Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2009/01/pm_022.php 29.05.2015 01:44:58 Uhr 18.09.2024 10:16:45 Uhr

Ergebnisse der Klausur der Oberbürgermeisterin: Personalentwicklung verbessern – Strukturen anpassen

Am Freitag und Samstag trafen sich Oberbürgermeisterin Helma Orosz und die Bürgermeister im sächsischen Kirschau zu einer Klausurberatung. Im ersten Teil der Klausur wurden Fragen des Personalbestandes und der Personalentwicklung behandelt. Zum Stichtag 1. Januar 2009 sind in der Stadtverwaltung (ohne Eigenbetriebe und Gesellschaften) 5932 Stellen vorhanden. „Allein aufgrund der demografischen Entwicklung werden bis zum Jahr 2013 rund 660 Stellen frei werden. Aus diesen 660 Stellen können wir Personalbedarf dort decken, wo er wegen veränderter Aufgaben gebraucht wird. Auch lässt sich heute schon sagen, dass ein weiterer Personalabbau nicht notwendig sein wird", erläutert Oberbürgermeisterin Helma Orosz.

„Gleichzeitig müssen wir uns den Herausforderungen der demografischen Entwicklung stellen", so die OB weiter. „Eine Verwaltung lebt von einer ausgewogenen Altersstruktur". Die Stadt wird deshalb in den kommenden Jahren noch mehr Auszubildende einstellen, als bisher. Auch der Anteil der Nachwuchskräfte mit einer Fachhochschulausbildung wird erhöht.

„Es muss aber auch darum gehen, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser zu motivieren und ihrer Leistung eine höhere Anerkennung entgegenzubringen. Vor allem zu diesem Punkt werde ich mit dem Personalrat der Stadtverwaltung intensive Gespräche führen", so OB Orosz. Die Programme der Aus- und Fortbildung werden qualifiziert und erweitert, damit auch die Flexibilität unter der Belegschaft steigt, beispielweise durch Jobrotation zwischen den Geschäftsbereichen. Für Führungsnachwuchskräfte wird zukünftig ein eigenes Fort- und Ausbildungsprogramm entwickelt werden.

Winfried Lehmann, Bürgermeister für allgemeine Verwaltung betonte: „Wir müssen auch Personal von Außen einstellen. Dies muss aber frühzeitiger und effektiver geschehen, denn der Wettbewerb um gutes Personal wird immer härter."

„Die Zusammenarbeit und die Kommunikation zwischen den Ämtern ist eine der entscheidenden Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit in der Verwaltung. Zuviel Projekte und Investitionen werden verzögert, weil die Abstimmung innerhalb des Hauses unzureichend ist. Dies werden wir zum Beispiel durch die Einführung von Ämterkonferenzen angehen", erläutert die Oberbürgermeisterin.

Die Oberbürgermeisterin und die Bürgermeister berieten sich im zweiten Teil der Klausur zu wichtigen Strukturfragen innerhalb der Verwaltung. „Dabei ging es vor allem darum, die Zuständigkeiten an die veränderten Anforderungen auszurichten, so die Oberbürgermeisterin.

Folgende Festlegungen wurden getroffen:

Die Abteilung europäische und internationale Beziehungen wird direkt der Oberbürgermeisterin unterstellt. „Eines meiner erklärten Ziele ist es, dass sich Dresden nicht nur national sondern auch international stärker einbringt", so Orosz. Innerhalb des Büros der Oberbürgermeisterin gibt es damit neben dem Rechnungsprüfungsamt und den Beauftragten vier Fachabteilungen (Stadtrat, Protokoll, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Europa).

Im Geschäftsbereich Allgemeine Verwaltung (GB1) werden Aufgaben des Haupt- und Personalamtes an den Eigenbetrieb IT-Dienstleistungen übergeben. „Das Personalamt soll sich wieder stärker der Personalentwicklung widmen. Die immer stärker werdende Vernetzung von Verwaltungsprozessen (e-Gouvernement) und die damit notwendige Organisationsentwicklung sollen durch die Zusammenführung von Organisation und IT-Betrieb besser verzahnt werden", so Bürgermeister Lehmann.

Der Bereich Ortsämter, Ortschaften und Bürgerbüros wird künftig im Geschäftsbereich Ordnung und Sicherheit (GB3) angesiedelt sein. „Es ist sinnvoll wichtige Dienstleistungen der Verwaltung vor Ort in einem Geschäftsbereich zu bündeln", so Oberbürgermeisterin Helma Orosz.

In den Geschäftsbereich Finanzen und Liegenschaften wird der Regiebetrieb Technische Dienstleistungen, bisher bei Stadtentwicklung und Bau, eingegliedert. Dort soll gemeinsam mit dem Liegenschaftsamt eine moderne Grundstücks- und Liegenschaftsverwaltung (Facility Managment) entstehen.

Das Steueramt und die Stadtkasse werden außerdem zusammengeführt.

Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt wird vom Geschäftsbereich Ordnung und Sicherheit in den Bereich Soziales (GB5) integriert. Orosz: „Hier gibt es deutliche Synergieeffekte mit dem Gesundheitsamt und darüber hinaus auch einen stärkeren Fokus auf den Verbraucherschutz."

Im Geschäftsbereich Stadtentwicklung und Bau wird die Hauptabteilung Mobilität als eigenständige Struktureinheit aufgelöst und deren Fachaufgaben auf das Straßen- und Tiefbauamt und dem Stadtplanungsamt verteilt.

Der Geschäftsbereich Wirtschaft übernimmt aus dem Stadtplanungsamt künftig die Zusammenarbeit mit der Region Dresden. „In der Zusammenarbeit mit dem Umland gab es zu viele Akteure innerhalb der Verwaltung. Dresden wird zukünftig stärker mit seinen Nachbarn kooperieren. Mit der Federführung im Geschäftsbereich Wirtschaft sollen vor allem Impulse im Standortmarketing gesetzt werden."

Alle Strukturänderungen sollen bis zum 1. Juni 2009 abgeschlossen sein. In diesem Zeitraum werden auch die Eigenbetriebe Sportstätten- und Bäder, Kindertageseinrichtungen und Krankenhäuser einer Organisationsuntersuchung unterzogen.

 

Landeshauptstadt Dresden

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon +49(0351) 4882390
Fax +49(0351) 4882238
E-Mail E-Mail


Postanschrift

PF 12 00 20
01001 Dresden