Konzept für Striezelmarkt

Wie zufrieden sind Besucher, Händler und Gastronomen mit dem Dresdner Striezelmarkt? Welches Ansehen hat der Dresdner Striezelmarkt in der Öffentlichkeit? Wie kann der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands noch besser gestaltet werden? – Diese und andere Fragen wurden im Rahmen einer empirischen Untersuchung beantwortet, die das Amt für Wirtschaftsförderung an den Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel an der TU Bergakademie Freiberg in Auftrag gegeben hatte. Unter der Leitung von Prof. Margit Enke, Inhaberin des Lehrstuhls, wurden in einer umfangreichen Erhebung im Dezember 2006 Besucher sowie Händler und Gastronomen des Dresdner Striezelmarktes befragt. „Auf Grundlage der Ergebnisse der Studie und der Diskussionen in der Projektgruppe Striezelmarkt werden wir jetzt ein neues Konzept für den Markt beauftragen, das die Marktdurchführung ab 2009 weiter profilieren wird,“ sagt Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert.

Gegenstand der Untersuchung der Marketingspezialisten waren Themengebiete, wie z. B. die Bekanntheit des Dresdner Striezelmarktes sowie typischer Symbole, die Zufriedenheit der Besucher mit dem Warenangebot und auch die Einschätzung der Wettbewerbssituation auf dem Weihnachtsmarkt durch die Händler und Gastronomen. Auf Grund der regen Beteiligung an der Erhebung konnten rund 500 ausgefüllte Fragebögen in die Auswertung aufgenommen werden, die eine aussagekräftige Basis zur Beurteilung des Weihnachtsmarktes bilden.

Wesentliche Ergebnisse der Untersuchung sind, dass der Dresdner Striezelmarkt ein sehr positives Image in der Öffentlichkeit genießt und generell eine hohe Zufriedenheit bei den befragten Personen festgestellt werden kann. So zeigen die Ergebnisse beispielsweise eindrucksvoll die große Anzahl positiver Assoziationen, welche die Besucher mit dem Dresdner Striezelmarkt verbinden, wie z. B. Stollen, Tradition und Atmosphäre.

Nach den Umfrageauswertungen wurden in einer Arbeitsgruppe Dresdner Striezelmarkt unter Moderation von Frau Prof. Dr. Margit Enke das zukünftige Leitbild, die Marke Dresdner Striezelmarkt sowie das Erscheinungsbild (Corporate Identity) des Weihnachtsmarktes diskutiert. Die Zusammensetzung dieser Arbeitsgruppe war von der Projektgruppe Striezelmarkt, in der die Händlerverbände sowie Vertreter aus den Bereichen Tourismus und Kultur traditionell die Anliegen des Marktes besprechen, bestätigt worden. In dieser Arbeitsgruppe waren der Vorsitzende der Händlergemeinschaft Altmarkt Dresden e.V. Ulrich Pötschke, der Pfarrer der Kreuzkirche Joachim Zirkler, verschiedene Geschäftsleute aus der Innenstadt, Frau Dr. Heidrun Wotzel vom Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Vertreter der Tourismuswirtschaft, City-Management und des Kulturamtes, Presseamtes und des Amtes für Wirtschaftsförderung der Stadt Dresden.

Als Ergebnis der Workshops wurde ein einheitliches Leitbild für den Dresdner Striezelmarkt formuliert, welches in fünf Elementen die Alleinstellungsmerkmale und die mit dem Dresdner Striezelmarkt verbundenen Werthaltungen fixiert: Der Weihnachtsmarkt mit Historie und Tradition, der Weihnachtsmarkt auf dem Altmarkt, der Weihnachtsmarkt mit Stollen und Erzgebirgischer Volkskunst, der kinderfreundliche Weihnachtsmarkt, das Original aus der Mitte Dresdens für die ganze Welt. „Bei der Erarbeitung des Leitbildes setzte sich die Projektgruppe nicht nur mit Fragen nationaler und internationaler Märkte auseinander, sondern berücksichtigte ebenso die Bedeutung des Dresdner Striezelmarktes als Standortfaktor für die Region.“, so Bürgermeister Hilbert. „Die Ergebnisse dieses Diskussionsprozesses werden als Grundlage für die Erarbeitung eines Konzeptes dienen, das Anfang des kommenden Jahres gemeinsam mit allen Beteiligten besprochen und umgesetzt wird. So können wir die Erfahrungen, die wir beim diesjährigen Striezelmarkt auf dem neuen Altmarkt mit in die Konzeption einfließen lassen.“ Nach einer beschränkten Ausschreibung, bei der 15 Agenturen angeschrieben worden waren, hatten fünf Agenturen ihre Vorstellungen präsentiert. Die Jury aus der Arbeitsgruppe hatte sich für die Dresdner Agentur Zastrow + Zastrow entschieden, die jetzt mit der Konzeptionserstellung beauftragt wird.