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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2009/03/pm_023.php 29.05.2015 01:46:52 Uhr 17.07.2024 08:47:10 Uhr

Zum Frauentag: Die Dresdnerinnen einmal statistisch betrachtet

Die Dresdner Frauen sind in der Überzahl, aber nicht in jedem Alter. Frauenüberschuss gibt es vor allem ab dem Geburtsjahrgang 1956. Bei den 75-Jährigen zum Beispiel verzeichnete das Amt für Statistik zum Ende des Jahres 2007 doppelt so viele Dresdnerinnen als Dresdner. Jedoch ist bei den Jüngeren (Jahrgang 1971) das Gegenteil der Fall, denn da beträgt das Verhältnis 6 zu 5. Insgesamt erfasste das Melderegister zum Ende des letzten Jahres insgesamt 260 133 Frauen und Mädchen, das sind 51,3 Prozent der gesamten Stadtbevölkerung.

Die Lebenserwartung der Dresdnerinnen und Dresdner steigt, trotzdem sinkt seit vier Jahren das Durchschnittsalter. 1990 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung eines neugeborenen Dresdner Mädchens 77,4 Jahre und war damit um 5,5 Jahre höher als die eines männlichen Neugeborenen. Bis 2006 stieg sie um 6,6 Jahre, der Abstand zu den Jungen veränderte sich nicht. Inzwischen ist fast jede dritte Dresdnerin älter als 60. Allerdings ist das Durchschnittsalter der weiblichen Bevölkerung in Dresden seit 2004 gesunken, bedingt durch die Zuwanderung von jungen Frauen seit der Einführung der Zweitwohnungssteuer.

„Drum prüfe, wer sich ewig bindet". 1990 waren noch 56 Prozent der erwachsenen Frauen verheiratet - 2008 nur noch 44 Prozent. In dieser Zeit hat sich der Anteil lediger Frauen auf 33 Prozent verdoppelt, der Anteil der Verwitweten von 16 auf 12 Prozent verringert. Nur der Anteil der Geschiedenen blieb gleich. Zum 31.12.2008 lebten 85 Frauen in einer eingetragenen Partnerschaft, das war 1990 noch nicht möglich.

Die Geburtenrate ist wieder auf dem Stand von 1990, der Anteil unehelicher Kinder ist dagegen deutlich höher. Statistisch betrachtet, bringt heute eine Dresdner Frau knapp 1,5 Kinder zur Welt. Fast 60 Prozent der Eltern sind bei der Geburt des Kindes nicht miteinander verheiratet. Dieser Anteil stieg seit 1990 (35 Prozent), kontinuierlich an. Der „Männer"-Überschuss in den jüngeren Jahrgängen fängt schon bei der Geburt an - auf 100 neugeborene Mädchen kommen im Durchschnitt 106 Jungen. Im letzten Jahr war die Geschlechterproportion aber (wie schon 2002 und 2003) fast ausgeglichen.

Die Dresdner Kinder werden von immer älteren Frauen geboren. Das Durchschnittsalter einer Dresdner Mutter bei der Geburt ihres Kindes beträgt heute fast 30 Jahre. 1990 war es noch um vier Jahre niedriger. Jedes fünfte Kind wird von einer über 35-Jährigen geboren, jedes sechste von einer unter 25-Jährigen. An Dresdner Gymnasien lernen mehr Mädchen als Jungen. Im Vorjahr waren 55 Prozent aller Absolventen mit Hochschulreife weiblich, vor zehn Jahren lag der Anteil aber noch bei fast 60 Prozent.

Die Arbeitslosigkeit unter Frauen ist geringer als bei den Männern. Zur Jahresmitte 2007 zählten 74 Prozent aller 15- bis 64-jährigen Dresdnerinnen zu den Erwerbstätigen, knapp fünf Prozent waren selbstständig und neun Prozent arbeitslos. Bis 1998 war die Arbeitslosigkeit bei den Frauen noch höher als bei den Männern. Inzwischen ist es umgekehrt. Jede sechste sozialversicherungspflichtig beschäftigte Dresdnerin arbeitet außerhalb ihrer Heimatstadt. Im Jahr 2007 waren das 17 Prozent - bei den Männern 28 Prozent. Auch der Frauenanteil bei den nach Dresden Einpendelnden nimmt stetig zu. Waren 2001 erst 32 Prozent aller Einpendler Frauen, so stieg deren Anteil in den folgenden sechs Jahren auf über 36 Prozent. Erstmals seit 1989 gab es auch bei den Frauen einen positiven Wanderungssaldo. 2007 war dieser sogar höher als bei den Männern. Besonders attraktiv ist Dresden dabei für Sächsinnen, ob aus dem Umland oder von weiter weg. Hier ist der Zuzug mehr als doppelt so hoch wie der Wegzug von Dresdnerinnen nach „Rest"-Sachsen.

Der Suizidanteil bei den Frauen ist schon immer niedriger als bei den Männern. 2007 betrug dieser 0,5 Prozent bei den Dresdnerinnen.

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