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Künftige Olympiasieger lernen im Sportschulzentrum Dresden

Sport im Zentrum

Bürgermeister Winfried Lehmann informierte sich heute im neuen Sportschulzentrum im Sportpark Ostra über die aktuellen Vorbereitungen für das kommende Schuljahr. Ab dem 3. September 2007 werden hier insgesamt ca. 750 sportlich besonders begabte Schülerinnen und Schüler lernen und trainieren. Das Sportschulzentrum am Messering 2a bietet ein modernes u-förmiges Schulgebäude mit viel Glas und frischen Farben. Hier befinden sich die Sportmittelschule und das Sportgymnasium sowie eine große Mensa. Eine neue Dreifeldsporthalle ist entstanden und bildet mit den Außensportanlagen eine hervorragende Grundlage für die sportliche Ausbildung der Schüler. Sechs historische Erlweinbauten wurden komplett saniert. In fünf von ihnen ist das Internat untergebracht. Ein weiteres wird als Gebäude für das Ganztagsangebot der Sportschulen genutzt.

Das Sportschulzentrum Dresden konzentriert Leistungssportlerinnen und -sportler in gegenwärtig 12 Schwerpunktsportarten: Volleyball (weiblich), Wasserspringen, Rudern, Eisschnelllauf, Kanu-Rennsport, Schach, Eiskunstlauf, Leichtathletik, Schwimmen, Fußball. Ab Sommer 2007 werden Eishockey und Short-Track dazukommen.

„Mit dem Schulsportzentrum hat Dresden eine der größten und modernsten Schulbauten in Deutschland. Nachwuchstalente aus der Region und aus ganz Deutschland finden hier optimale Bedingungen zum Lernen und Trainieren", sagt Bürgermeister Winfried Lehmann erfreut. Die kurzen Wege zu den Trainingsstätten im Sportpark Ostra und insbesondere zum neuen Eisport- und Ballspielzentrum schaffen einzigartige Möglichkeiten. Der Standort Dresden wird so noch attraktiver für den Nachwuchsleistungssport.

Aufnahmevoraussetzung für das Sportgymnasium und die Sportmittelschule ist eine sportliche Empfehlung des jeweiligen Landesfachverbandes in der vom Schüler ausgeübten Sportart und die Erfüllung der Zugangskriterien für die jeweilige Schulform in Sachsen.

Die Grundlage dafür bildet ein regelmäßiges und leistungsorientiertes Training in den Vereinen und Verbänden.

Jede Sportart hat spezifische Trainingszeiten. Während die Leichtathleten manchmal schon vor dem Unterricht trainieren, tragen die Volleyballerinnen ihre Spiele meist abends aus. Die Schachspieler bestreiten ihre Wettkämpfe teilweise nachts via Internet. Der Unterricht ist auf diese unterschiedlichen Konstellationen und Belastungen der Schüler abgestimmt. Die Bedingungen im modernen Schulsportzentrum Dresden sind ideal. Schule und Trainingsflächen sind nah beieinander und für weitere Wege sollen den Schülern Fahrräder zur Verfügung gestellt werden.

Die Kosten für den Bau betrugen insgesamt ca. 31,1 Millionen Euro. Davon sind 20 Millionen Fördermittel. Die Ausstattung kostete ca. 2 Millionen Euro. Für den Bau wurden ca. 29,1 Millionen Euro benötigt. Für die Planung zeichnet das Architekturbüro Meyer und Bassin verantwortlich. Die WOBA Dresden GmbH übernahm die Bauherrenvertretung. Insgesamt arbeiteten ca. 30 Firmen am Neubau, an der Sanierung der Erlweinschen Schlachthofbauten waren ca. 20 Unternehmen beteiligt. Vorrangig wurde auf kleine und mittelständische Baufirmen aus der Region und Sachsen für Arbeiten an diesem Projekt zurückgegriffen.

Der Grundstein wurde am 20. September 2005 gelegt. Richtfest konnte am 27. April 2006 gefeiert werden. Die bauseitige Fertigstellung ist seit dem 30. März 2007 beendet. Jetzt wird bis Ende Juni die komplette Nutzungsfähigkeit hergestellt, es wird eingeräumt und umgezogen. Am 20. September 2007 wird das modernste Schulsportzentrum Sachsens eingeweiht werden.

Sportmittelschule

Die Sportmittelschule befindet sich im u-förmigen Neubau (linker Bereich, Erdgeschoss + 2 Etagen). Für ca. 330 Schülerinnen und Schüler stehen insgesamt 12 Klassenzimmer, drei Gruppenräume und ein Mehrzweckraum zur Verfügung. Unterhalb des Bereiches der Sportmittelschule befindet sich die Mensa, welche ganztägig den Schülern zur Verfügung stehen soll.

Sportgymnasium

Auch das Sportgymnasium ist im Neubau untergebracht (rechte Seite, Erdgeschoss + 2 Etagen). Die ca. 420 Schülerinnen und Schüler können 12 Klassenzimmer, fünf Kursräume und einen Mehrzweckraum nutzen. Im obersten Geschoss im rechten Bereich des Neubaues befindet sich eine Bibliothek, welche u.a. im Rahmen des Ganztagsangebots von beiden Schulen genutzt werden kann.

Fachkabinette und Verwaltungstrakt

Im mittleren Teil des u-förmigen Gebäudes sind die Fachkabinette und die Verwaltungsräume für die Lehrer und Schulleiterinnen. Die zentrale Lage der 21 Fachkabinette ermöglicht eine beidseitige Nutzung durch Sportgymnasium und Sportmittelschule.

Internat

Im Internat ist Platz für maximal 100 Kinder. Vier Plätze sind für Menschen mit Behinderung eingerichtet. Zum Internat gehören insgesamt fünf Häuser mit 54 Ein-Bett- und 23 Zwei-Bettzimmern, die in Wohngemeinschaften zu je vier bis sechs Schülern angelegt sind. Innerhalb der WG-Bereiche sind jeweils eine Teeküche sowie Toiletten und Duschen untergebracht. In jedem Zimmer gibt es Telefon und Internetanschluss. Ein Waschsalon, Fahrrad- und Trockenräume sind vorhanden.

42 Schüler werden voraussichtlich Anfang August aus dem alten Domizil in der Parkstraße 6 (in der Nähe des Blüherparks) in das neue Internat umziehen. Darüber hinaus liegen bisher 23 Neuanmeldungen vor.

Das Internat ist ganzjährig geöffnet, ebenso an den Wochenenden und in den Ferien, da zur schulischen Betätigung noch das Training und die Wettkämpfe hinzukommen. Betreut werden die Sportlerinnen und Sportler von elf Pädagogen, sechs davon arbeiten in Teilzeit. Dazu kommt noch eine Nachtwache, die für die Kinder und Jugendlichen Ansprechpartner und Betreuung in den Nachtstunden ist. Die Bereitschaftszimmer sowie die Zimmer der Internatsleitung sind ebenfalls in den sanierten Erlweinbauten untergebracht.

Aktuelle Erfolge

Sechs der 16 Mädchen vom Bundesstützpunkt Volleyball spielen bereits in der 2. Bundesliga. Diana Ceschia ist im Kader für die Juniorennationalmannschaft. Beim Meisterschaftsanwärter der Damenbundesliga im Volleyball dem DSC 1898 e.V. wurde teilweise die komplette Stammformation durch ehemalige und derzeitige Schülerinnen der beiden Sportschulen gestellt.

Eric Krüger nahm an der Leichtathletik Junioren WM 2006 in Peking teil und wurde Deutscher Meister in der 4 x 100 Meter Staffel. Er wurde außerdem gemeinsam mit David Freyer Deutscher Meister in der 4 x 200 Meter Staffel in Halle mit neuem deutschen Rekord.

Drei der insgesamt fünf Schachspieler, die am Sportschulzentrum Dresden lernen, nahmen in den letzen Tagen an der Schacheuropameisterschaft in Dresden teil. Darunter war Filiz Osmanodja vom Sportgymnasium als jüngste Teilnehmerin der Schach-EM.

Tim Grohmann und Karl Schulze vom Sportgymnasium sind amtierende Juniorenweltmeister im Doppelvierer der Ruderer, ebenso wie Martin Rossdeutscher im Kajak-Vierer der Kanuten. Robert Seifert ist Juniorenweltmeister im Short-Track.

Fünf Dresdner Sportschüler nahmen an den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin teil, von den 14 Dresdner Athleten, die bei den Olympischen Spielen in Athen starteten besuchten 10 die Sportschulen in Dresden. Jörg Dießner ist amtierender Weltmeister im Flagschiff des Deutschen Ruderverbandes, dem Deutschlandachter.

Bei der Ehrung zum Dresdner Sportler des Jahres 2006 im März dieses Jahres gingen vier der sechs begehrten Anerkennungen an ehemalige oder derzeitige Schüler der Sportschulen (Martin Herberg, Christiane Fürst, Alexander Schilling, 1.Damenmannschaft des DSC)

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