Lesung: Jürgen Fuchs

Ein literarischer Weg in die Opposition

Der Publizist und Schriftsteller Udo Scheer stellt die Biografie am 17.11., um 18.30 Uhr in der Bibliothek Reick (Walter-Arnold-Straße 17, Tel. 275 36 65) vor.

Jürgen Fuchs, geboren 1950 in Reichenbach im Vogtland, ein bedeutender Schriftsteller, gehört zu den wichtigsten DDR-Bürgerrechtlern. Er ist neun Monate im Untersuchungs-gefängnis in Berlin-Hohenschönhausen inhaftiert gewesen und wird zur Ausreise nach Westberlin gezwungen. Er überlebt dort mehrere Anschläge durch die Stasi, unter anderem eine Bombenexplosion vor seinem Haus, und stirbt 1999
an Leukämie. Der Verdacht, sein Tod sei darauf zurückzuführen, dass er als Häftling Bestrahlungen ausgesetzt wurde, ist nie ausgeräumt worden.

Indem Stimmen wie Katja Havemann, Reiner Kunze, Lutz Rathenow und Rainer Eppelmann miteinbezogen werden, lässt die Fuchs-Biografie auch die Geschichte der Bürgerrechtsbewegung in der DDR lebendig werden.

Udo Scheer, geboren 1951, studierte in den 1970er Jahren in Jena und engagierte sich zusammen mit Jürgen Fuchs und Lutz Rathenow im verbotenen Arbeitskreis Literatur. Publikationen wurden in der DDR verhindert. Er schreibt seit 1990 für verschiedene Rundfunkanstalten und veröffentlicht regelmäßig u.a. in „Die Welt", in der „Frankfurter Rundschau" und im „Rheinischen Merkur". Von ihm erschien der Erzählband „Z" und das Reportagebuch „Kennenlernen und verstehen".

Moderation: Michael G. Fritz

Die Lesung ist eine Kooperationsveranstaltung mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.

Der Eintritt ist frei.

 

Elke Ziegler
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit

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