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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2008/01/pm_012.php 29.05.2015 01:28:45 Uhr 16.08.2024 05:58:50 Uhr

2007 - Bilanz des Standesamtes Dresden

464 Kinder mehr - Marie, Sophie, Alexander und Paul wie immer auf den ersten Rängen

Bürgermeister Detlef Sittel präsentierte heute in einer Pressekonferenz ausgewählte Ergebnisse aus der Arbeit des Einwohner- und Standesamtes. Die Standesbeamtinnen und Standesbeamten der Landeshauptstadt Dresden beurkunden Geburten, Hochzeiten und Todesfälle, die sich auf dem Territorium der Stadt ereignet haben. Aus diesen Zahlen ist kein Rückschluss auf die mit Haupt- oder Nebenwohnsitz gemeldete Bevölkerung möglich.

1. Geburtsbeurkundungen 2007

Es wurden 6 600 Kinder, davon 3 384 Jungen und 3 216 Mädchen (plus 464 Kinder zu 2006) beurkundet. 57 Prozent der Eltern waren nicht verheiratet (wiederum plus ein Prozent zu 2006). 26 Prozent der Mütter wohnen nicht in Dresden.

Bei 392 Kindern war ein Elternteil Ausländer (plus zehn). Bei 204 Kindern waren beide Elternteile Ausländer (plus 18). Bei der Namensführung der Kinder war das Recht von 82 verschiedenen Staaten zu beachten. Die Geburtenstatistik mit ausländischen Eltern führt Vietnam mit 34 Kindern an; es folgen die Russische Förderation mit 32; Türkei mit 29, Polen mit 21, Tschechien mit 18 und Großbritannien mit 16 Geburten. Die fernsten Länder sind Argentinien und Australien mit je einer Geburt und Peru mit zwei Kindern.

Es sind 112 Zwillinge zu verzeichnen und zwei Mal kamen in Dresden Drillinge auf die Welt (Gleichstand zu 2006). Geburtenstärkster Monat war der August mit 672 Kindern (alle Jahre wieder...). Geburtenschwächster Monat war der Februar mit 424 Kindern.

Fazit: Die Geburt von Kindern, deren Eltern nicht miteinander verheiratet sind, lag 1999 noch bei 47 Prozent. Mittlerweile sind es 57 Prozent. Für die Standesbeamten bedeutet dies erheblich größerer Arbeitsaufwand bei der Beurkundung der Geburt und auch bei einer späteren Eheschließung der Eltern. Die Anzahl der Zwillingsgeburten hat sich von 72 im Jahr 1999 auf 112 im vergangenen Jahr stetig gesteigert. Die Zahl der Drillingsgeburten liegt auf konstant niedrigem Niveau.

2. Vornamenwahl

 

Rang 1 Rang 2

Rang 1 Rang 2

2007

Sophie Marie

Paul Alexander

2006

Marie Sophie

Paul Alexander

2005

Sophie Marie

Leon Paul

2004

Sophie Marie

Paul Florian

2003

Marie Sophie

Paul Alexander

2002

Sophie Marie

Paul Alexander

2001

Sophie Marie

Paul Leon

2000

Marie Sophie

Paul Florian

1999

Sophie Maria

Paul Max

2 703 Kinder erhielten zwei Vornamen (plus 184). Bei der Vornamenwahl gibt es keine großen Neuigkeiten. Sophie hat sich nach einem Jahr Abwesenheit die Spitzenposition zurückerobert. Paul ist weiterhin die Nummer eins, allerdings nur mit hauchdünnem Vorsprung. Nicht mehr unter den 30 am häufigsten genannten Mädchennamen sind Lara (9), Jasmin (19), Josephine (24), Amelie (25) und Michelle (29). Bei den Jungen sind es Karl (16), Louis (20), Michael (22), Philipp (24), Christian (25), Franz (27) und Justin (30). Den größten Sprung nach vorn hat bei den Mädchen der Name Elisabeth von Platz 21 auf Platz 4 und bei den Jungen der Name Niklas von Platz 29 auf Platz 14 gemacht. Johannes tauchte 2007 zum ersten Mal in der Liste der beliebtesten 30 Vornamen auf und belegt gleich Platz 15. Bei den Mädchen ist es die Hanna ohne "H", die sich sofort auf Platz 16 etablierte. "Namensvetterin" Hannah ist bei uns schon länger registriert. (Alle Zahlen in Klammern beziehen sich auf 2006)

Vornamenstatistik

Jahr    2006  2007
Anzahl der Kinder insgesamt  6 136  6 600
mit einem Vornamen  3 306  3 578
mit zwei Vornamen  2 519  2 703
mit drei Vornamen  268  266
mit mehr als drei Vornamen  25  27
in der Vormerkliste  18  26

Häufigkeit der vergebenen Vornamen

Rang

2007

Rang

2006

Mädchen

Anzahl

Rang

2007

Rang

2006

Knaben

Anzahl

1

2

Sophie

120

1

1

Paul

80

2

1

Marie

102

2

2

Alexander

79

3

6

Johanna

63

3

4

Elias

68

4

21

Elisabeth

62

4

14

Maximilian

68

5

3

Anna

60

5

5

Felix

66

6

5

Charlotte

60

6

8

Max

59

7

10

Helene

57

7

13

Anton

56

8

13

Emma

55

8

18

Tim

50

9

8

Lena

55

9

9

Moritz

48

10

4

Leonie

54

10

17

Pascal

47

11

16

Maria

49

11

11

Jonas

46

12

7

Luise

47

12

7

Luca

45

13

14

Hannah

43

13

10

Richard

44

14

27

Clara

40

14

29

Niklas

43

15

15

Lea

40

15

-/-

Johannes

40

16

-/-

Hanna

39

16

6

Lukas

39

17

-/-

Lisa

39

17

3

Leon

38

18

11

Laura

36

18

23

Oskar

37

19

22

Emilia

35

19

15

Florian

36

20

-/-

Julia

34

20

19

Ben

35

21

12

Emily

33

21

26

Emil

35

22

23

Paula

33

22

-/-

Jakob

35

23

20

Sarah

33

23

21

Finn

34

24

17

Lilly

32

24

-/-

Gustav

34

25

28

Lina

30

25

12

Vincent

34

26

26

Katharina

26

26

-/-

Erik

33

27

18

Sophia

26

27

28

Friedrich

33

28

30

Vanessa

26

28

-/-

Lucas

33

29

-/-

Antonia

25

29

-/-

Julian

32

30

-/-

Magdalena

25

30

-/-

Tom

32

Weitere Vornamen mit der gleichen Häufigkeit sind nicht mehr ausgewiesen.

Namensbesonderheiten

Jasen - bulgarischer Jungenname, englische Schreibform - Yasen, weibliche Form - Yasena,

Vander - auch in der Schreibform - Wander, altdeutscher und ebenso angloamerikanischer männlicher Vorname, "sich vorsehen, sich hüten", Vander in Deutschland in dieser Form noch nicht als Vorname eingetragen,

Rala - aus dem Lateinamerikanischen als Jungen- und Mädchenname, Kurzform von Ralando bzw. Ralanda - wahrscheinlich ägyptische Mythologie "Dienerin von Ra"

Orinoko - angloamerikanischer männlicher Vorname, indianischer Gewässername "Orinoco - großer Fluss" zum Anderen auch japanischer Name aus "Ori - Gelegenheit" und "Noko - Stärke", als männlicher Vorname erkennbar, bisher in Deutschland noch nicht eingetragen, mit weiteren männlichen Vornamen eintragungsfähig

Alaska - mit weiteren weiblichen Vornamen eintragungsfähig, im englischen Sprachraum als Mädchenname nachweisbar, "Weites Land"

Genehmigte seltene weibliche Vornamen:

Andiel (nicht in dieser Form, aber Ande'la oder Aniela, Andjela, Andielle), Audina, Kelen in Verbindung hier mit Zoa und Mae, Ainyahita, Fearne, Anjuli, Carmelina, Cendrine.

Genehmigte seltene männliche Vornamen:

Enes (in Deutschland schon mehrfach nachweisbar u. a. Regensburg, Nürnberg, Kiel, Berlin), Alobar (ein einziges Mal in England belegt, mit weiteren männlichen Vornamen), Horatio, Wlad, Padraig, Argyle.

Abgelehnte Vornamen:

Turbolenza, Partap, Serbiko, Naswran, Holgerson, Danko, Zessou, Tiraphat u. a.

Die abgelehnten Namen wurden in unseren Büchern und anderen Quellen nicht gefunden.

3. Eheschließungen 2007

Insgesamt wurden 2007 in Dresden 1 683 Ehe geschlossen (minus 46 zu 2006). Davon gaben sich 579 Paare am Samstag (plus 48 zu 2006) das Eheversprechen. 52 Hochzeiten fanden auf "Schloß Albrechtsberg" (plus 14 zu 2006) statt und 15 auf Dampfschiffen (minus sechs zu 2006). 521 Paare hatten vor noch kirchlich zu heiraten (minus 50 zu 2006).

Im Juni sagten die meisten Paare „ja" bei 229 Hochzeiten. Nur 27 Vermählungen gab es im Januar. Bei 29 Prozent aller Paare waren einer oder beide schon einmal verheiratet. Eheschließungen mit ausländischen Partnern gab es 159 (plus 13 zu 2006). Die Anzahl der Nationalitäten betrug insgesamt 54 (eine ungeklärte Staatsangehörigkeit). 30 Nationalitäten waren nur einmal vertreten. Chile und Neuseeland waren die am weitesten entfernten Länder.

Am häufigsten waren folgende Länder vertreten: Russland (15), Polen (12), USA (11), Ukraine (10), Großbritannien (8), China (7), Tschechische Republik und Japan (je 6).

Bei der Namensführung entschieden sich 87 Prozent für einen gemeinsamen Ehenamen, davon wählten wiederum 92 Prozent den Namen des Mannes als Ehenamen.

Es sind keine besonderen Trends zu erkennen. In Dresden wird weiterhin gern geheiratet, am liebsten in den Monaten von Mai bis September. Eheschließungen am Samstag erfreuen sich weiterhin eines sehr großen Zuspruchs (34 Prozent aller Eheschließungen).

Eheschließungen 2008

Die Terminvergabe für Eheschließungen am 8. August 2008 erfolgt am Montag, 11. Februar 2008, ab 8 Uhr. Es werden Eheschließungen von 8 Uhr bis 20 Uhr stattfinden, 50 Termine werden insgesamt vergeben.

Die Terminvergabe für Eheschließungen am 20. August 2008 erfolgt am Donnerstag, 21. Februar 2008, ab 14 Uhr. Grundsätzlich sind zur Terminvergabe alle für die Anmeldung erforderlichen Unterlagen mitzubringen. Es genügt, wenn sich ein Partner anstellt.

Empfehlung für „vergessliche" Männer: Für Eheschließungen am 29. Februar 2008 sind mit Stand vom 4. Januar 2008 noch acht Termine frei. Acht Termine sind bereits gebucht.

4. Lebenspartnerschaften 2007

Seit dem 1. Oktober 2005 ist das Standesamt für die Entgegennahme der Erklärung zur Begründung der Lebenspartnerschaft zuständig. So kann zum zweiten Mal ein komplettes Jahr bilanziert und erstmals ein ersten komplettes Jahr verglichen werden.

37 Lebenspartnerschaften wurden 2007 insgesamt begründet (plus 17 zu 2006). Davon 25 mit Männern und 12 mit Frauen. Die Namensführung ist genauso wie bei Ehepaaren möglich. 20 Lebenspartnerschaften (54 Prozent) entschieden sich für eine getrennte Namensführung.

Fazit: Mit der Bindung an den Wohnsitz ist die Zuständigkeit für das Standesamt klar geregelt. Bei der Namenswahl zeigt sich ein deutlicher Unterschied zur Eheschließung. Während bei heterosexuellen Paaren nur 13 Prozent eine getrennte Namensführung wählen, sind es bei den Lebenspartnerschaften 54 Prozent.

5. Sterbefallbeurkundungen 2007

In Dresden wurden 2007 insgesamt 5 384 Sterbefälle beurkundet. 2 446 Männer und 2 938 Frauen sind verstorben. Davon waren 223 Bürgerinnen und Bürger alleinstehend. Ihre Sterbefallanzeige erfolgte durch das Ordnungsamt. Gegenüber 2006 waren 48 Sterbefälle mehr zu beurkunden. Damit bewegt sich die Zahl der Sterbefälle seit ca. elf Jahren auf einem gleichbleibenden Niveau.

6. Weitere standesamtliche Zahlen von 2007

Das Einwohner- und Standesamt beurkundete 2007 insgesamt 791 Kirchenaustritte (plus 136 zu 2006). Es wurden 439 Scheidungen (plus eins zu 2006) registriert von Ehen, die nach dem 3. Oktober 1990 geschlossen wurden.

Das Internetportal www.dresden.de/wegweiser zur Online-Urkundenbestellung wurde von 3 705 Bürgern genutzt. Abstammungsurkunden zur Anmeldung der Eheschließung machten mit 2 897 Stück den Hauptanteil aus. Die meisten Anforderungen gibt es im Januar (Monat mit den meisten Bestellungen), Dienstag (Tag mit den meisten Bestellungen), 11 Uhr (Uhrzeit mit den meisten Bestellungen), aber auch zu jedem anderen Zeitpunkt, sogar nachts 3 Uhr.

Hinweis:

Eine Urkundenabforderung kostet im Normalfall sieben Euro. Leider gibt es im Internet sogenannte „Dienstleister", die dafür gern den vierfachen Betrag verlangen. Diese Anbieter verwenden u. a. den Begriff Standesamt in ihrer Adresse. Wer also sicher gehen will, nutzt die die offizielle Internetseite der Landeshauptstadt unter www.dresden.de