Über 200 Zuschriften zu Hundeanleinzwang werden jetzt ausgewertet

Am 6. Dezember 2007 wurde das Landschaftsschutzgebiet „Dresdner Heide" mit neuer Abgrenzung und mit neuer Rechtsverordnung vom Stadtrat beschlossen. Die Dresdner Heide, bereits seit 1971 ein Landschaftsschutzgebiet, ist ein zusammenhängender Waldbestand mit einem dichten Wegenetz für alle Erholungssuchenden. Um die wildlebenden Tiere in der Heide besser zu schützen, wurde in Abstimmung mit der für den Wald zuständigen Forstbehörde ein Hundeanleinzwang in die Verordnung aufgenommen. Die Beunruhigung von Wild, aber auch von bodenbrütenden Vogelarten soll vermieden und Ruhezeiten der Tiere besser gewährleistet werden. Ziel ist ebenso die Vermeidung von Wildschäden, aber auch der Schutz aller Erholungssuchenden sowie der Hunde selbst.

Mit dem Inkrafttreten der Rechtsverordnung ist voraussichtlich im I. Quartal 2008 zu rechnen. Zeitgleich sollen Bereiche, in denen kein Anleinzwang gilt, ausgewählt werden. Hier gilt dennoch weiter das Jagdgesetz, nach dessen Vorgabe Hunde im Einwirkungsbereich ihres Besitzers bleiben müssen. Das Umweltamt hatte zur Ausweisung dieser Bereiche im Dezember den Bürgerinnen und Bürgern Dresdens die Möglichkeit gegeben, sich mit Anregungen und Hinweisen bis Mitte Januar zu beteiligen. Es sind über 200 Zuschriften eingegangen. Obwohl mit der Umfrage konkret die Hundehalter angesprochen wurden, haben sich auch Bürger und Einrichtungen (z. B. Kindergärten) gemeldet, die sich ganz entschieden gegen so genannte Freilaufzonen äußern. Ca. 20 Prozent aller Zuschriften waren nicht zielführend, da es sich entweder um generelle Befürworter oder Gegner eines Leinenzwangs handelte, die keine konkreten Gebietsvorschläge vorbrachten.

Die Vorschläge werden jetzt ausgewertet und sollen in ein mit der zuständigen Forstbehörde abgestimmtes, erweitertes Konzept eingehen. Etwa zu Beginn des zweiten Quartals soll dieses Konzept veröffentlicht werden.

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