Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2007/07/pm_075.php 29.05.2015 01:21:31 Uhr 18.09.2024 10:15:05 Uhr

Dresden – fünf Jahre nach der Flut

Informationen und Perspektiven des Hochwasserschutzes

Fünf Jahre nach dem Hochwasser von Weißeritz und Elbe zieht die Landeshauptstadt Dresden ein Resümee zur Schadensbeseitigung, zur Stadtentwicklung und zu Perspektiven des Hochwasserschutzes. Die Beseitigung der Flutschäden ist durch umfangreiche Hilfe des Freistaates Sachsen sowie durch eine breite politische Unterstützung fast abgeschlossen. Dabei steht eine zukunftsorientierte Bau- und Sanierungsweise im Mittelpunkt. Ganz bewusst werden bspw. Straßen und Gebäude anders gebaut, um Schäden bei einem erneuten Hochwasser zu vermeiden. Auch der Hochwasserschutz wurde stark verbessert. Bei Gewässern zweiter Ordnung ist mittlwerweile ein fast flächendeckender Schutz vor einem zehnjährlichen Hochwasser erreicht. Über 20 Maßnahmen - insbesondere zur Rückhaltung der Wassermassen in den Einzugsgebieten - werden zurzeit realisiert. So kann z.B. die Weißeritz heute doppelt so viel Wasser abführen wie vor August 2002.

Die ersten Schritte zum Schutz der Dresdner Innenstadt sowie der Friedrichstadt vor einem hundertjährlichen Hochwasser sind bereits vollendet. Befestigungen für mobile Flutschutzwände in der Münzgasse und in der Brühlschen Gasse wurden im März 2007 zum Schutz des Neumarktes installiert. Im Dresdner Westen arbeitet die Landestalsperrenverwaltung intensiv an der Verbesserung des Hochwasserschutzes für die Stadtteile Cossebaude und Kaditz/Mickten. Nach dem Frühjahrshochwasser 2006 wurden die bestehenden Deiche saniert. Zudem hat die Landeshauptstadt Dresden nach einjähriger Bauzeit im Juli dieses Jahres ein Überwachungssystem aufgebaut. Dieses System erlaubt jedem Hauseigentümer im Elbtal, den Grundwasserspiegel online zu überwachen und somit rechtzeitig Maßnahmen gegen die „unsichtbare" Gefahr eines steigenden Grundwassers zu ergreifen.

Die Bürgerinnen und Bürger können sich aktiv mit Fragen, Problemen und Erfolgen des Hochwasserschutzes in der Landeshauptstadt auseinandersetzen. Das Umweltamt Dresden bietet auf seiner Internetseite zahlreiche Informationen und Daten zu diesen Themen. Daneben ist seit heute der Dritte Bericht der Projektgruppe Hochwasserschutz im Rahmen der Umweltberichterstattung für die Jahre 2005/2006 im Umweltamt sowie unter www.dresden.de/flut erhältlich. Der Online-Themenstadtplan stellt unter dieser Internetadresse zudem eine Übersicht der wichtigsten Vorhaben zur Verbesserung des Hochwasserschutzes bereit.

Vom 7. bis 31. August liefert die Ausstellung „5 Jahre nach der Flut - Hochwasserschutz und Klimawandel" im Lichthof des Rathauses vielfältige Informationen zu Themen um das Hochwasser. Sie soll zugleich anregen, sich über Schutzmaßnahmen vor einer Überflutung zu informieren und somit einen persönlichen Beitrag zur Verbesserung des Hochwasserschutzes zu leisten.

Mit dem Hochwasser von 2002 „laufen" können die Dresdnerinnen und Dresdner im Stadtmuseum, Wilsdruffer Straße 2, sowie an drei ausgewählten Gewässern zweiter Ordnung. Im begehbaren Reliefstadtbild werden die Überflutungsflächen von August 2002 gekennzeichnet. Parallel zur Ausstellung im Lichthof des Rathauses bietet das Umweltamt gemeinsam mit dem Umweltzentrum Dresden vom 10. bis 19. August 2007 Gewässerführungen am Keppbach, Kaitzbach und an Bächen in Weißig an. Hier erfahren die Teilnehmer vor Ort wie die Flutschäden beseitigt wurden, welche Maßnahmen zum Hochwasserschutz bereits realisiert wurden und welche sich noch in der Planung befinden.