Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2009/04/pm_066.php 29.05.2015 01:49:00 Uhr 30.11.2024 01:58:42 Uhr |
Auswertung der 4. Dresdner Elternbefragung
Betreuungswunsch der unter Dreijährigen steigt
Im November 2008 führte die Landeshauptstadt Dresden die 4. Dresdner Elternbefragung durch. Die Fragebögen entstanden in Zusammenarbeit des Eigenbetriebes Kindertageseinrichtungen mit der Kommunalen Statistikstelle, dem Elternbeirat Kindertageseinrichtungen und Horte sowie mit Vertreterinnen und Vertretern freier Träger. Die Elternbefragung erfolgt aller drei Jahre. Ziel war es, den qualitativen und quantitativen Betreuungsbedarf der Familien zu ermitteln und die Anregungen für die Weiterentwicklung des Betreuungsangebotes in Dresden zu nutzen.
Thematische Schwerpunkte der Fragebögen waren die (potenziellen) Betreuungswünsche der Eltern für ihr Kind, die pädagogische Arbeit mit Umsetzung des Sächsischen Bildungsplanes in den Kindertageseinrichtungen, Tagespflegestellen und Horten sowie die Zusammenarbeit mit den Eltern. Erstmalig erfolgte auch eine Befragung der Hortkinder.
Die Meinungsumfrage erfolgte bei Familien, deren Hauptwohnsitz in Dresden ist. Sie wurden durch ein Zufallsverfahren aus dem Einwohnerregister ausgewählt. Es wurden drei Fragebögen entwickelt, welche zielgruppenorientiert versendet wurden:
- an 853 Frauen unter 35 Jahren ohne Kinder und Haushalte mit Kindern unter einem Jahr (Teil 1),
- an 1534 Familien mit Kindern ab dem vollendeten 1. Lebensjahr bis zum vollendeten 6. Lebensjahr (Teil 2) und
- an 1510 Familien mit Kindern im Grundschulalter 1. bis 4. Klasse (Teil 3).
Insgesamt wurden 3897 Fragebögen versendet. Die Rücklaufquote betrug 56 Prozent.
Die Ergebnisse der Elternbefragung bestätigen die im Fachplan 2009/2010 beschriebenen Entwicklungen. So zeichnet sich zum Beispiel ein deutlich steigender Betreuungsbedarf von Familien für die Altersgruppe der unter Dreijährigen ab. Perspektivisch wird für jedes zweite Kind ab dem vollendeten ersten Lebensjahr ein Betreuungsplatz benötigt. Der Betreuungswunsch ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr wird von 90 Prozent der Befragten angegeben.
Die Resultate bezüglich der Rahmenbedingungen entsprechen dem der Elternbefragung von 2005. Ein wichtiges Anliegen der Eltern besteht in einem Betreuungsangebot, welches sich in Wohnortnähe befindet. Dem stimmten 93 Prozent der Eltern zu.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass überwiegend ein starkes Interesse der Befragten an der inhaltlichen Gesamtkonzeption der Einrichtung/Kindertagespflegestelle und der Gruppenstruktur besteht, auch wenn die Bedeutung als Auswahlkriterium nach Stadtteilen differenziert. Möglicherweise kommt diese Differenzierungen durch das Interesse der Befragten selbst zustande, andererseits könnten fehlende Informationen über das Dresdner Betreuungsangebot in Kindertageseinrichtungen Einfluss auf die Bedeutung der Auswahlkriterien haben.
Mit der Einführung des Sächsischen Bildungsplans ergeben sich für die Tagespflegepersonen sowie Erzieherinnen und Erzieher neue Herausforderungen. Ausgehend von einem neuen Bildungsverständnis ist es ein zentrales Anliegen, allen Kindern gleiche Bildungschancen einzuräumen und die Eltern als Erziehungspartner verstärkt in den Alltag des Kindes in einer Kindertagespflegestelle/Kindertageseinrichtung einzubeziehen. Dieses Bildungsverständnis wird von den Eltern weitestgehend geteilt. Durchschnittlich jedes zweite Elternteil gab an, dass die Einführung des Sächsischen Bildungsplanes Auswirkungen auf die pädagogische Arbeit und auf das Betreuungsangebot in ihrer Kindertageseinrichtung/Kindertagespflegestelle hat.
80 Prozent der Eltern bekräftigten, dass zwischen den Erzieherinnen und Erzieher, der Tagespflegeperson und den Kindern eine Atmosphäre vorherrscht, die von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt ist. 83 Prozent der Befragten sind mit den Möglichkeiten zufrieden, die ihrem Kind für Lernerfahrungen zur Verfügung stehen.
Die Befragung verdeutlicht, dass für Eltern das Wohlbefinden ihres Kindes direkt damit zusammenhängt wie auf die Grundbedürfnisse ihres Kindes eingegangen wird. Demnach ist das Vorhandensein einer Bezugsperson für das Kind einer der wichtigsten Indikatoren. Das bestätigten 88 Prozent der Eltern. 84 Prozent der Eltern meinten, dass sich ihr Kind wohlfühlt, weil es einen strukturierten Tagesablauf erlebt, der durch klare zeitliche Vorgaben Orientierung und Sicherheit bietet. 81 Prozent fanden, dass sich ihr Kind wohlfühlt, weil es viele Freunde in der Kindertageseinrichtung/Kindertagespflegestelle hat und gern mit ihnen zusammen ist. Rund drei Viertel (73 Prozent) der Befragten gaben an, dass sich ihr Kind auch deshalb wohlfühlt, weil es viel Zeit hat, um ausreichend spielen zu können.
Erstmalig wurden auch Hortkinder in die Befragung einbezogen. 70 Prozent der Kinder finden den Hort prima, dennoch wünschen sich die Kinder zu 75 Prozent mehr Zeit für ein selbstbestimmtes Spiel. Dafür sind sie aber auch bereit, sich selbst zu engagieren. Insbesondere bei der Ausgestaltung des Spiels.
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