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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2008/05/pm_059.php 29.05.2015 01:34:35 Uhr 16.08.2024 05:46:06 Uhr

Deutlicher Rückgang bei den Wertstoffmengen

Stadt zieht trotz allem eine positive Abfallbilanz

Das Beste zuerst: Auch 2007 blieben - trotz gestiegener Ausgaben für die Abfallwirtschaft - die Abfallgebühren stabil. Damit kann die Landeshauptstadt Dresden seit 2003 auf stabile Abfallgebühren verweisen. Wie in den Vorjahren gab es auch 2007 einen Rückgang der Gesamtabfallmenge. Insgesamt 5 439 Tonnen Abfälle wurden weniger als 2006 entsorgt, das entspricht einem Rückgang um 2,8 Prozent. Grund dafür ist vor allem der deutliche Rückgang bei den Wertstoff-Sammelmengen um 11 Prozent bzw. 6 765 Tonnen. Abfälle aus privaten Haushalten: Die Menge der Restabfälle blieb mit 74 360 Tonnen (2006: 74 748 Tonnen) nahezu konstant. Dass dies positiv zu bewerten ist, liegt an der gestiegenen Einwohnerzahl, so dass die Pro-Kopf-Menge von 149,5 auf 147 kg/Einwohner und Jahr gesunken ist.

Gemeinsam mit der Stadtreinigung Dresden GmbH lässt das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft aller zwei Jahre Restabfallanalysen durchführen. Bei diesen Untersuchungen wird die Abfallzusammensetzung ermittelt, woraus sich Rückschlüsse auf Veränderungen des Trennverhaltens der Bürger ziehen lassen. Darüber hinaus sind diese Informationen für die Biologisch-Mechanische Abfallaufbereitungsanlage (BMA) von Bedeutung.

Auffallend bei der Analyse von 2007 im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren ist, dass sich der Anteil organischer Biomasse (Bio-, Grün- u. Gehölzabfälle) weiter erhöht hat und nun bei 40,2 Prozent (Vergleich: 2003 noch 35,3 Prozent) liegt. Das ist unter anderem auf die seit 2005 geltende Satzungsregelung zurückzuführen, die eine Befreiung von der Biotonne bei Mindermengen zulässt, so dass organische Biomasse gemeinsam mit dem Restabfall in einer Tonne entsorgt werden kann.

Konstant geblieben ist die Menge der im Restabfall enthaltenen Schadstoffe einschließlich Elektro-/ Elektronikaltgeräten mit 1,6 Prozent. Hochgerechnet auf die Gesamtrestabfallmenge sind das immerhin 1 190 Tonnen Schadstoffe. Hinzu kommen 8,4 Tonnen Batterien, die aufwändig per Hand in der BMA aussortiert werden. Hier sollten die Dresdnerinnen und Dresdner die kostenlosen Entsorgungsmöglichkeiten der Wertstoffhöfe und mobilen Sammlungen besser nutzen.

Wertstoffsammelmengen stark zurückgegangen: Die Mengen der getrennt gesammelten Verpackungsabfälle unterlagen in den zurückliegenden Jahren immer wieder Schwankungen. 2007 bildet jedoch eine Ausnahme, da bei allen Fraktionen Mengenverluste eingetreten sind. Beim Altglas wurden 816 Tonnen, bei den Leichtverpackungen 1 212 Tonnen und bei Altpapier, Pappen und Kartonagen (PPK) gar 4 737 Tonnen weniger als 2006 in den Wertstoffcontainern und Gelben Tonnen gesammelt. Nach jahrelangem Anstieg gab es beim Altpapier bereits 2006 einen Rückgang von 2 812 Tonnen.

Die um 14,6 Prozent geringere Sammelmenge bei der PPK-Fraktion bedeutet einen Einnahmeverlust für die Stadt in Höhe von ca. 355 000 Euro. Der gestiegene Marktpreis für Altpapier bescherte im vergangenen Jahr erstmals Erlöse, die nicht nur die Kosten für die Sammlung abdeckten. Diese Einnahmen flossen zweckgebunden in den Gebührenhaushalt ein und konnten so teilweise höhere Ausgaben bei anderen Entsorgungsleistungen ausgleichen. Die Ursachen für den Rückgang liegen in dem privaten Aufkauf von Altpapier und in mobilen gewerblichen Sammlungen. Informationsdienstleistungen erweitert: Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft hat im vergangenen Jahr sein Informationsangebot rund um das Thema Abfallwirtschaft für die Bürgerinnen und Bürger erweitert. So steht Interessenten der Themenstadtplan Abfallbehälter-Standplätze mit den Entleerungsdaten aller am Haus befindlichen Abfallbehälter im Internet zur Verfügung. Bereits seit einigen Jahren gibt es unter www.dresden.de/abfall einen Überblick der Standplätze aller Wertstoffcontainer, der mobilen Schadstoffsammlungen, der Weihnachtsbaumentsorgung, der Wertstoffhöfe und sonstigen Abfallannahmestellen mit ergänzenden Informationen. Die Themen Abfallwirtschaft und Stadtreinigung sowie der Tausch- und Verschenkmarkt wurden im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 567 000-mal von Interessenten aufgerufen. Zusatzkosten durch Neben- und illegale Ablagerungen: Mit Blick auf die Ordnung und Sauberkeit in unserer Stadt gehören Abfälle neben den Wertstoffsammelbehälterplätzen und illegale Ablagerungen an sonstigen Orten zu den größten Problemen. Trotz erhöhter Aufwendungen und zusätzlicher Reinigungsleistungen sind einige Wertstoffcontainerstandplätze nach wie vor stark verunreinigt. Allein die Reinigung dieser Plätze kostet die Stadt 580 000 Euro jährlich. Hinzu kommen die Kosten für die Beseitigung der sonstigen Ablagerungen mit 143 230 Euro.

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