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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2008/02/pm_014.php 29.05.2015 01:29:47 Uhr 02.12.2024 04:27:52 Uhr

Albertbrücke wird saniert

Der schlechte Bauwerkszustand der Albertbrücke erfordert eine grundhafte Instandsetzung. Eine grundlegende Untersuchung der Bausubstanz im Jahre 2006 ergab, dass nur durch weitreichende Sanierungsmaßnahmen der Bestand und die ungeminderte Tragfähigkeit des Bauwerkes erhalten werden können. Andernfalls setzt sich bereits in wenigen Jahren die Brückentragfähigkeit herab.

Bei der Sanierung sind folgende Arbeiten geplant. Das Haupttragwerk wird grundhaft instandgesetzt, der gesamte Brückenoberbau einschließlich der Dichtungsebene über den Gewölben wird erneuert, die Verkehrssicherheitsmängel werden beseitigt und das historische Geländer wird ergänzt. Dabei sind unter anderem die Belange der Verkehrssicherheit und des Denkmalschutzes zu beachten.

Die derzeitige Verkehrsfläche auf der Brücke ist in zwei Fahrstreifen in jeder Fahrtrichtung und in je einen Rad- bzw. Gehweg, dessen Gesamtbreite jeweils 2,90 Meter beträgt, aufgeteilt. Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit muss bei der Brückenrekonstruktion eine Verbreiterung vorgenommen werden, um ausreichende Sicherheitsräume zwischen Geh-/Radweg und Fahrstreifen einerseits und zwischen dem Gleisbereich und dem Fahrstreifen andererseits gewährleisten zu können. Darüber hinaus soll der Gleisachsabstand (Abstand der Gleise) wegen des künftig vorgesehenen Einsatzes breiterer Straßenbahnfahrzeuge vergrößert werden.

Der Geschäftsbereich Stadtentwicklung schlägt dem Stadtrat eine Vorzugsvariante mit einer Verbreiterung beidseitig um 1,80 Meter vor. Diese ergibt aus vier näher untersuchten Grundrisslösungen, die von einer Verbreitung von beidseitig 0,75 Metern (Forderung der Denkmalschutzbehörde) bis zu 2,30 Metern, falls der Radverkehr auf jeder Brückenseite in beiden Richtungen zugelassen werden soll, ausgehen.

Die Gesamtkosten des Vorhabens, das vom Sachsenplatz bis zum Rosa-Luxemburg-Platz reicht, werden auf ca. 21 Millionen Euro geschätzt. Die Realisierung soll in den Jahren 2009 bis 2011 erfolgen.

Die ca. 320 Meter lange Albertbrücke besteht aus einer symmetrisch angeordneten Bogenreihe mit insgesamt 14 Öffnungen, davon vier große in der Mitte. Die Brücke wurde in den Jahren 1875 bis 1877 als „König-Albert-Brücke" komplett aus Sandstein erbaut. Beim Wiederaufbau nach dem Krieg ersetzte man die zerstörten Gewölbe durch Stahlbetonbögen und verblendete sie mit Sandstein. Den Beton erkennt man lediglich in der Gewölbeuntersicht. Die Brücke wird als Kulturdenkmal im Sinne des Sächsischen Denkmalschutzgesetzes geführt.

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