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Perspektivwerkstatt erfolgreich - Sieben Architekturbüros prüfen Alternativen

Am 27. April 2007 beschloss der Dresdner Stadtrat die Planung von Varianten zur Errichtung einer Elbbrücke zwischen den Stadtteilen Johannstadt und Radeberger Vorstadt. Der Sächsische Verfassungsgerichtshof erklärte am 3. Mai 2007 die Verfassungsbeschwerde der Stadt gegen die sofortige Bauvergabe für unzulässig.

Der Erste Bürgermeister Dr. Lutz Vogel zum aktuellen Stand: "Dresden muss den einen Weg finden, der es möglich macht, den Bürgerwillen nicht zu unterlaufen und der den Welterbetitel erhält."

Am 28. April 2007 trafen sich Architekten, Verkehrsplaner, Vertreter der Stadtratsfraktionen sowie Brückenbefürworter und Brückengegner im Haus der Architekten zur Perspektivwerkstatt. Ziel der Perspektivwerkstatt war ein Abgleich der Meinungen und Vorschläge, wie Brücke und Welterbetitel vereinbar wären. Die Perspektivwerkstatt sprach sich dafür aus, keinen zusätzlichen Verkehr über die Brücke in die Stadt zu befördern. Man war sich einig, dass der herkömmliche Brückenentwurf „kommunikativ" verbraucht ist und das ein Tunnel keine Alternative darstellt. Die Argumente der „Tunnelgegner und -befürworter" werden noch einmal bewertet.

In einem Kolloquium in Forsetzung der Persepektivwerkstatt am 5. Mai 2007 konnten sich sieben Architektur- und Planungsbüros (siehe unten) ein Bild von der aktuellen Situation, den Argumenten und Abwägungen machen sowie Fragen stellen. Mit diesem Erkenntnisstand werden die Büros beauftragt, eine Brückenstudie und deren Visualisierung zu erstellen (Ansichten, Aufsicht, Schnitte) und bis zum 4. Juni 2007 vorzulegen. Die Lösung muss alle derzeitig geplanten Funktionen gewährleisten. Änderungsmöglichkeiten werden beispielsweise bei der Brückenkonstruktion oder bei der Brückenbreite (keine Änderung der Spuranzahl) gesehen. Baubürgermeister Herbert Feßenmayr hofft auf eine „geniale" Lösung. Die Kompromisssuche kostet die Landeshauptstadt Dresden ca. 150.000 Euro.

Am 8. Juni 2007 stellen die Architektur- und Planungsbüros ihre Studien in Dresden vor. Am 9. Juni 2007 ist eine öffentliche Präsentation geplant. Anschließend könnte der Stadtrat darüber entscheiden, welche drei Studien der UNESCO vorgestellt werden. Dann muss die UNESCO Zentrale in Paris rechtzeitig darüber informiert werden, damit der Dresdner Vorschlag auf der Tagesordnung der Sitzung des Welterbekomitees vom 23. Juni 2007 bis 1. Juli 2007 in Neuseeland kommt.

Die beteiligten Büros:

Ben van Berkel (Rotterdam)
Frei Otto (Leonberg)
Schlaich Bergermann (Stuttgart)
Werner Sobek (Stuttgart)
Feichtinger Architekten (Wien/Paris)
Leonhard Andrä und Partner (Dresden)
Gerkan Marg + Partner (Hamburg)