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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2008/05/pm_004.php 29.05.2015 01:33:56 Uhr 18.09.2024 10:21:59 Uhr

Mehr Parken und Reisen für PKW und Rad in Dresden

Konzepte für Ein- und Auspendler

Seit 1996 steigt die Zahl der Pendler von und nach Dresden stetig. 1996 fuhren 72 000 Menschen aus dem Umland nach Dresden. Zehn Jahre später waren es bereits 82 500 Menschen. Auch die Auspendler wurden mehr: 33 600 (1996); 36 800 (2006). Gependelt wird vor allem mit der S-Bahn, den Regionalbussen, aber auch mit Kfz und Fahrrad.

Die Auswirkungen für Kfz-Nutzer sind zähfließender Spitzenverkehr, Stau und Parkplatzsuche. Das verursacht Kosten für den Kfz-Nutzer und für die Allgemeinheit. Würde jeder (ob Pendler oder nicht) der in der Dresdner Innenstadt arbeitet mit dem Pkw zur Arbeit kommen, würde die gesamte Innenstadtfläche für das Abstellen der Fahrzeuge nicht ausreichen. Allein wenn jeder Angestellte der Altmarktgalerie beispielsweise mit dem eigenen Pkw zur Arbeit käme, ergäbe das einen Flächenbedarf von 25 000 Quadratmetern. Das ist das Doppelte des Altmarktes. Deshalb reicht es nicht, nur den ÖPNV intensiv zu fördern. Es bedarf eines intelligenten Verkehrs- und Mobilitätsmanagements. Ein Bestandteil dessen sind Park +Ride und Bike+Ride-Anlagen. Sie ermöglichen den stressfreien und schnellen Verkehrsmittelwechsel.

Die Landeshauptstadt Dresden hat bereits 1994 mit ihrem Verkehrskonzept und darauf aufbauend mit einem eigenen P+R-Konzept für Dresden und das Umland (getragen vom VVO, der BMW-Group, der DVB AG und der DB AG) reagiert und entwickelt seit 2001 kontinuierlich das System der P+R und B+R-Plätze in und um Dresden.

In Dresden gibt es mittlerweile fünf Standorte mit ca. 350 Stellplätzen. Rechnet man die für Dresden relevanten P+R-Plätze im Umland dazu (12 Standorte mit ca. 730 Stellplätzen), so stehen in diesem System bereits 1 086 Stellplätze zur Verfügung.

Die Zahl der B+R-Standorte hat erst in den letzten Jahren eine sprunghafte Entwicklung erfahren. An elf S-Bahn-Stationen in Dresden sind über 500 moderne Fahrradstellplätze entstanden, Bedarf und Ausbau steigend. An den S-Bahn-Stationen im Dresdner Umland sind ca. 480 Fahrradstellplätze vorhanden.

Investitionskosten: Ein Pkw-Stellplatz erfordert (je nach örtlicher Situation) zwischen 3 000 Euro und 10 000 Euro. Ein Fahrradabstellplatz 1 000 Euro bis 1 500 Euro.

Qualitativ will Dresden aber in den nächsten Jahren noch weit deutlicher vorankommen. Im Fokus steht die Entwicklung so genannter Kombipunkte - Kommunikations- und Verknüpfungspunkte, die ein flexibles Wechseln der Verkehrsträger auf bestimmten Wegen in verschiedener Weise ermöglichen. An solchen Kombipunkten (Beispiele gibt es schon in Bremen, wo sie Mobilpunkte genannt werden) soll das Umsteigen zwischen unterschiedlichen Verkehrsträgern und das Ausleihen von Verkehrsmitteln möglich sein. Ein Fahrradverleihsystem nach dem Vorbild Wiens in Dresden zu schaffen, ist ein neues Vorhaben. Es wird im Rahmen des Forschungsthemas „Interdependenzen Fahrradverkehr", bei der die TU Dresden umfängliche Unterstützung leistet, untersucht. Kombipunkte, darin B+R-Anlagen integriert, werden dabei nicht nur an den S-Bahn-Stationen zu finden sein, sondern zunehmend auch an Haltestellen von Straßenbahnlinien, Bussen und Verkehrsknotenpunkten.

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