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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2008/11/pm_0111.php 29.05.2015 01:43:23 Uhr 17.07.2024 08:45:57 Uhr

Drei neue Ausstellungen im Stadtarchiv

Vom 2. Dezember bis 13. Januar 2009 werden im Stadtarchiv, Elisabeth-Boer-Straße 1, drei neue Ausstellungen gezeigt:
- Auf der Suche nach Licht und Schönheit von Elisabeth Castell
- Faszination Wasser von Margarete von Halem
- Dresdner Blicke von Ralf Buchhorn

Elisabeth Castell wurde während des Krieges in Bautzen geboren und lebte nach 1945 mit ihren Eltern und fünf Brüdern in Unterfranken. Als jung Verheiratete entschied sie sich, die bisher als Hobby betrachtete Malerei intensiv zu erlernen. So erlernte sie die Aktzeichnerei bei Erich Dittmann und Hans Wucher. Sie war in Ölmalerei Schülerin von Peter Schermuly. An der Salzburger Sommerakademie Kokoschka besuchte sie für mehrere Jahre die Meisterklasse. Anschließend erlernte Elisabeth Castell die Ölkreidetechnik von Rudolf Kortokraks, der von Salzburg nach Italien ging um dort eine Schule aufzubauen. Auch dort arbeitete sie mehrere Jahre. Ihre erste Einzelausstellung fand 1983 in der Sparkasse Frankfurt statt, ihr folgten 20 weitere Einzelausstellungen in europäischen Städten, so u. a. in Wiesbaden, München, Bonn, Brüssel, Rom, Linz, Montagabbione (Italien), Baya (Ungarn). Seit 18 Jahren lebt die Künstlerin in Umbrien, wo sie hauptsächlich ihre Werke in Ölkreide und Öltechnik malt. Eigens für die Ausstellung im Stadtarchiv schuf sie ein 70 mal 70 cm großes Ölbild, das den berühmten Canaletto-Blick aus der Sicht des Hotels Westin Bellevue zeigt.

Das Berufsleben im Bereich PR und Marketing hat Margarethe von Halem rund um den Globus geführt. Erst spät wagte sie den Sprung in die Welt der Kunst. Studien und Kurse, u. a. am Farbinstitut Wien, an der Europäischen Akademie Trier, der Akademie für Bildende Kunst Vulkaneifel, sowie etliche Seminare in Deutschland, Österreich und Italien gaben ihr zunächst das nötige Rüstzeug für die Aquarellmalerei. Nach zehn Jahren wandte sie sich der Portraitmalerei zu – eine Herausforderung, die drei Jahre konsequentes Training in traditioneller Zeichen- und Maltechnik in der Privatschule „Charles Cecil-Studios“ in Florenz erforderlich machte. Diese Ausbildung lehrte Margarethe von Halem nicht nur die technischen Fertigkeiten, sondern bereicherte sie auch durch die Fähigkeit, Charaktereigenschaften und Persönlichkeit eines Menschen aufzuspüren und gleichzeitig dem äußeren Erscheinungsbild – der „Maske“ – gerecht zu werden. In jüngster Zeit meldete sich wieder das Bedürfnis nach neuen Herausforderungen – der Wunsch, das Schöne und Einmalige unserer Welt festzuhalten, zu bewahren und die ganze Vielfalt an Stimmungen, Formen und Farben der Natur in Bilder zu fassen. Dieses Bedürfnis führte Margarethe von Halem wieder zur Landschaftsmalerei, diesmal in Öl. Die Landschaften aus der näheren Umgebung der Künstlerin sind auch Ausdruck einer inneren Stimmung – einer tiefen Zufriedenheit und dem Geborgensein in der Natur.

Ralf Buchhorn ist gebürtiger Dresdner; Jahrgang 1951. Seine Schaffenszeit in Beruf und Kunst fand und findet im Raum Dresden statt. Während seines Hochschulstudiums, Fachrichtung Hochbau entdeckte er über Gespräche mit Künstlern seine Neigung zur Angewandten Kunst. Beruf und Kunst stehen nach wie vor in seinem Leben in Wechselwirkung, dabei spielt die Mitwirkung im Dresdner Verein „Schule des Sehens und Gestaltens“ seit über 30 Jahren eine große Rolle. Seine Neigung zur Aquarellmalerei wurde durch Prof. Gerhard Stengel (gest. 2002) erweckt und gefördert. Viele Ausstellungen in der Stadt Dresden, im In-und Ausland zeigten Werke von Ralf Buchhorn. Zeitgleich mit der Ausstellung im Foyer des Stadtarchivs Dresden werden auch Aquarelle in der Drogenmühle Heidenau und in Meißen in der Geschäftsstelle der Unfallkasse ausgestellt. Zur Ausstellung kann der Kalender 2009 mit Skizzen erworben werden.