Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2009/03/pm_070.php 29.05.2015 01:47:31 Uhr 16.08.2024 05:58:46 Uhr

Alle Möglichkeiten für Rettung von Qimonda nutzen

„Qimonda ist nicht nur für den Wirtschaftsstandort Dresden eines der wichtigsten Unterneh-men, sondern spielt auch im europäischen Wirtschaftsgefüge eine bedeutende Rolle“, so Oberbürgermeisterin Helma Orosz. Es sei daher unerlässlich, dass der Freistaat sich weiter-hin für die Zukunft Qimondas stark mache. „So wie der Freistaat ZMD Anfang der 90er Jahre erfolgreich unterstützt hat, sollte er sich jetzt auch für Qimonda einsetzen.“ Dank des Enga-gements des Landes in das damals modernste Halbleiterunternehmen Ostdeutschlands wurde der Betrieb in Dresden erhalten. Er bildete die Keimzelle für das erfolgreiche Wachs-tum von Silicon Saxony mit heute etwa 43 000 Beschäftigten in der ganzen Region. „Ich vertraue darauf, dass der Freistaat auch bei Qimonda eine erfolgreiche Lösung findet“, hofft Helma Orosz. Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert sieht ebenfalls den Freistaat Bayern als Konzernsitz von Qimonda und als Haupteigentümer von Infineon in der Pflicht: „Wenn Bayern sich nicht finanziell engagieren will, dann sollte der Konzernsitz nach Dresden verlagert werden.“ Helma Orosz erwartet von der Europäischen Kommission eine Veränderung der Förderstra-tegie für produzierende Halbleiterunternehmen. „Das ist nötig, damit einer der wichtigsten Mikroelektronikstandorte in Europa erhalten bleibt.“ Im Bereich der Forschungsförderung erkennt Bürgermeister Hilbert noch einen weiteren An-satz für den Freistaat, Dresden für Unternehmen der Mikroelektronik attraktiver zu machen: „Die Technische Universität Dresden bietet hervorragende Studien- und Forschungsmög-lichkeiten für Biotechnologie und Krebstherapie und sorgt hier mit international beachteten Forschungsergebnissen für Schlagzeilen. Aber in dem für die Region so wichtigen Fachbe-reich Elektrotechnik/Elektronik fehlt der Anschluss an die internationale Spitzenforschung.“ Ein klares Votum der Landesregierung für diesen Bereich würde auch künftige Ansiedlungs- und Investitionsentscheidungen von Investoren positiv beeinflussen und den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Dresden langfristig sichern. Die Landeshauptstadt setzt sich insbesondere für den Erhalt der Chip-Akademie ein, einer überbetrieblichen Ausbildungseinrichtung, die zum Unternehmen Qimonda gehört. Gemein-sam mit dem Insolvenzverwalter, mehreren Dresdner Bildungseinrichtungen und der IHK Dresden wird nach einem Weg gesucht, die dringend notwendigen Ausbildungsplätze in Dresden dauerhaft auf hohem Niveau zu erhalten.