Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2008/06/pm_059.php 29.05.2015 01:36:02 Uhr 16.08.2024 05:28:00 Uhr

Ergebnisse der Kommunalen Bürgerumfrage 2007

Leben in Dresden

Im September 2007 verschickte die Stadt 18 000 Fragebögen zur Kommunalen Bürgerumfrage, kombiniert mit Fragen zum neuen Mietspiegel. Inhaltliche Schwerpunkte waren Wohnen, Umzugsabsicht, Sicherheitsgefühl, Verkehr, Kultur und Stadtentwicklung, wobei nicht nur Tatsachen, sondern auch Meinungen und Wünsche erfragt wurden. Nunmehr liegt die komplette Auswertung gedruckt und als CD-ROM vor. Fast 7 000 Bürgerinnen und Bürger haben die Fragebögen ausgefüllt zurück gesandt. Damit sind statistisch zuverlässige Aussagen möglich.

Die Wohnverhältnisse haben sich seit der letzten Umfrage im Jahre 2005 geändert: Inzwischen leben knapp 16 Prozent der Dresdner Haushalte im eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung. Eine durchschnittliche, bewohnte Wohnung ist gut 69 Quadratmeter groß. Fast drei von vier Wohnungen verfügen über einen Balkon, eine Loggia oder ähnliches. Für das Wohnen zahlen Mieter in Dresden durchschnittlich 7,01 Euro pro Quadratmeter, darunter für Grundmiete 5,02 Euro pro Quadratmeter. Seit 2005 sind die Heizkosten um acht Prozent gestiegen. Die Wohnkostenbelastung eines Dresdner „Durchschnittshaushalts" liegt - wie schon 2005 - bei 31 Prozent vom Haushaltsnettoeinkommen.

70 Prozent der Befragten wohnten schon 1990 in Dresden. Die Hälfte aller Dresdner hat die jetzige Wohnung erst nach 2000 bezogen. Die Umzugsneigung hat gegenüber 2005 geringfügig zugenommen. In den nächsten zwei Jahren wollen 15 Prozent der Befragten umziehen. Etwa jeder zweite möchte im eigenen Stadtteil bleiben. Familiäre Umzugsgründe haben in den letzten Jahren besonders zugenommen.

91 Prozent der befragten Dresdner fühlen sich in ihrer Wohnung „sehr sicher" oder „sicher", im eigenen Wohngebiet 78 und in der Stadt 64 Prozent. In den beiden großen Plattenbaugebieten Prohlis und Gorbitz fühlt sich nur jeder zweite Bewohner sicher. Besonders sicher wähnen sich die Bewohner der Stadtrandgebiete und Ortschaften.

Das durchschnittliche Nettoeinkommen eines Dresdner Haushalts ist seit der letzten Kommunalen Bürgerumfrage 2005 nur wenig um 28 Euro auf 1 650 Euro monatlich gestiegen. Mit dem bedarfsgewichteten Nettoäquivalenzeinkommen (1) wird das Einkommen abhängig von Haushaltsgröße und -zusammensetzung umgerechnet. Es liegt jetzt bei durchschnittlich 1 275 Euro gegenüber 1 214 Euro 2005 und schwankt im Stadtgebiet zwischen 961 Euro in Gorbitz (2005: 1 062 Euro) sowie 1 467 Euro in Blasewitz/Striesen (2005: 1 363 Euro). Die Spreizung hat also zugenommen.

Bei der Verkehrsmittelwahl lassen die Vergleichswerte des Jahres 2002 deutlich erkennen, dass der Anteil der mit dem Pkw zurückgelegten Wege rückläufig ist. Generell ist die Zufriedenheit mit den in den letzten zwei Jahren erfolgten Verbesserungen auf dem Verkehrssektor größer ist als die Unzufriedenheit. Verbesserungswünsche werden trotzdem genannt: der Straßenverkehrsablauf, Straßenzustand und die Bedingungen für Fahrradfahrer (Radwegenetz, Radverkehrsführung an Kreuzungen und Überwegen sowie Fahrradabstellanlagen insbesondere in der Innenstadt). Auch sollten Verkehrsverstöße und Falschparken mehr geahndet werden und die Bedingungen für Mobilitätseingeschränkte weiter verbessert werden. Die Information durch die Stadtverwaltung über Planung und Realisierung von Verkehrsprojekten wird ebenfalls stärker gewünscht.

Den Bau der Staatsoperette als auch eines Konzertsaals halten jeweils über 70 Prozent der Befragten für „unbedingt nötig" oder „sinnvoll". 27 Prozent der Befragten, davon etwas mehr Männer als Frauen, sind ehrenamtlich tätig. Sie finden sich vor allem in den Bereichen Soziales/Gesundheit mit etwa 23 Prozent und Sport mit 20 Prozent.

Wie immer konnten die Befragten am Ende des Fragebogens Vorschläge, Anregungen und Wünsche platzieren. Davon machten 35 Prozent Gebrauch. Dominiert wurde die „Eingabenseite" eindeutig vom Streit um die Waldschlößchenbrücke. Mit Pro und Kontra äußerten sich allein 587, also 11 Prozent derjenigen, die einen Kommentar abgaben. Auch sieben Prozent der Meinungen zum Stadtrat beschäftigten sich mit dem Thema Waldschlößchenbrückenbau.

Die Ergebnisse der Kommunalen Bürgerumfrage 2007 sind in zwei Broschüren und auf CD-ROM veröffentlicht: „Kommunale Bürgerumfrage 2007 - Hauptaussagen" (104 S., 12 Euro) sowie „Kommunale Bürgerumfrage 2007 - Tabellenteil" (370 S., 12 Euro).

Die Broschüren und die CD-ROM können ab sofort in der Kommunalen Statistikstelle auf der Nöthnitzer Straße 5 abgeholt werden. Schriftliche Bestellungen sind außerdem möglich an: Landeshauptstadt Dresden, Kommunale Statistikstelle, PF 12 00 20, 01001 Dresden oder per E-Mail: statistik@dresden.de, bzw. Fax (03 51) 4 88 69 13.

 

(1) Erklärung zum bedarfsgewichteten Nettoäquivalenzeinkommen:

Um Haushalte verschiedener Größe und Zusammensetzung vergleichen zu können, werden die Haushaltseinkommen in Äquivalenzeinkommen umgerechnet. Nach dieser Berechnung erhalten die Haushaltsmitglieder verschiedene Bedarfsgewichte. Die Bedarfsgewichte aller Haushaltsmitglieder werden addiert und das verfügbare Haushaltseinkommen durch diese Summe geteilt. Das durchschnittliche Nettoäquivalenzeinkommen wird dann als Median über die einzelnen Nettoäquivalenzeinkommen aller Haushalte berechnet.

Bedarfsgewichte: Haushaltsvorstand - 1,0/ weitere Personen ab 14 Jahre - 0,5/ Kinder unter 14 Jahren - 0,3

Landeshauptstadt Dresden

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon +49(0351) 4882390
Fax +49(0351) 4882238
E-Mail E-Mail


Postanschrift

PF 12 00 20
01001 Dresden