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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2008/02/pm_075.php 29.05.2015 01:30:43 Uhr 16.08.2024 05:44:11 Uhr

Brand- und Katastrophenschutzamt zieht Bilanz: Einsatzstatistik 2007

Bürgermeister Detlef Sittel und der Leiter des Brand- und Katastrophenschutzamtes, Andreas Rümpel zogen heute in einer Pressekonferenz Bilanz über wichtige Ereignisse und das Einsatzgeschehen der Feuerwehr im Jahr 2007:

Ein großer Schritt bei der Umsetzung des Brandschutzbedarfsplanes war der Beschluss des Stadtrates zur Planung und Errichtung der Citywache an der Strehlener Straße. Damit wird eine Lücke bei der Sicherstellung des abwehrenden Brandschutzes und der Hilfeleistung durch die Feuerwehr geschlossen. Die Wache soll im Jahr 2012 fertig sein.

2010 wird die Großleitstelle in Dresden-Übigau den Betrieb aufnehmen. Nachdem der Freistaat Sachsen der Landeshauptstadt Dresden den Betrieb einer Leitstelle für die Stadt Dresden und die Landkreise Meißen, Riesa-Großenhain, Sächsische Schweiz und Weißeritzkreis verordnet hat, musste für eine Großleitstelle umgeplant werden. Das führte zu einer Verzögerung von ca. einem Jahr.

Die Sanierung der Feuerwache Löbtau auf der Clara-Zetkin-Straße zwang die Feuerwehr, völlig neue Wege zu gehen. Die komplette Feuerwache mit Personal und Technik musste in ein Ausweichobjekt auf der Zwickauer Straße umziehen. Im September begannen die Abrissarbeiten der alten Bausubstanz. Bis 2009 wird die Feuerwache Löbtau saniert und erweitert. Dort wird dann zusätzlich zum Löschzug und der Höhenrettung auch der Reserve-Löschzug Platz finden.

Im vergangenen Jahr wurden die Voraussetzungen für den Neubau der Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehren Dresden-Gönnsdorf und Pappritz in Pappritz am neuen und der Freiwilligen Feuerwehr Dresden-Lockwitz am alten Standort geschaffen.

Das Brand- und Katastrophenschutzamt Dresden erfüllt die Trägeraufgaben für die Notfallrettung und den Krankentransport. Dazu gehört auch das Bereitstellen der Rettungswachen für alle Leistungserbringer. Deshalb wurde am Standort der Feuerwache Striesen (Glashütter Straße) und auf der Grumbacher Straße in Dresden-Löbtau mit dem Bau von Rettungswachen begonnen.

Einsatzgeschehen 2007:

Durch die Leitstelle Feuerwehr/Rettungsdienst wurden insgesamt 135 859 Einsätze disponiert. Das sind neben den Feuerwehr und Rettungsdiensteinsätzen auch die Krankentransporte und die Vermittlungsleistungen für die Ambulanz­hubschrauber Sachsens und aufgenommene Einsätze, die durch andere Leitstellen oder Behörden weiterbearbeitet wurden.

Die Dresdner Feuerwehr rückte insgesamt zu 41 530 Einsätzen aus. Das Einsatzspektrum umfasst die Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung, Umweltschutzeinsätze, Fehlalarmierungen, Notfallrettung und Krankentransport. Im Vergleich zu 2006 bedeutet das einen Anstieg um 5,2 Prozent.

Bei der Anzahl der Brände gab es im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang. Die Einsatzzahlen bei Technischen Hilfeleistungen und Umweltschutzeinsätzen waren ebenfalls rückläufig. Ursache dafür war die große Anzahl der Einsätze, die im Jahr 2006 durch die Vogelgrippe verursacht wurden.

Bei Hilfeleistungseinsätzen zu Unwetterschäden gab es zur Beseitigung von Sturmschäden 163 Einsätze mehr als im Vorjahr. Sie standen hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Sturmtief Kyrill. Die Anzahl der Fehlalarmierungen nahm im Vergleich zum Vorjahr ab. Einen erheblichen Anteil bei Fehlalarmierungen haben noch immer die inzwischen mehr als 500 in die Leitstelle geschalteten automatischen Brandmeldeanlagen. Oft sind Stäube, Bau- und Reinigungsarbeiten für die Alarmauslösung verantwortlich.

Die Rettungsdienstfahrzeuge der Feuerwehr leisteten zur Notfallrettung und zum Kranken­transport insgesamt 2 800 Einsätze mehr als im Vorjahr. Dies ist ein Anstieg um 8,5 Prozent. Diese Tendenz hält bereits seit mehreren Jahren an.

In 334 Fällen mussten Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr den Rettungsdienstfahrzeugen aller Leistungserbringer beim Transport von Patienten Unterstützung geben. Das ist eine Steigerung um 49,1 Prozent. Es betrifft zumeist Einsätze mit schwergewichtigen Patienten bzw. Transporterschwernissen z. B. bei besonders engen Treppenräumen oder bei laufenden Reanimationen.

Die Einsätze von Löschfahrzeugen als First Responder bei fehlenden Rettungsmitteln steigerten sich um 74. Das entspricht einer Steigerung um 108,8 Prozent.

Die Einsatzkräfte der Freiwilligen und der Berufsfeuerwehr haben auch 2007 ihre hohe Professionalität und Einsatzbereitschaft unter Beweis stellen können. Dennoch verloren im vergangenen Jahr in Dresden zwei Menschen bei Bränden ihr Leben. Am 3. Januar 2007 starb ein Mann bei einem Großbrand in Dresden-Eschdorf und am 20. Dezember 2007 eine Frau bei einem Wohnungsbrand in Dresden-Plauen.

Auch dieses Jahr verweist die Dresdner Feuerwehr mit Nachdruck auf die Sinnhaftigkeit von Rauchmeldern in Wohnungen. Sie sind vom Gesetzgeber nicht gefordert, ihr Einsatz kann aber Leben retten.

Eine große Herausforderung des Jahres war der Januarsturm Kyrill mit über 500 Einsätzen der Feuerwehr innerhalb von 24 Stunden. 350 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen und der Berufsfeuerwehr Dresden waren mit 70 Einsatzfahrzeugen nahezu pausenlos im Stadtgebiet unterwegs. Unterstützt wurden sie dabei auch vom Technischen Hilfswerk. Die Notrufleitungen der Feuerwehr und der Polizei waren permanent ausgelastet. Das Einsatzspektrum reichte von umgestürzten Bäumen, abgebrochenen Ästen, Schäden an Gebäuden, Grundstücksbegrenzungen bzw. auch an Fahrzeugen sowie an Freileitungen der Energieversorgung, Stadtbeleuchtung, Telekommunikation oder Fahrleitungen der Straßenbahn bis zu abgedeckten Dächern. Bei Sicherungsarbeiten am Dach einer Markthalle verletzte sich ein Beamter der Berufsfeuerwehr und musste zur stationären Versorgung in ein Krankenhaus gebracht werden. Ein Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr Pillnitz wurde von einem umstürzenden Baum leicht verletzt. Auch er musste im Krankenhaus behandelt werden.

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