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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2007/04/pm_005.php 29.05.2015 01:16:23 Uhr 19.10.2024 04:57:42 Uhr

Ausbau Bundesstraße 173 als Autobahnzubringer

Neubau Stadtbahntrasse von Gorbitz nach Pennrich

Der Zweite Bürgermeister Herbert Feßenmayr erhielt heute aus den Händen des Sächsischen Ministerpräsidenten Prof. Georg Milbradt den Fördermittelbescheid für die Verkehrsbaumaßnahme im Dresdner Westen. Zusammen mit dem Neubau der Bundesstraße 173 als Autobahnzubringer wird im Rahmen des Projektes „Pilotline 2" die Straßenbahn von Gorbitz nach Pennrich verlängert.

Die B 173 ist eine überregionale Verbindungsstraße mit Zubringerfunktion zur Bundesautobahn (BAB) A 17 und Verbindungsfunktion zwischen Chemnitz und Dresden. Die Verkehrsbedeutung der B 173 hat durch die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre insbesondere auch durch den Neubau der Bundesautobahn A 17 wesentlich zugenommen. Im Rahmen der Planungen für die „Bundesstraße B 173, Ortsumgehung Kesselsdorf, 1. BA und Stadtbahntrasse Dresden - Kesselsdorf, Abschnitt B" soll die Bundesstraße zwischen der Coventrystraße und der neuen Anschlussstelle der BAB 17 Dresden-Gorbitz 4-streifig ausgebaut werden. Die Straßenbahntrasse wird ab dem Straßenbahnbetriebshof Gorbitz bis nach Pennrich verlängert.

Die neue B 173 wird im Ausbauabschnitt niveaufrei geführt und über verschiedene Ebenen mit dem Nebennetz verknüpft. Der Knotenpunkt Coventrystraße/ Kesselsdorfer Straße/Altnossener Straße erhält zwei Brückenbauwerke, die die Kesselsdorfer Straße bzw. die Straßenbahntrasse über die tiefliegende neue B 173 überführen. Am anderen Knotenpunkt in Höhe des Gewerbegebiets Gompitz wird die B 173 ebenfalls in Tieflage geführt und mit der Kohlsdorfer Straße, der Oskar-Maune-Straße, mit dem Gewerbegebiet Gompitz und den Ortschaften Gompitz, Pennrich, Pesterwitz und Altfranken verknüpft. Die Oskar-Maune-Straße und die Stadtbahntrasse werden künftig entlang dem Kim-Hotel und dem Hammer-Einrichtungsmarkt durch das Gewerbegebiet geführt. Die Oskar-Maune-Straße wird von der neuen B 173 abgehängt und dient nur noch als Zubringerstraße für die Wohnhäuser an der jetzigen B 173. Die Kesselsdorfer Straße, die derzeit als Bundesstraße eingestuft ist, wird zurückgestuft und hat künftig die Funktion einer Hauptsammelstraße. Sie erhält einen Radfahrstreifen, bzw. Angebotsstreifen.

Die Otto-Harzer-Straße wird verlegt und an die Kesselsdorfer Straße angebunden. Es sind alle Fahrtbeziehungen erlaubt. Die Altnossener Straße wird an die Kesselsdorfer Straße neu angebunden.

Das Vorhaben beinhaltet folgenden Bauumfang:

  • 2,7 Kilometer Neubau vierspurige Bundesstraße, davon 700 Meter im Zuständigkeitsbereich des Straßenbauamtes Meißen/Dresden
  • acht Kilometer Neu- und Ausbau von Nebenstraßen
  • 2,6 Kilometer Neubau der Stadtbahntrasse mit acht behindertengerechten Richtungshaltestellen
  • zwei Gleichrichterunterwerke, davon eines mit Endpunktgebäude
  • zwei P+R-Plätze mit insgesamt 100 Stellflächen sowie drei B+R-Plätze
  • vier Brücken, davon eine Fußgängerbrücke in Höhe der Rudolf-Walter-Straße
  • sieben Stützwände
  • vier Lärmschutzwände und -wälle in einer Länge von 710 Metern
  • vier Regenrückhaltebecken
  • Ausgleichsmaßnahmen auf ca. 12 Hektar Fläche, Schwerpunkt bildet die Renaturierung des Weidigtbaches, die auch dem Hochwasserschutz dient
  • Bodenbewegungen: 446.400 Kubikmeter Aushub, 226.600 Kubikmeter Wiedereinbau, 219.800 Kubikmeter Entsorgung

Zwischen der Haltestelle Altnossener Straße und der Haltestelle Gompitz erhält die Trasse Rasengleis. Zum Abstellen von Fahrrädern werden an den Haltestellen Pennrich, Gompitz, Gompitzer Höhe und Altnossener Straße B+R-Plätze eingerichtet. Die Haltestelle Gompitz wird als Übergangsstelle zwischen der Straßenbahn und den städtischen bzw. regionalen Buslinien ausgebildet. Westlich der Oskar-Maune-Straße ist die Gleisschleife Pennrich eingeordnet. An den beiden letztgenannten Haltestellen sind die beiden P+R-Plätze mit jeweils 50 Stellflächen vorgesehen.

Im Baufeld der Verkehrsbaumaßnahme müssen sämtliche Versorgungsleitungen um- bzw. neuverlegt werden. Dazu sind entsprechende Koordinierungsverträge mit den betroffenen Ver- und Entsorgungsunternehmen abgeschlossen worden.

Kosten

Für das Gesamtvorhaben im Wert von insgesamt ca. 57 Millionen Euro wurden 23 Einzelausschreibungen, zum Teil europaweit durchgeführt.

Die Kosten verteilen sich wie folgt:

  • Straßenbau (Anteil der Landeshauptstadt Dresden) ca. 25 Mio. Euro
  • Grunderwerb (Anteil der Landeshauptstadt) ca. 7 Mio. Euro
  • Straßenbau (Zuständigkeit des Straßenbauamtes Meißen/Dresden) ca. 7 Mio. Euro
  • Straßenbahnanlagen (DVB AG) ca. 15 Mio. Euro
  • Ver- und Entsorgungsleitungen ca. 3 Mio. Euro

Die Baumaßnahme wird mit Bundes- und Landesmitteln gefördert.

Durchführung

Für die Durchführung müssen keine aufwändigen Sperrungen und Umleitungen erfolgen, da die neuen Trassen weitgehend außerhalb des Bestandes liegen. Erst mit dem Bau im Bereich der bestehenden Kesselsdorfer Straße, wenn die neue Trasse bereits benutzbar ist, kommen auf die Nutzer und Anlieger der alten Kesselsdorfer Straße Einschränkungen zu. Mit den bauvorbereitenden Maßnahmen wurde bereits im Jahre 2006 begonnen. So sind z. B. die Regenrückhaltebecken bereits fertiggestellt bzw. im Bau. Ebenso wurden Einzelmaßnahmen zu den archäologischen Untersuchungen, der Kampfmittelsuche sowie Maßnahmen der Baufeldfreimachung bereits begonnen.

Die Bauarbeiten sollen im Oktober 2008 abgeschlossen werden.

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