Ehemalige Dresdner Bürger besuchen ihre Heimatstadt

Großes Familientreffen in Dresden

Bereits zum fünfzehnten Mal besuchen ehemalige jüdische Bürger Dresdens vom 14. bis 19. Oktober 2007 ihre alte Heimatstadt. Sie folgen einer Einladung des Ersten Bürgermeisters Dr. Lutz Vogel und kommen aus Israel, Großbritannien, aus Argentinien, Australien, aus Kanada und den USA. Auf ihrer Reise nach Dresden werden sie von ihren Ehepartnern oder auch von ihren Kindern begleitet. Es wird wieder ein großes Familientreffen von Geschwistern und Cousins aus Israel, Großbritannien, Argentinien und den USA geben. Sie verließen Dresden als Jugendliche und treffen nach über 65 Jahren das erste Mal wieder zusammen. Alle freuen sich darauf, die Spuren ihrer Kindheit gemeinsam wieder zu entdecken. Eine Nichte Lea Grundigs will die Wirkungsstätte Lea und Hans Grundigs aufsuchen.

Das Programm der 32 Gäste wird vom Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Abteilung Europäische und Internationale Angelegenheiten der Landeshauptstadt organisiert und betreut. Es sieht am zweiten Besuchstag eine Stadtrundfahrt vor, die das Dresden von heute vermitteln soll. Die Fahrt endet am jüdischen Friedhof an der Fiedlerstraße, auf dem Angehörige der Gäste ihre letzte Ruhe fanden. In der neuen Dresdner Synagoge erhalten die Gäste aktuelle Informationen über das Gemeindeleben, den Religionsunterricht und die Gottesdienste. Für ein persönliches Gespräch mit den Gästen hat sich Bürgermeister Wilfried Lehmann den Nachmittag des 16. Oktober 2007 reserviert. Vorgesehen ist außerdem eine Dampferfahrt in die Sächsische Schweiz, eine Fahrt zur Porzellanmanufaktur Meißen und eine Aufführung in der Semperoper.

Jeder dieser ehemaligen Dresdner hat während der Naziherrschaft Schreckliches erfahren müssen. Mit dem jährlich stattfindenden Besuchsprogramm möchte die Landeshauptstadt Dresden dazu beitragen, dass ihre ehemaligen jüdischen Mitbürger ihre Heimatstadt als weltoffen und tolerant wieder finden und gute Erinnerungen aus Kindheit und Jugend lebendig werden.

Briefe von Teilnehmern vergangener Besuche belegen, dass Dresden die Erwartungen, die an jede dieser Wiederbegegnungen geknüpft sind, erfüllen hilft. Ein Gast schrieb nach dem Besuch: „ Die herzliche Aufnahme in Dresden milderte die traurigen Erinnerungen aus der weiten Kindheit. Der Bau der neuen Synagoge sowie die gute Zusammenarbeit der Stadt mit der jüdischen Gemeinde geben Hoffnung auf eine bessere Zukunft der Juden in Dresden."

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