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Der letzte Schachzug der DDR

Dresdner Stadtmuseum sucht Schachgeschichten für das "Depot der Gegenwart"

Fritz Baumbach gewann 1995 die letzte Medaille für die DDR, fünf Jahre nach der politischen Wiedervereinigung. Möglich wurde dies durch die Besonderheiten seiner Sportart, dem Fernschach. Der heutige Präsident des „Deutschen Fernschachbundes e.V." gehörte 1987 zur DDR-Auswahl bei der 10. Fernschacholympiade - aufgrund der dreitägigen Bedenkzeit und der mitunter langen Postwege im Osteuropa der Jahre nach 1989 verzögerte sich die Siegerehrung erheblich. Baumbachs Team machte somit buchstäblich die letzten Schachzüge der DDR.

Schachgeschichten wie die von Fritz Baumbach sucht ab sofort das Dresdner Stadtmuseum. Anlässlich der Schacholympiade Dresden 2008 will das Museum im „Depot der Gegenwart" Erinnerungen und Zeugnisse von außergewöhnlichen Schachpartien oder besonderen Schachspielen ausstellen - und das nicht nur von Olympioniken. „Unsere Aktion wendet sich in erster Linie an alle Dresdnerinnen und Dresdner, wir hoffen auf möglichst viele Schachgeschichten und Leihgaben aus der Bevölkerung", sagt Dr. Werner Barlmeyer, Direktor des Stadtmuseums.

So sind vor allem persönliche Exponate gefragt, die auf den ersten Blick auch unscheinbar sein dürfen. Wichtig ist dem Museumsdirektor vielmehr, dass die Gegenstände ihre Besitzer an unvergessliche Schachzüge gegen einen genialen Gegner, ein unnachgiebigen Schachcomputer oder auch ganz andere denkwürdige Geschichten erinnern. Diese sollen zur Schacholympiade in einer eigenen Ausstellung den Gästen aus aller Welt präsentiert werden.

Wer daheim im Schrank oder auf dem Speicher eine potenzielle Schachgeschichte vermutet, dem stehen noch bis zum 30. April die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtmuseums unter der Sonderrufnummer (0351) 4 88 72 71 zur Verfügung.

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