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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2007/07/pm_054.php 29.05.2015 01:21:16 Uhr 04.01.2025 19:09:36 Uhr

Pläne zum Leitbild Innenstadt werden öffentlich vorgestellt

Am Montag, 16. Juli, 18.00 Uhr lädt die Stadt die Bürgerinnen und Bürger in den Großen Saal des Kulturrathauses, Königstraße 15, ein. Herbert Feßenmayr, Zweiter Bürgermeister, Andreas Wurff, Leiter des Stadtplanungsamtes und Professor Franz Pesch, Büro Pesch Partner Architekten, Herdecke/Stuttgart stellen den Entwurf des Planungsleitbildes Innenstadt vor.

Darüber hinaus hängen vom 16. Juli bis 28. September die Pläne und die schriftliche Fassung im Foyer des Technischen Rathauses aus. Die Unterlagen können auch über das Internet eingesehen und bezogen werden: www.dresden.de/Stadtentwicklung und Umwelt/Planen und Bauen/Brennpunkte.

Die eingehenden Stellungnahmen werden Grundlage der Endredaktion sein, bevor die endgültige Fassung im Fachausschuss diskutiert und dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt wird.

Der Geschäftsbereich für Stadtentwicklung hat im Jahr 2006 - dem aus Anlass des Stadtjubiläums für Bilanz und Ausblick prädestinierten Jahr - begonnen, das 1994 beschlossene Planungsleitbild Innenstadt zu überarbeiten und fortzuschreiben.

Das Planungsleitbild ist ein wesentliches Instrument zur Initiierung und Unterstützung von Entwicklungsprozessen. Mit ihm werden die zentralen Aufgaben, die räumlichen Zielvorstellungen und Handlungsräume sowie Umsetzungsstrategien benannt. Die Leitbildformulierung sichert die städtebaulich integrierte Steuerung der künftigen Entwicklungsprozesse, mittels derer eine lebendige Innenstadt als Aushängeschild und Wirtschaftsfaktor aber auch als Identifikationsort für die Bürgerschaft entstehen kann.

Ziel ist, Dresdens Innenstadt unter Nutzung der positiven Prognosen bis 2020 als Motor der Prosperität und Attraktivitätssteigerung der Gesamtstadt weiter herauszubilden.

Ausgehend von einer Mängel/Stärken-Analyse sollen die Herausforderungen der demografischen Entwicklung, der Wirtschaftsprognosen, der Finanzausstattung des öffentlichen Haushaltes sowie der Verantwortung für Stadtökologie, Klima und Energieressourcen bei der Leitbildformulierung berücksichtigt werden.

Beabsichtigt ist kein starres Leitbild, sondern ein informelles fortschreibungsfähiges Planwerk mit strategischen Thesen als Orientierungsrahmen und Entscheidungshilfe für Einzelfallentscheidungen sowie künftige Planungen. Das Leitbild hat zudem keinen flächenhaften Anspruch, sondern fokussiert auf Bereiche mit besonderem Handlungsbedarf.

Der Entwurf des Planungsleitbildes ist der Kontinuität von Planungsprozessen und der Integration in gesamtstädtische Planungen verpflichtet.

Verstetigt sind daher:

- das Prinzip der mitteleuropäischen Stadt im Sinne der Charta von Leipzig

- das Zusammenspiel von Stadt- und Landschaft

- das Ziel einer urbanen Innenstadt einschließlich hochwertiger Grünräume und deren Vernetzung

- das Prinzip der Mobilität und des Modelsplits

- die Weiterentwicklung der oberzentralen Funktion der Innenstadt einschließlich der Aufga-benzuordnung/-teilung zwischen dem Zentrum und den Quartieren.

Neue Thesen und Ansätze sind unter anderem:

- ein erweiterter Betrachtungsraum

- das Prinzip abgestufter Dichten

- Entwicklungsimpulse durch Spezifizierung/Profilierung der Stadtteile

- die Bindung und Anziehung von Einwohnern durch integrierte, nachfrageorientierte Wohnstandorte

- temporäre Nutzungen und lokale Ökonomien - als ein Baustein auf dem Weg von Stabilisierung zur Inwertsetzung.

- die räumliche und zeitliche Kräftebündelung in Korrelation zu Wachstum und Nachfrage

- eine weitgreifende Kommunikation des Leitbildes.

Da mit gemeinsamer Verantwortung aller Akteure für die Stadtentwicklung kreative Potenziale aktiviert und bürgerschaftliches Bewusstsein entwickelt werden, ist die Kultur des Beteiligungsprozesses ein maßgeblicher Aspekt bei dem kontinuierlichen Prozess der Positionsbestimmung der Stadt.

Dieser Beteiligungsprozess wurde bis jetzt in drei Schritten vollzogen:

1. Auftaktsymposium am 26. und 27. Oktober 2006 mit den institutionellen Akteuren der Stadtentwicklung und Vertretern der politischen Fraktionen

2. Expertenhearing der Moderatoren des Auftaktsymposiums unter Beteiligung maßgeblicher Fachämter am 29. Januar 2007 zum Entwurf der Thesen des Planungsleitbildes

3. Erstellung und Abstimmung des Entwurfs zum Planungsleitbild unter Beteiligung des Amtes für Wirtschaftsförderung, des Umweltamtes, des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, der Hauptabteilung Mobilität, des Referates für Nachhaltigkeit, des Referates für Wirtschaftsbetreuung und Investitionen sowie der Abteilung Stadtentwicklungsplanung des Stadtplanungsamtes.

Der vierte Schritt ist die Bürgerbeteiligung mit der Bürgerversammlung und Veröffentlichung der schriftlichen Fassung und der Pläne.

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