Rathaus zeigt Ausstellung über Wohnungsbau am Anfang des 20. Jahrhunderts

Unter dem Titel „Der genossenschaftliche und gemeinnützige Wohnungsbau in Dresden 1898 - 1937“ lädt vom 4. bis 25. Juli eine Ausstellung des Deutschen Werkbundes Sachsen e.V. in den Lichthof des Rathauses ein. Eröffnet wird sie am 3. Juli, 17 Uhr vom Ersten Bürgermeister Dr. Lutz Vogel gemeinsam mit Ludger Kilian, 2. Vorsitzender des Deutschen Werkbundes Sachsen e.V. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts errichteten Baugenossenschaften und gemeinnützige Wohnungsunternehmen in Dresden eine große Anzahl von Wohnanlagen und Siedlungen, die sich jeweils durch unverwechselbare und erhaltenswerte städtebauliche und gestalterische Qualitäten auszeichnen. Aufgrund ihrer historischen Bezüge und wegen ihres ortsbildprägenden Charakters sind sie von großem Interesse für das Stadtbild Dresdens. Die von dem Architekten Karl-Heinz Löwel konzipierte Ausstellung stellt 14 dieser Wohnanlagen mit erläuternden Texten zur Baugeschichte, mit Lageplänen, ursprünglichen Ausführungsunterlagen, Luftbildaufnahmen und Fotos vor. Erstmalig werden von diesen Wohnanlagen alte Ausführungszeichnungen der Architekten gezeigt. Zu diesen Wohnanlagen gehören nicht nur die repräsentativen größeren Siedlungen in Trachau oder Gruna, sondern auch zwei typische Lückenbebauungen im Dresdner Westen. Als gutes Beispiel soll auch die interessante Wohnanlage am Kirchplatz in der Gemeinde Laubegast mit den gelungenen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen (nach 2001) genannt sein. Bemerkenswert ist auch, welche baulichen „Notlösungen“ in Phasen wirtschaftlichen Tiefstandes - wie den Jahren der Inflation nach dem Ersten Weltkrieg oder der Weltwirtschaftskrise – gefunden wurden. Ein Beispiel dafür ist das „Lehmhaus“ in Reick. Geöffnet ist die Ausstellung montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei.