Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2007/06/pm_034.php 29.05.2015 01:19:14 Uhr 04.01.2025 19:15:55 Uhr |
Hören, Sehen, Sprechen und Bewegen: Gesundheitsamt untersucht Kindergartenkinder
Auf der Grundlage des „Sächsischen Gesetzes zur Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen" wird der Entwicklungsstand Dresdner Kinder in Kindergärten ca. zwei Jahre vor der regulären Einschulungsuntersuchung ärztlich geprüft. „Die Untersuchungsergebnisse sind für die Stadt eine wichtige Grundlage für Standortentscheidungen über Fördereinrichtungen und Gesundheitsprojekte in Dresden. Die Entwicklungschancen unserer Kinder werden verbessert. Bereits zwei Jahre vor Schulbeginn können den speziellen Bedürfnissen des Kindes entsprechend, Fördermöglichkeiten aufgezeigt und damit der Schulstart optimal vorbereitet werden", so Bürgermeister Tobias Kogge.
Im Schuljahr 2005/06 wurden 3.139 Kinder in 203 Kindergärten untersucht, mit folgenden Befunden:
Sprachauffälligkeiten: 28,4 Prozent, Feinmotorikstörungen: 7,6 Prozent, Grobmotorikstörungen: 6,7 Prozent. (s. auch Grafiken in der Anlage). Zwischen 15 und 20 Prozent der untersuchten Kinder haben einen bisher nicht bekannten Förderbedarf (z. B. Logopädie, Ergotherapie, Heilpädagogik). Die Eltern dieser Kinder erhalten eine Empfehlung zur Vorstellung in ihrer Kinderarztpraxis bzw. zu heilpädagogischen Fördermaßnahmen. Weitere 15 Prozent sind bereits mit mindestens einer Fördermaßnahme/Therapie versorgt. Die Sprachauffälligkeiten sind über die letzten drei Jahre annähernd unverändert nachweisbar. Sprache wird beeinflusst durch die Eltern, die Medien, die täglichen Anforderungen und Kontakte. Ein komplexes Problem, dem die Kitas u.a. mit Sprachprojekten und Elterninformationen entgegentreten. Die Fein- und Grobmotorikstörungen sind tendenziell rückläufig. Diese Entwicklungsstörung ist leicht beeinflussbar, Bewegung steht in Dresdner Kitas an oberster Stelle. Spezielle Sporträume, Wettbewerbe und Spielplätze regen zu Freude an Bewegung an.
Auch jetzt sind die über 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes in den Kindergärten unterwegs und untersuchen schwerpunktmäßig das Hör- und Sehvermögen, die fein- und grobmotorischen Fähigkeiten und die Sprachentwicklung der Kinder. Kleine spielerische Aufgaben zu Farb-, Form- und Mengenkenntnissen vervollständigen die altersgemäße Untersuchung. Willigen die Eltern ein, können die Erzieher die Kinder begleiten. Eltern selbst können gern dabei sein und unterstützen die Untersuchung, wenn sie Impfausweis und Vorsorgeheft vorlegen.
Alle Befunde werden jährlich anonym statistisch ausgewertet und in Gesundheitsberichten veröffentlicht.
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