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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2008/02/pm_056.php 29.05.2015 01:30:27 Uhr 16.08.2024 05:44:23 Uhr

Europas größter geisteswissenschaftlicher Kongress in Dresden

TU Dresden richtet 47. Deutschen Historikertag aus

Unter der Schirmherrschaft des sächsischen Ministerpräsidenten Prof. Dr. Georg Milbradt findet vom 30. September bis 3. Oktober 2008 der 47. Deutsche Historikertag erstmals in Dresden statt. Rund 3 000 Gäste aus dem In- und Ausland werden zu diesem größten geisteswissenschaftlichen Kongress Europas im modernen Hörsaalzentrum der Technischen Universität Dresden erwartet. Mit der Organisation hat der veranstaltende Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) in Kooperation mit dem Verband der Geschichtslehrer Deutschlands (VGD) ein Dresdner Organisationskomitee beauftragt.

„Ich freue mich, dass der Historikertag 2008 in Dresden tagt.", so der amtierende Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, Dr. Lutz Vogel. „Die Kongressteilnehmer werden in Dresden ein hervorragendes Umfeld vorfinden. Wie ich die Dresdnerinnen und Dresdner kenne, werden sie voller eigener Geschichten gern ihre Begleiter sein. Aber die Historiker können mit ihrer fachlichen Sicht von außen auch eingreifen in unsere aktuellen städtischen Diskussionen; die städtische Historikerkommission zum 13. Februar 1945 ist dabei nur ein Beispiel unter vielen. Und ich danke den Organisatoren des Historikertages, dass sie ihre Fachdiskussionen für die Dresdner öffnen und sich dabei insbesondere aktuellen gesellschaftlichen Themen wie der deutschen Einheit widmen. Um das Motte des kürzlich in Dresden stattgefundenen Internationalen Kolloquiums aufzugreifen: Ich wünsche mir, dass auch vom Historikertag 2008 in Dresden Impulse für sachlichen Dialog, Frieden, Demokratie und Menschenrechte ausgehen."

Die Tagung bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Geschichtswissenschaft. In mehr als 50 Sektionen und in über 300 Vorträgen präsentieren Historiker/-innen ihre laufenden Forschungsprojekte und neuen Ergebnisse. Mit dem Motto „Ungleichheiten" haben die Veranstalter bewusst ein prominentes Thema unserer Tage ausgewählt, das zudem etliche methodische und inhaltliche Anknüpfungspunkte zu Nachbardisziplinen wie der Politik-, Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaft aufweist. Aus historischer Perspektive stehen soziale, wirtschaftliche, religiöse, ethnische Ungleichheiten und daraus resultierende Problemlagen zur Diskussion. Langfristige Entwicklungslinien und kulturübergreifende Phänomene dienen als eine hilfreiche Hintergrundfolie für die öffentliche Debatte über vermeintlich neue Herausforderungen unserer Tage.

Neben Beiträgen zum Rahmenthema „Ungleichheiten" bietet der Historikertag auch ein Forum für lokal- und regionalgeschichtliche Angebote. Auf großes Interesse dürfte die Podiumsdiskussion über die neuesten Forschungsergebnisse zu den Opfern der Luftangriffe auf Dresden zählen. Anlässlich des 3. Oktobers debattieren prominente Zeitzeugen und Historiker über den Verlauf und die Folgen der deutschen Einheit.

Zur großen Freude der Veranstalter konnte als Partnerland die Tschechische Republik gewonnen werden. Konkret zeigt sich diese Kooperation beispielsweise in der wissenschaftlichen Sektion für den tschechischen Historikerverband, in zwei

Exkursionen ins Nachbarland oder auch in einer Ausstellung über die jüngeren deutsch-tschechischen Beziehungen. Es wird erwartet, dass vom 47. Deutschen Historikertag weitere Impulse für den tschechisch-deutschen Wissenschaftsdialog ausgehen.

Die weit über die engen Grenzen der Fachwissenschaft hinausreichende Resonanz des Historikertages lässt sich nicht zuletzt daran ablesen, dass Bundespräsident Horst Köhler am Eröffnungsabend (30. September 2008) in der Semperoper die Rede halten wird. Im Anschluss lädt der sächsische Ministerpräsident zum Empfang. Den traditionellen Höhepunktbildet die Festveranstaltung des Historikerverbandes am 2. Oktober 2008 in der Kreuzkirche mit anschließendem Empfang des Oberbürgermeisters der Stadt Dresden im Stadtmuseum.

Der Historikertag wendet sich in erster Linie an ein geschichtswissenschaftliches Fachpublikum, steht aber ausdrücklich auch Interessierten anderer Bereiche offen. Anmeldungen sind ab 1. April 2008 über die Internetseite www.historikertag.de möglich.

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