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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2008/10/pm_032.php 29.05.2015 01:40:36 Uhr 16.08.2024 05:47:50 Uhr

Neue Projekte an Dresdner Schulen

Schule soll auf das Leben, auf den Beruf, auf die Zukunft vorbereiten. Gute Schulerfolge sind dafür die Voraussetzung. Der Freistaat Sachsen fördert Projekte die dabei unterstützen, wie beispielsweise Schülercamps, Ferienakademien, zusätzliche internationale Abschlüsse sowie Berufs- und Studienorientierung, Ganztagsangebote, Auslandspraktika für Berufsfachschüler und Vermittlung von Zusatzqualifikationen für Berufsfachschülern. In Dresdner Schulen laufen derzeit drei Projekte, die Bürgermeister Winfried Lehmann heute gemeinsam mit dem Leiter des Schulverwaltungsamtes, Falk Schmidtgen und den Projektleitern vorstellte:

Verbesserung des Schulerfolges - internationale Abschlüsse

Das Bertolt-Brecht-Gymnasium bereitet leistungsorientierte und begabte Schüler auf die Möglichkeit vor, das International Baccalaureate (IB) als zusätzlichen Abiturabschluss zum Sächsischen Abitur zu erwerben. Das IB wird an 1 400 staatlichen und privaten Schulen in 117 Ländern, davon 17 Schulen in Deutschland, vergeben. Dieser Abschluss öffnet den Schülern attraktive Studienangebote an den renommiertesten Hochschulen und Universitäten weltweit. Die Schüler beherrschen die englische Sprache exzellent. Im Projektzeitraum 2008 bis 2011 werden ca. 30 Schüler pro Klassenstufe, beginnend mit Klasse 7 und 8, auf das IB Programm der Jahrgangsstufen 11 und 12 vorbereitet. Kerninhalt des Projektes ist zusätzlicher Unterricht von zwei bis drei Wochenstunden in englischer Sprache in verschiedenen Fächern wie Geographie und Geschichte.

Die Gesamtkosten für den Projektzeitraum 2008 bis 2011 betragen 106.325 Euro. Davon sind 100.939 Euro Fördermittel. Die restliche Summe finanziert die Landeshauptstadt Dresden aus Eigenmitteln und Teilnehmerbeiträgen in Höhe von 5.386 Euro.

Kooperation von Schule und Berufsschulzentren zur Berufsorientierung

Am beruflichen Schulzentrum (BSZ) für Technik „Gustav Anton Zeuner" gibt es das Projekt „Kooperation von Schule und Berufsschulzentren - Plattform für ganzheitliche Berufsorientierung". Träger ist der Schulförderverein. Er wird von der Landeshauptstadt Dresden unterstützt. Mittelschülern wird eine Berufsorientierung ermöglicht, die sich eng an deren Neigungen ausrichtet und Gelegenheit gibt, frühzeitig eigene berufspraktische Erfahrungen in den BSZ und bei beruflichen Bildungsträgern zu sammeln. Die Mittelschüler absolvieren fünf zusammenhängende berufspraktische Tage in den BSZ. Sie nutzen die vorhandenen Lehrkabinette, Labore und Werkstätten. Sie lernen und arbeiten gemeinsam mit den Auszubildenden und erwerben Kenntnisse über verschiedene Berufsfelder. Sie lernen, welche Kompetenzen in den Schülerpraktika in den Klassenstufen 8 und 9 und in der Ausbildung wichtig sind (Teamarbeit, soziale Kompetenzen, Eigeninitiative). Das BSZ bereits in den Prozess der Berufsorientierung einbezogen werden, stellt eine neue Qualität dar. Das Projekt ist Bestandteil der Initiative führender Unternehmen der Sächsischen Wirtschaft "Sachsen - Deine Chance".

Das Projekt läuft von Februar 2008 bis August 2009. Derzeit beteiligen sich vier Mittelschulen, sechs berufliche Schulzentren, zwei überbetriebliche Ausbildungszentren und zehn Unternehmen. 250 Mittelschüler absolvierten bisher ihre fünf berufspraktischen Tage an den BSZ. Die Gesamtkosten des Projektes betragen 93.378 Euro. Davon sind 88.710 Euro ESF-Fördermittel. Die Landeshauptstadt finanziert 4.668 Euro.

Sozialpädagogen im Berufsvorbereitenden Jahr (BVJ)

Erstmals konnten mit Beginn des Schuljahres 2007/2008 im Schulverwaltungsamt der Landeshauptstadt Dresden Sozialpädagoginnen/Sozialpädagogen für betreuende Tätigkeiten in den acht BVJ-Klassen eingestellt werden. An sieben Beruflichen Schulzentren waren vier Sozialpädagoginnen und ein Sozialpädagoge tätig. Die sozialpädagogische Betreuung von Jugendlichen im Berufsvorbereitungsjahr ist im Sächsischen Schulgesetz festgeschrieben. Es sollen individuelle Voraussetzungen geschaffen werden, damit jeder seine Lernmotivation und Lernbereitschaft steigern kann. Das heißt für die Projektmitarbeiter, sich z. B. Schulverweigerung und Schulbummelei, der fehlenden beruflichen Orientierung, mangelndem Leistungsvermögen aber auch Suchtmittelmissbrauch, familiären Beziehungskonflikten, Vernachlässigung der Erziehung und Sorgfaltspflicht seitens der Eltern zu stellen. Geringe Frustrationstoleranz, ungenügende Teamfähigkeit und fehlende konstruktive Problembewältigungsstrategien stellen hohe Ansprüche. Wichtig sind vor allem Vertrauen und Kontinuität. Die Sozialpädagogen sind Bezugs- und Vertrauenspersonen. Sie nehmen positiven Einfluss auf die Jugendlichen und zum Teil auch auf die Eltern. Die gute Zusammenarbeit mit den Schulleitungen und das Engagement sowie die Offenheit der Kollegien gegenüber sozialpädagogischen Interventionen ermöglichen eine effektive Umsetzung des Projektes. Das im Sommer 2007 begonnene Projekt wird im Schuljahr 2008/09 an sieben BSZ fortgesetzt. Gesamtkosten des Projektes im Schuljahr 2008/2009 sind 195.056 Euro Fördermittel des Freistaates Sachsen (90%), 175.550 Euro Eigenanteil (10%) der Landeshauptstadt Dresden und 19.505 Euro.

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