Stadtrat entscheidet am 10. April über Darlehen für Dynamo Dresden

1,25 Millionen Euro sollen den Regionalligisten retten

Der Verwaltungsvorstand der Stadt Dresden schlägt dem Stadtrat vor, der SG Dynamo Dresden ein Darlehen in Höhe von 1,25 Millionen Euro zu gewähren. Dies wurde unter Leitung des Ersten Bürgermeisters Lutz Vogel in der heutigen Sitzung beschlossen und eine dementsprechende Vorlage dem Stadtrat zugesandt. Dieser wird sich in seiner Sitzung am 10. April endgültig mit der Frage befassen, ob der Traditionsverein diese Liquiditätshilfe tatsächlich erhält.

Die Stadt will das Darlehen allerdings an Bedingungen knüpfen, die seitens des Vereins zu erfüllen sind. „Es wird kein Zuschuss, sondern ein rückzahlbares Darlehen gewährt. Dies zielt darauf ab, dass es grundsätzlich hochproblematisch ist, Steuergeld für die SG Dynamo Dresden als direkte Zuschussgröße einzusetzen. Nicht zuletzt aus Fairness gegenüber anderen Vereinen muss sichergestellt werden können, dass das Geld für den städtischen Haushalt nicht verloren ist", sagt Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann. Spielt Dynamo weiter in der 3. Liga würde die Rückzahlung 200 000 Euro im Jahr betragen, in der 2. Bundesliga würden 450 000 Euro pro Jahr fällig.Das Darlehen ist darüber hinaus zu verzinsen. Die monatliche Rückzahlungsverpflichtung soll ausdrücklich deshalb gewählt werden, damit die Stadt und die Öffentlichkeit und damit auch die anderen Gäubiger Monat für Monat darüber informiert werden können, wie diszipliniert der Verein seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Landeshauptstadt Dresden nachkommt.

Durch weitere Vertragsbedingungen soll verhindert werden, dass der Verein zukünftig erneut die Stadt um Hilfe angehen muss.

Der Verein hat ein Sanierungskonzept zu verarbeiten, mit dem die mittelfristige Lebensfähigkeit nachgewiesen wird. Bis zur vollständigen Rückzahlung des Darlehens bedarf die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung der Zustimmung der Landeshauptstadt Dresden. Hierzu ist eine kurzfristige Satzungsänderung notwendig.

Die Etatplanung für die nächste Saison ist entsprechend der in die neue Saison zu verlagernden finanziellen Risiken sowie unter Einschluss der Rückzahlungsverpflichtungen aus dem Darlehen anzupassen.

Die zukünftigen Budgetplanungen des Vereins sind durch die Landeshauptstadt Dresden zu genehmigen.

Weiter schlägt die Verwaltung dem Stadtrat vor, dass der Verein zur Einführung eines Kombiticket mit dem Öffentlichen Nahverkehr für die Eintrittskarten zu Spielen der 1. Mannschaften verpflichtet wird. Bisher hatten die Mitglieder der SG Dynamo dies abgelehnt. Durch die Einführung des Tickets könnten beim Neubau des Stadions allerdings auf eine erhebliche Anzahl von Parkplätzen verzichtet werden, was wiederum zu Kosteneinsparungen im städtischen Haushalt führen würde.

Der Verein hat unverzüglich eine Mitgliederversammlung einzuberufen, um die notwendigen Satzungsänderungen zu beschließen und die Beschlüsse zum Kombiticket herbeizuführen.

Landeshauptstadt Dresden

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

---

Telefon +49(0351) 4882390
Fax +49(0351) 4882238
E-Mail E-Mail

---

Postanschrift

PF 12 00 20
01001 Dresden