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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2007/08/pm_024.php 29.05.2015 01:22:06 Uhr 19.10.2024 04:57:19 Uhr

Ehemalige polnische KZ-Häftlinge zu Gast im Dresdner Rathaus

Ein Werk der Versöhnung und Hoffnung im Geiste Maximilian Kolbes

Zehn ehemalige polnische Häftlinge aus den Konzentrationslagern Auschwitz, Ravensbrück, Stutthof und Groß Rosen werden am 15. August 2007 im Rathaus empfangen. Dabei werden sie auch die Möglichkeit haben, Dresden vom Rathausturm zu betrachten. Auf Einladung des Maximilian-Kolbe-Werkes sind die Gäste vom 8. bis 22. August in Sachsen. Sie wohnen im Gästehaus des Seniorenheimes in Dresden-Goppeln bei den Nazarethschwestern. Bei einer Stadtrundfahrt, dem Besuch des Grünen Gewölbes und der Gemäldegalerie "Alte Meister", einer Fahrt nach Meißen, Moritzburg, zur Bastei und zur Festung Königstein können die Gäste die Stadt und ihre Umgebung kennen lernen. Einen ganzen Nachmittag verbringen sie im Kraszewski-Museum und einen Abend mit Jugendlichen der evangelischen Studentengemeinde Dresden. Die Gäste werden auch von Joachim Reinelt, Bischof von Dresden-Meißen, zu einem Gespräch empfangen.

Das Maximilian-Kolbe-Werk unterstützt seit 1973 Opfer deutscher Konzentrationslager und Gestapo-Gefängnisse in Polen und seit 1992 auch in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Es hilft allen ehemaligen KZ- und Ghetto-Häftlingen aus Polen und anderen Ländern Mittel- und Osteuropas unabhängig von deren Religion, Konfession oder Weltanschauung. Neben vielen Möglichkeiten der Unterstützung ist es immer wieder wichtig, diese Menschen nach Deutschland einzuladen und ihnen die Begegnung mit dem heutigen Deutschland und den Deutschen zu ermöglichen und ihnen die Angst zu nehmen. Möglich ist das durch den selbstlosen Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer. Auch auf Spenden aus der Bevölkerung ist das Kolbe-Werk angewiesen.

Der Namenspatron des Hilfswerkes, der 1894 geborene polnische Franziskaner-Mönch Maximilian Kolbe, war Begründer der franziskanischen Kloster-Stadt Niepokalanow. Nach dem ersten Weltkrieg errichtete er das größte katholische Pressezentrum Polens. Im Januar 1941 wurde Kolbe von der Gestapo verhaftet und nach Auschwitz gebracht. Als Strafe für die Flucht eines Häftlings wurden dort zehn KZ-Insassen willkürlich ausgesucht und zum Tode verurteilt. Maximilian Kolbe bot seinen eigenen Tod gegen das Leben eines Familienvaters an. Als "Märtyrer der Versöhnung" wurde er 1982 heilig gesprochen.

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