Jede dritte Dresdner Straße ist nach einer Person benannt

In Dresden gibt es zurzeit 3145 benannte Brücken, Straßen und Plätze. Jede dritte Straße ist nach einer historischen Person benannt worden, jede vierte nach einer Stadt, einer Gemeinde oder einem Ortsteil. Noch einmal 20 Prozent erhielten ihren Namen nach anderen topografischen Gegebenheiten. Von dem restlichen knappen Viertel sind die meisten nach Gebäuden und Einrichtungen (z. B. Am Festspielhaus oder Tiergartenstraße) und nach Pflanzen und Tieren (von Adlergasse bis Zur Eiche) benannt. Dem „Sonstigen“ sind beispielsweise Straßen nach Berufen (Webergasse) oder literarischen Gestalten (Dorotheenstraße nach Goethes „Hermann und Dorothea“) zugeordnet. Von den 1014 nach Personen benannten Straßen kommen 60 Prozent der Namensgeber aus den Bereichen Kunst, Literatur und Wissenschaft. Die meistbedachte Person ist ein Literat – Friedrich Schiller ist im Straßenverzeichnis sechsmal vertreten! Von den 995 nach Einzelpersonen benannten Straßen heißen nur etwas über 100 nach Frauen. Fast die Hälfte sind Künstlerinnen oder Schriftstellerinnen. Jede fünfte ist wegen ihrer Mitgliedschaft in einem Königshaus erwählt worden. Mit Clara Zetkin und Rosa Luxemburg sind auch Politikerinnen in der Dresdner Straßenlandschaft vertreten, aus dem kommunalen Bereich außerdem Henriette Heber und Katharina Scheven. Nach der Wende nimmt der Frauenanteil zu, das Verhältnis Frau/Mann liegt seitdem bei etwa eins zu drei. 766 Straßen sind nach Orten benannt. Von den elf nichtdeutschen Partnerstädten Dresdens sind lediglich fünf bedacht worden. Ausführlichere Informationen zu den Dresdner Straßennamen sind dem Faltblatt Nr. 7/2007 von „Dresdner Zahlen aktuell“ zu entnehmen, das bei der Kommunalen Statistikstelle (Nöthnitzer Straße 5, Telefon (03 51) 4 88 11 00, Telefax (03 51) 4 88 69 13, E-Mail statistik@dresden.de) kostenlos angefordert werden kann.