Die Schillergruft in Strehlen

Jürgen K. Hultenreich liest ein vergessenes Kapitel aus seinem beeindruckenden Roman
„Die Schillergruft" am 30.9., um 19.00 Uhr in der Bibliothek Strehlen (Corinthstraße 8, Tel. 470 77 11).

Der junge Georg Hull gerät Mitte der sechziger Jahre wegen eines gescheiterten Fluchtversuchs in die Hände der Justiz und der Psychiatrie. Seine Fähigkeit, fehlerfrei Schiller zu zitieren, gibt ihm Halt in der Irrenanstalt und eröffnet ihm Möglichkeiten gegenüber seinen Vernehmern. Das vergessene Kapitel „Keine besonderen Vorkommnisse" ergänzt den Roman, trägt aber auch eigenständigen Charakter. Es dokumentiert ein beinahe unglaubliches Erlebnis des Autors hinter Gefängnismauern mit dem rabiaten U-Haft-Leiter, der sich für ein paar Stunden in einen normalen, loyalen Bürger verwandelt.

Hultenreich, 1948 in Erfurt geboren, arbeitet als Schaufensterdekorateur, Musiker und Bibliothekar, reist 1985 in den Westen aus und arbeitet seitdem als freier Schriftsteller.

Er hat zahlreiche Lyrik-, Aphorismus- und Erzählbände veröffentlicht, zuletzt den virtuos komponierten Erzählband „Westausgang". 

Der Eintritt ist frei.

Die Lesung ist eine Kooperationsveranstaltung mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.

 

Michael G. Fritz
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