Standortinitiative für Sporttalente in Dresden

Sportbürgermeister Winfried Lehmann ruft Unternehmen zur Unterstützung auf

Zur Sportlergala startet Sportbürgermeister Winfried Lehmann heute die Standortinitiative für Sporttalente in Dresden. Gemeinsam mit dem Kreissportbund Dresden, dem Olympiastützpunkt Chemnitz/ Dresden, der Deutschen Olympischen Gesellschaft und Vertretern aus Wirtschaft und Politik möchte die Landeshauptstadt Dresden mit dieser Initiative talentierte Nachwuchssportlerinnen und -sportler in Dresden halten.

Bürgermeister Lehmann ermuntert Unternehmen in der Region, Ausbildungsplätzen bereit zu stellen und Sportausgaben finanziell zu unterstützen. Ein Vorteil liegt klar bei den Unternehmen: Leistungssportler sind engagiert, konzentriert und halten durch. Während Stellen bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr, der Bundespolizei oder der erfolgreiche Einstieg in ein Studium durch den Olympiastützpunkt gewährleistet werden können, gestaltet sich der Weg in eine leistungssportverträgliche Ausbildung schwieriger. Um zeitintensiven Leistungssport betreiben zu können, braucht der Sportler Verständnis und Begeisterung im Unternehmen. Flexible Arbeitszeitmodelle, genaue Absprachen mit den Berufsschulen oder sogar die Verlängerung der Ausbildungszeit können notwendig sein.

Ein hervorragendes Beispiel für eine Kooperation zwischen Arbeitgeber und Auszubildenden: Der Juniorenweltmeister 2006 im Short Track, Robert Seifert, absolviert seit September 2007 eine Ausbildung zum Notarfachangestellten im Notariat Becker & Dr. Horn de la Fontaine auf der Königstraße in der Dresdner Neustadt. Das Notariat räumt dem Sportler genügend Zeit für Training und Wettkampf ein. So kann Seifert trainieren, ohne die berufliche Perspektive zu vernachlässigen. Die Freiberger Brauhaus AG hat ebenfalls zwei Ausbildungsplätze in der Gaststätte „Freiberger Auszeit" in Aussicht gestellt.

Neben der Ausbildungskooperation ist auch die finanzielle Unterstützung junger Talente wichtig. Kostenintensive Reisen zu Wettkämpfen und Trainingslagern, hohe Materialaufwendungen und teure Trainings- und Wettkampfbekleidung erschweren den Verbleib im Leistungssport. Unternehmen, die Leistungssportler unterstützen, sehen wie gut ihr Geld angelegt ist. Sie können bei Wettkämpfen mitfiebern und das positive Image der jungen Sportler auf sich übertragen. Gemeinsam können Sportler und Unternehmen den Weg vom Nachwuchstalent bis zum Spitzenathlet bestreiten. Die Karstadt Warenhaus AG beteiligt sich an der Initiative und überreicht zur Sportlergala dem erfolgreichsten Nachwuchs-Sledge Hockeyspieler, Frank Rennhack einen Scheck in Höhe von 400 Euro.

Beteiligung: Dresdner Vereine können jeweils bis zum 30. September für das Folgejahr Vorschläge für zu unterstützende Sportler einreichen. Unternehmen melden ihr Interesse an. Wo: Kreissportbund e. V. Telefon (03 51) 2 12 38 30 oder Landeshauptstadt Dresden, Gunnar Krisch Telefon (03 51) 4 88 28 86 oder E-Mail: gkrisch@dresden.de. Experten aus Sportschulen, Kreissportbund, Olympiastützpunkt und Deutscher Olympischer Gesellschaft sichten die Vorschläge und stellen den Kontakt zu kooperationsbereiten Unternehmen her. Über die konkrete Kooperation entscheidet das Unternehmen gemeinsam mit den Sportlern. Als Träger wird der Kreissportbund Dresden e. V. diese Initiative koordinieren.