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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2007/05/pm_016.php 29.05.2015 01:17:39 Uhr 17.07.2024 08:47:14 Uhr

Blüherpark erhält historisches Gesicht zurück

EU-Projekt „GreenKeys" schafft wichtige Grünflächen in zwölf Städten Europas

Das europaweite Projekt „GreenKeys - Stadtgrün als Schlüssel für nachhaltige Städte" schafft neue Grünflächen in zwölf Städten Europas. Untersucht werden dabei Gestaltung, Nutzung, Pflege und Finanzierung. Erkenntnisse, die weiter genutzt werden sollen, um Stadtraum grüner und damit lebenswerter zu machen. Dresden ist mit 62 Prozent Wald- und Grünflächen bereits eine der grünsten Städte Europas. Ein Grund, federführend dieses EU- Projekt zu leiten. Mit den Pilotprojekten Blüherpark und Coschütz-Gittersee beteiligt sich die Landeshauptstadt an „GreenKeys".

Ein Teil des denkmalgeschützten Blüherparks wird rekonstruiert. Dazu gehört die Wiederherstellung der barocken Hauptachse des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Palais Sekundogenitur mit Wegen und Parterre in Ausformung der 1930er Jahre. Das Parterre wird wieder aus einer Rasenfläche und einer Schmuckpflanzung aus Rosen bestehen. Es befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Heilpflanzengartens und bildet gemeinsam mit dem abgesenkten Wiesenbereich und der alten Kastanienallee die historische Achse des Blüherparks. Derzeit werden die Außenmauern des Palais freigelegt, deren Grundriss bei der Oberflächengestaltung sichtbar bleiben soll. Der angrenzende Schulgarten wird beräumt und entsiegelt und entsteht auf dem Gelände der Erich-Kästner-Schule neu. Im Herbst wird das Parterre mit Rosen bepflanzt und die alte Kastanienallee wird durch Neupflanzungen ergänzt.

Beteiligte am Projekt sind vor allem die Erich-Kästner-Schule, das Deutsche Hygiene Museum - als ehemaliger Pächter der Fläche sowie der Botanische Garten Dresden. Die Gestaltung soll im Herbst 2007 abgeschlossen sein. 70 000 Euro stehen für dieses Projekt aus EU-Fördermitteln zur Verfügung.

Ein neuer Partner ist die Grafik-, Design- und Zeichenschule "free art". Mit deren Mitgliedern wird ein grafischer Wettbewerb zum Blüherpark durchgeführt. Die Ergebnisse - Darstellungen des Blüherparks sollen öffentlich ausgestellt werden. Das beste Motiv wird auf eine Metallplatte(etwa 40 cm x 40 cm) geprägt, die gemeinsam mit zwölf weiteren Platten auf der Fläche im Blüherpark angebracht werden. Die restlichen Platten sollen Motive aus den elf EU-Projektpartnerstädten darstellen, die auch diesen Wettbewerb durchführen, außerdem kommt eine Platte mit Projekt-Logo und Europakarte hinzu. Zum offiziellen Abschluss des Projektes im April 2008 sollen alle Platten fertig sein.

Passanten können sich seit dem 2. Mai vor Ort an einer Informationstafel über das

EU-Projekt, den Park und aktuelle Aktivitäten informieren. Die interessierten Bürgerinnen und Bürger sind am 10. und 11. Mai im Rahmen der 13. Europawoche zu geführten Rundgängen im Blüherpark eingeladen. Sie finden jeweils um 14:30 Uhr und 16:30 Uhr statt. Treffpunkt: Lingnerplatz, Anmeldung unter Telefon 03 51/ 4 88 71 18 bzw. per E-Mail wreichel@dresden.de erbeten.

Stadtgrün fällt auf, wenn es fehlt. Grünflächen schaffen Lebensqualität und Freiräume in der Stadt. Ein wichtiger Gesichtspunkt der Stadtentwicklung, den es zu erhalten und auszubauen gilt. Dazu müssen neue Ideen und Perspektiven für städtisches Grün entwickelt werden. Das EU-Projekt „GreenKeys" hat genau das zum Ziel. Die Europäische Kommission fördert Pilotprojekte in zwölf europäischen Städten. Dabei werden Wohnviertel mit Grünflächen aufgewertet, neue Erholungs- und Sportmöglichkeiten im Grünen geschaffen, Brachflächen zu Stadtgrün umgewidmet, historische Parks saniert und Freiraum mit heimischer Vegetation geschaffen. Das Dresdner Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) wird schließlich aus den praktischen Erfahrungen aller teilnehmenden Städte Instrumente und Empfehlungen für Planer und Entscheidungsträger zusammenstellen. Ziel ist es, möglichst vielen Städten eine Handlungsgrundlage für ein effektives Grünflächenmanagement an die Hand zu geben.

Die Stadt Dresden nimmt im Projekt zwei Rollen ein: als Leitpartner ist Dresden für den Verlauf sowie das Finanzmanagement des gesamten Projektes verantwortlich. Als städtischer Partner prüft und entwickelt Dresden seine Ziele zur Grünraumentwicklung.

20 Partner aus Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Italien, Österreich, Polen, Slowenien und Ungarn sind wissenschaftlich koordiniert vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung und unter der Gesamtleitung des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft der Stadt Dresden europaweit im Projekt „GreenKeys" verbunden. GreenKeys wird von der Europäischen Union im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative INTERREG III B CADSES von Mai 2005 bis April 2008 gefördert.

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