Stadt dankt Betreuungslotsen

Sozialbürgermeister Tobias Kogge empfing am 12. November Betreuungslotsen im Rathaus, um ihnen für ihre ehrenamtliche Tätigkeit zu danken und Erfahrungen auszutauschen. Anschließend besuchen sie den Rathausturm.

Betreuungslotsen begleiten Jugendliche und Heranwachsende, die straffällig geworden sind oder vor der Haftentlassung stehen. Mit ihrer Tätigkeit unterstützen sie die Arbeit der Jugendgerichtshilfe. Derzeit gibt es 20 Betreuungslotsen.

Die Jugendgerichtshilfe und die Evangelische Fachhochschule für soziale Arbeit haben das Projekt Betreuungslotsen im Jahr 2005 ins Leben gerufen. Seitdem wurden über 120 junge Leute betreut. Das Projekt ist in Sachsen einmalig und erhielt eine Auszeichnung der Sächsischen Jugendstiftung. Finanzielle Unterstützung und Förderung erhält es von der Sächsischen Bürgerstiftung und der Stiftung für Soziales und Umwelt der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.

Betreuungslotsen sind Ansprechpartner und begleitende Bezugspersonen (Pate oder Geleitmann, englisch Loadmann = Lotse), geben Halt und Orientierung. Sie begleiten über einen festgelegten Zeitraum straffällige Jugendliche und Heranwachsende. Sie helfen ihnen beim Umgang mit Ämtern und Behörden, bei Schul- und Ausbildungsangelegenheiten, bei der Wohnungssuche oder der Auswahl von Freizeitangeboten. Diese individuelle und intensive Hilfe - für die sich die Jugendlichen freiwillig entscheiden - soll dazu beitragen, dass die Jugendlichen soziale Kompetenzen entwickeln, dass sich ihre persönliche Zufriedenheit erhöht und sie künftig ein strafloses Leben führen. Dabei können die Paten Lebenserfahrungen und Kompetenzen einbringen, aber auch selbst neue Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln. Die Jugendgerichtshilfe und ihre Partner leiten die ehrenamtlich tätigen Betreuungslotsen an und begleiten sie.

Bürgerinnen und Bürger, die sich für diese Tätigkeit interessieren, wenden sich bitte an die Jugendgerichtshilfe, Telefon (03 51) 4 88 75 18.

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