sich auf Ein- bis Dreijährige. Bei Säuglingen bis zum vollendeten ersten Lebensjahr verzeichnete das Jugendamt einen Anstieg der Meldungen um 36 Prozent, bei den Vier- bis Sechsjährigen ein Anstieg um 26 Prozent.

Der höchste Anteil der Meldungen erfolgte im Jahr 2008 anonym, gefolgt von Familienangehörige und Nachbarn. Deutlich angestiegen ist auch die Zahl der Hinweise seitens der Polizei. Letztere drei Gruppen machen 45 Prozent aller Meldungen aus. Darüber hinaus erhielt das Jugendamt Informationen aus Kliniken, Kindertageseinrichtungen, Schulen, von Ärzten, der Staatsanwaltschaft sowie der ARGE (Arbeitsgemeinschaft Dresden).

Das Meldeverhalten wird vom Jugendamt ständig analysiert, um Schlussfolgerungen für die Netzwerkarbeit zum Kinderschutz abzuleiten. Verbindliche Kooperationen zwischen den Hilfesystemen tragen dazu bei, riskante Entwicklungen und Bedarf an Unterstützung von Familien frühzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren.

Die Informationswege in das Jugendamt sind klar geregelt. Erster Ansprechpartner ist der Soziale Jugenddienst des Jugendamtes. Er ist für das Entgegennehmen und die Abprüfung von Meldungen eines Verdachts auf Kindeswohlgefährdung zuständig. Sollte ein persönlicher oder telefonischer Kontakt dort nicht zustande kommen, gibt es die Möglichkeit über den Dresdener Kinderschutznotruf. Dort kann jeder unter der Telefonnummer (03 51) 2 75 40 04 oder per E-Mail an kinderschutz@dresden.de dem Jugendamt an allen Tagen im Jahr, 24-Stunden rund um die Uhr, einen Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung mitteilen.

Meldestellen

Jugendamt, Sozialer Jugenddienst - regionale Zuordnung:

  • Altstadt und Plauen, Nöthnitzer Straße 2, 01187 Dresden, Telefon 488 68 61 und 4 88 68 81
  • Neustadt und Klotzsche (mit Langebrück, Weixdorf, Marsdorf und Schönborn), Hoyerswerdaer Straße 3, 01099 Dresden, Telefon 4 88 66 41
  • Pieschen, Bürgerstraße 63, 01127 Dresden, Telefon 4 88 55 11
  • Blasewitz und Loschwitz (mit Schönfelder Hochland), Grundstraße 3, 01326 Dresden, Telefon 4 88 85 61
  • Leuben und Prohlis, Prohliser Allee 10, 01239 Dresden, Telefon 4 88 83 41
  • Cotta (mit Cossebaude, Oberwartha, Mobschatz, Gompitz und Altfranken), Lübecker Straße 121, 01157 Dresden, Telefon 4 88 57 42

Sprechzeiten

Dienstag 8-12 Uhr und 14-18 Uhr sowie Freitag 8-12 Uhr

Darüber hinaus ist der städtische Kinder- und Jugendnotdienst, Rudolf-Bergander-Ring 43 in Dresden-Reick rund um die Uhr Ansprechpartner für alle Kinderschutzprobleme.

Landeshauptstadt Dresden

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon +49(0351) 4882390
Fax +49(0351) 4882238
E-Mail E-Mail


Postanschrift

PF 12 00 20
01001 Dresden