Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2008/09/pm_008.php 29.05.2015 01:38:33 Uhr 04.01.2025 19:03:45 Uhr |
Fertigstellung des Hochwasserrückhaltebeckens am Nöthnitzbach
Die Bauarbeiten zum Hochwasserrückhaltebecken (HWRB) am Nöthnitzbach, oberhalb der Babisnauer Straße sind beendet. Damit wurde eine weitere Maßnahme zur Verbesserung des Hochwasserschutzes für die Siedlungen am Kaitzbach/Nöthnitzbach und der Dresdner Innenstadt abgeschlossen.
Im Bereich des Kaitzbaches, in den der Nöthnitzbach mündet sind bereits Hochwasserschutzmaßnahmen durchgeführt worden beziehungsweise in Planung:
- Aufweitung/Offenlegung Kaitzbach am Gustav-Adolph-Platz, fertiggestellt 2007,
- HWRB Hugo-Bürkner-Park mit Erweiterung, fertiggestellt 2006,
- Flutmulde und Dammerhöhung „Tränenwiese" Kaitz, fertiggestellt 2004,
- HWRB Zschauke, fertiggestellt seit 1998,
- HWRB oberhalb B170, im Bau, fertig 2008,
- HWRB zwischen Kaitz und Mockritz, in Planung, Bau ab 2009.
Das Zusammenspiel dieser Rückhaltemaßnahmen mit einer Vielzahl von Gewässerinstandsetzungen und Renaturierungen im Rahmen der Beseitigung der Hochwasserschäden des Jahres 2002 wird zu einer Halbierung des Abflusses bei einem 100-jährlichen Hochwasser im Kaitzbach von 10 m³/s auf 5 m³/s führen. Damit kann der gefährlichste Anteil des Hochwasserabflusses im Nöthnitzbach und Kaitzbach zurückgehalten und zeitversetzt abgeleitet werden. Für die Anwohner bedeutet es, dass sie durch das vom Umweltamt konzipierte System von Hochwasserschutzmaßnahmen künftig nur noch von ganz seltenen Extremhochwassern gefährdet werden können.
Am Hochwasserrückhaltebecken Nöthnitzbach bedeutet dies, dass im Falle einer Durchflussmenge von über 2,75 m³/s, die einem statistisch alle 25 Jahre auftretenden Hochwasser entspricht, ein kontrollierter Rückstau in den Nöthnitzgrund stattfindet und damit das Hochwasser in die unterliegenden Bachabschnitte schadlos abgeführt werden kann. Das Stauvolumen beträgt etwa 12 000 m³.
Für den Bau dieses Hochwasserrückhaltebeckens am Nöthnitzbach war es erforderlich, einen an der Sohle circa 30 Meter breiten, bis 6 Meter hohen und 80 Meter langen Erddamm aus circa 6700 Kubikmetern Erdreich zu errichten. Diesen Damm quert ein 2 Meter breiter und bis zu 7 Meter hoher, nach oben offener Betondurchlass, in dem der Nöthnitzbach durch den Damm geführt wird. Damit wird die Durchgängigkeit, für die im Bach lebenden Kleintiere und Fische gewährleistet. Für die gefällten Bäume, vor allem Weiden sowie einen nicht standortgerechten Gehölzbestand von etwa 100 Nadelgehölzen, wurden Ausgleichs- und Ersatzpflanzungen von etwa 1500 Gehölzen ausgeführt.
Nach Abschluss der Erdarbeiten wird noch der Straßendurchlass Babisnauer Straße erneuert, da er der verkehrstechnischen Mehrbelastung während der Bauzeit nicht entsprechend ausgebaut war.
Bauherr der Gesamtmaßnahme ist die Landeshauptstadt Dresden, das Umweltamt.
Die Kosten dieser Hochwasserschutzmaßnahme betragen etwa 550 000 Euro und werden durch den Freistaat Sachsen mit Fördermitteln in Höhe von 390 000 Euro unterstützt.
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