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Antrag von Silicon Saxony im Wettbewerb des Bundesforschungsministeriums eine Runde weiter

Wirtschaftsbürgermeister Hilbert gratuliert Mikroelektronik-Spitzencluster

Die Region Dresden ist der wichtigste Mikroelektronik-Standort in Europa - das sind 1.200 Unternehmen mit etwa 44.000 Mitarbeitern und einem jährlichen Umsatz von über 6 Mrd. Euro. Dieser Mikroelektronik-Cluster ist im Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) seit heute eine Runde weiter und hat die Chance, in der nächsten Runde als einer der fünf vom BMBF geförderten Spitzencluster ausgewählt zu werden.

Dresdens Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert sprach auf der internationalen Konferenz Nanofair, die zur Zeit in Dresden stattfindet, heute Vormittag seine Glückwünsche aus. „Die Auswahl des Forschungsministeriums bestätigt unsere Anstrengungen, die Region Dresden als europäisches Zentrum der Mikro- und Nanoelektronik noch stärker zu positionieren, die vorhanden Potenziale mit Hilfe der beantragten Projekte weiter zu stärken und für den weltweiten Wettbewerb fit zu machen," betont Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert.

Auf Hilberts Initiative hatten sich im Herbst vergangenen Jahres fast 50 Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Branche, wie AMD, Qimonda, Infineon, X-Fab, AMTC, CNT, Namlab, zahlreiche mittelständische Unternehmen sowie 15 Lehrstühle an den Technischen Universitäten Dresden und Chemnitz und der HTW Dresden auf einen gemeinsamen Projektantrag zur Beteiligung am Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF verständigt.

Die Projektskizze des Dresdner Clusters unter dem Dach von Silicon Saxony e.V. und der Projektleitung von Herrn Prof. Gerhard Fettweis (Leiter des Vodafone-Lehrstuhls der TU Dresden) wurde als einer der 15 erfolgreichsten Anträgen beurteilt. Bundesweit waren 38 Anträge beim BMBF eingegangen. Das Projektteam muss nun auf der Grundlage der Skizze bis zum Juni einen detaillierten Projektantrag erarbeiten, um in die Endauswahl für die Zuwendungen aus dem insgesamt 200 Mio. Euro-Budget des BMBF für die erste Wettbewerbsphase zu kommen. Dabei fördert der Bund die Projekte für fünf Jahre, durchschnittlich zu 50 Prozent, die übrigen finanziellen Mittel müssen die Projektpartner selbst aufbringen.

In der vom Silicon Saxony e.V. eingereichten Antrag „Energy Efficiency Innovations from Silicon Saxony (EIS-Cluster" konzentrieren sich die Projekte thematisch auf die Entwicklung und Herstellung besonders energieeffizienter Lösungen in der Informations- und Kommunikationstechnologie. Denn eine der größten Herausforderungen, die mit dem rasanten Wachstum der weltweiten Datenkommunikation einhergeht, ist der große Energiebedarf für den Betrieb von Rechnersystemen, Serveranlagen bis hin zu den Endgeräten beim Nutzer.

„Dresden ist für die Verbesserung der Energieeffizienz in der Mikroelektronik/IKT-Industrie prädestiniert. Die in der Region ansässigen Unternehmen sind hervorragend mit den Forschungseinrichtungen für Informations- und Kommunikationstechnologien einschließlich der Softwarebereiche, für Material- und Werkstoffinnovationen sowie den Kompetenzen für moderne Energietechnologien vernetzt. Hier sind die verschiedensten Synergieeffekte denkbar," so Hilbert.

Neben den technischen Leitprojekten aus der Halbleitertechnologie, dem Mobilfunkbereich und der Sensortechnik umfasst der Antrag auch Projekte zum nationalen und internationalen Marketing, der fachspezifischen Aus- und Weiterbildung und zur Existenzgründerförderung.

Die Stadt Dresden unterstützt den Spitzencluster-Antrag durch die Förderung der notwendigen technischen Infrastruktur, so z. B. der Errichtung eines Nanoelektronik-Zentrums an der Maria-Reiche-Straße im Dresdner Norden, durch intensive Marketing-maßnahmen und einen Beitrag zur Neustrukturierung des Clustermanagements.

Eine zweite Initiative mit Dresdner Beteiligung ist ebenfalls in die zweite Runde des Spitzencluster-Wettbewerbs gekommen: das Projekt „Solarvalley Mitteldeutschland", an dem Forschungsinstitute, Unternehmen und Universitäten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beteiligt sind. „Dieser Antrag ist ein gutes Beispiel dafür, wie am Hochtechnologie-Standort Dresden Synergien genutzt werden. Viele Unternehmen aus der Halbleiter-Branche konzentrieren sich immer stärker auf Zukunftstechnologien wie erneuerbare Energien, insbesondere Photovoltaik und Brennstoffzellentechnologien. Technologien, Prozess-Schritte, Ausrüstungen sind ähnlich und der Wachstumsmarkt Photovoltaik bietet auch für die Zulieferer-Unternehmen neue Chancen. So ist die Profilierung unserer Region als Photovoltaik-Zentrum auch ein wichtiges Standbein für die langfristige Sicherung des Mikroelektronik-Standortes Dresden," kommentierte Hilbert den Erfolg von „Solarvalley".

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