Wohnungsmarktbericht erschienen

Der Wohnungsmarktbericht 2006 der Landeshauptstadt Dresden ist erschienen. Die Broschüre enthält auf 35 Seiten Informationen zur aktuellen und künftigen Wohnungsmarktentwicklung und kann gebührenfrei beim Stadtplanungsamt unter Telefon 4 88 35 93 angefordert werden. Sie finden den Wohnungsmarktbericht 2006 auch zum Download auf www.dresden.de/wohnen.

Ausgewählte Ergebnisse

Der Dresdner Wohnungsmarkt hat seit 1990 einen umfangreichen Wandel erfahren. Die wohl bedeutendsten Veränderungen sind die Entstehung eines strukturellen Wohnungsüberangebotes und die umfangreiche Privatisierung der Wohnungsbestände.

Die positive Einwohner- und Haushaltsentwicklung hat bei gleichzeitig geringer Bautätigkeit zu einem Rückgang der Wohnungsleerstände in Dresden geführt. Seit 2003 nahm die Zahl der abgerissenen Wohnungen jährlich zu, so dass allein von 2003 bis 2005 insgesamt 2.900 Wohnungen vom Markt genommen wurden. Im Jahr 2005 erreichte die Rückbauaktivität mit 1.430 Wohnungen ihren vorläufigen Höhepunkt. 2006 wurden nur noch rund 1.000 Wohnungen vom Markt genommen. Die Wohnungsleerstände haben aber immer noch ein marktrelevantes Niveau von 13,9 Prozent und werden trotz weiteren Rückgangs auch 2010 noch bestehen (ca. 10 -12%).

Im Mittel sind die Mietpreise in Dresden seit mehreren Jahren relativ stabil bei ca. 5 Euro/m² Kaltmiete. Allerdings zeigen sich in einzelnen Marktsegmenten sehr differenzierte Entwicklungen. Wohnungsmarktsegmente mit steigenden Mietpreisen sind Altbauwohnungen mit einfachster Ausstattung, fast alle Wohnungstypen des DDR-Wohnungsbaus, Wohnungen in Siedlungsbauten der 1920er und 30er Jahre mit guter Ausstattung sowie Neubauwohnungen in mittleren und guten Wohnlagen. Tendenziell sinkende Mieten weisen Wohnungen in Nachwendebauten in einfacher Wohnlage sowie Wohnungen in Siedlungsbauten der 1920er und 30er mit einfacher Ausstattung auf. Geringe positive Marktentwicklungen zeigen sich in Form von leicht steigenden Preisen für Bauflächen für Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser sowie leicht steigenden Preisen für Eigentumswohnungen. Die Werte erreichen aber noch nicht das Niveau von Mitte der 1990er Jahre.

Der erstmals 2004 veröffentlichte Bericht wird mit der vorliegenden Broschüre weiter fortgeschrieben. Neu aufgenommen wurden:

• Aussagen zum „studentischen Wohnungsmarkt",
• Aussagen zur „Wohnungslosigkeit",
• genauere Betrachtungen zum Stadtumbau in Dresden und
• Aussagen zu Wohnungsbaupotenzialen in Dresden (Standortmobilisierung).

Im Zusammenhang mit dem WOBA-Verkauf enthält der Wohnungsmarktbericht eine ausführliche Betrachtung der Eigentümerentwicklung und -struktur auf dem Dresdner Wohnungsmarkt.

Der Wohnungsmarktbericht 2006 entstand in Zusammenarbeit zwischen der Technischen Universität Dresden, Lehrstuhl für Allgemeine Wirtschafts- und Sozialgeographie und dem Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Dresden. Die verwendeten Zahlenangaben beziehen sich in den meisten Fällen auf den Datenstand von Ende 2005. So weit es möglich und notwendig war, wurden aktuellere Daten des Jahres 2006 genutzt.