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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2008/03/pm_039.php 29.05.2015 01:31:29 Uhr 16.08.2024 05:58:41 Uhr

Nanowoche mit Lichthof-Ausstellung über innovative Werkstoffe

Unter dem Titel „Expedition materia – Die Welt der innovativen Werkstoffe“ lädt ab sofort bis zum 26. März 2008 eine Ausstellung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in den Lichthof des Rathauses ein. Wie funktioniert eine Brennstoffzelle? Wie kann Kunststoff Strom leiten? Was macht Wachs in der Wand? Mehr als zwei Drittel aller technischen Neuerungen hängen direkt oder indirekt von den verwendeten Werkstoffen ab. Die Ausstellung informiert über Innovationen, die schon jetzt oder in naher Zukunft unser Leben erleichtern können: Sie helfen, das Klima zu schützen, Ressourcen zu schonen, die Gesundheit zu verbessern oder tragen entscheidend zu mehr Lebensqualität, Komfort und Sicherheit bei. Die Ausstellung bietet Exponate zum Anfassen, lädt zu Experimenten ein und vermittelt so, wie Werkstoffe in Produkten vom Flachbildschirm bis zum Latentwärmespeicher funktionieren. Und wer will schon immer einmal Tischfussball mit einem Wassertropfen spielen wollte, kann dies in der Ausstellung tun. Unter den 40 Exponaten, die zum Experimentieren einladen, sind natürlich auch Werkstoffinnovationen aus Dresden. Ein Beispiel ist ein am Institut für Massivbau der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden entwickelter textilbewehrter Beton. Dieser ist sehr dauerhaft und tragfähig, erlaubt aber gleichzeitig sehr filigrane Strukturen. Hochgerechnet auf eine Fußgängerbrücke bedeutet das, dass eine herkömmliche Brücke aus Stahlbeton rund 25 Tonnen wiegen würde, die aus Textilbeton jedoch nur fünf Tonnen. Mit ihrem umfangreichen Vortragsprogramm speziell für Schulen leistet die Ausstellung einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung. Schulklassen können sich noch anmelden per E-Mail an SLettau-Tischel@dresden.de. Geöffnet ist der Lichthof montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Im April 2008 wird die Wanderausstellung dann noch im Japanischen Palais gezeigt.
Weitere Informationen unter:
www.expedition-materia.de

Gemeinsam mit dem Nachwuchsforum ist die Ausstellung „Expedition materia“ Bestandteil der Nano-Woche. „Unternehmen und Forschungseinrichtungen müssen die jungen Leute frühzeitig für die neuen Technologien interessieren, damit wir auch künftig genügend qualifiziertes Fachpersonal zur Verfügung haben,“ erläutert der Bürgermeister für Wirtschaft Dirk Hilbert. So haben das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik und das Amt für Wirtschaftsförderung ein Nachwuchsforum mit den Schwerpunkten „Halbleiter“ und „Beschichtungstechnologien“ geplant. Mehr als 60 Studenten aus ganz Deutschland zeigten reges Interesse und können am 10. März mit hochrangigen Branchenvertretern wie Professor Dr. Peter Kücher (Fraunhofer CNT), Wolfgang Schmid (Qimonda), Dr. Frank Schneider (Solarwatt), Dr. Johannes Strümpfel (VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH) oder Dr. Reinhard Fendler (FHR Anlagenbau) über Karrieremöglichkeiten und Anforderungen der Unternehmen an potentielle Mitarbeiter diskutieren. Über 300 Wissenschaftler und Unternehmensvertreter aus Deutschland, Japan, Großbritannien, den USA und weiteren Ländern werden am 11. und 12. März zur Nanofair 2008 in Dresden erwartet. Der internationale Nanotechnologie-Kongress mit Fachausstellung wird dann bereits zum dritten Mal in der sächsischen Landeshauptstadt stattfinden. Veranstalter sind die Städte Karlsruhe und Dresden, die Nanotechnologie-Kompetenzzentren dieser beiden Städte sowie der Verein Deutscher Ingenieure VDI. „Die Fachausstellung ist restlos ausgebucht und die bereits vorliegenden Anmeldungen internationaler Gäste sind beeindruckend“, so Dr. Andreas Leson, Leiter des Wissenschaftsteams der Nanofair. Vor kurzem erst hat er gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH und der Landeshauptstadt auf der größten Fachkonferenz, der Nanotech in Tokyo, für den sächsischen Nanotechnologie-Standort geworben. „Von der Zusammenarbeit mit Japan können wir auch bei der Nanofair profitieren: 20 japanische Teilnehmer und Referenten, von Toppan Printing, über Hitachi bis zum Nano-Cluster Osaka haben bereits gebucht,“ so Leson. Auch mit Großbritannien konnte in den vergangenen zwei Jahren eine intensive Kooperation im Bereich Nanotechnologie aufgebaut werden: 19 Teilnehmer und Referenten aus Großbritannien sind bereits angemeldet. Im Rahmenprogramm zum Kongress sind am 13. März 2008 drei Fraunhofer-Workshops zu den Themen Laser, Keramik und OLED geplant. Außerdem wird am selben Tag gemeinsam mit einem australischen Unternehmen und der Universität Western Sydney ein Workshop im Dresdner BioinnovationsZentrum stattfinden. Zur Bedeutung der Nanotechnologie für den Wirtschaftsstandort Dresden sagt Dirk Hilbert: „Gerade für Dresden als wichtigsten europäischen Mikroelektronik-Standort sind die Bereiche Nanotechnologie, Nanoelektronik und neue Werkstoffe von zukunftsweisender Bedeutung. Hier können neue Anwendungsbereiche und neue Produkte entwickelt werden, die den Mikroelektronikstandort langfristig stärken.“