Frühjahrsputz für Dresdner Brunnen

An Dresdens Wasserspielen und Brunnen wird seit Anfang März gewerkelt. Winterabdeckungen und Einhausungen müssen demontiert, Wasserbecken, Rohre, Düsen gereinigt und Pumpen eingebaut werden. Der Frühjahrsputz schließt ab mit einer technischen Überprüfung. Wenn diese ohne Beanstandungen abläuft, kann die Anlage mit Wasser gefüllt werden und einem Probesprudeln steht nichts im Wege.

Der Cholerabrunnen und der Queckbrunnen in der Dresdner Altstadt wurden heute unter den fachkundigen Blicken des Leiters des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, Detlef Thiel, der Wassertechnik Dresden GmbH und dem Springbrunnenanlagenbau Eberhard Grundmann, die seit 2002 die Anlagen als Sponsoren betreuen, in Betrieb genommen.

Bis zum Gründonnerstag am 5. April 2007 sollen schrittweise 26 der insgesamt 66 Brunnen in Betrieb genommen werden. Die neue Wasseranlage am Schlesischen Platz wird zu Ostern erstmalig sprudeln und noch vor dem Sommer soll die Brunnenanlage Am Rathaus in Dresden Pillnitz fertiggestellt und eingeweiht werden. Außerdem wird in diesem Jahr der Brunnen „Wasserscreen“ am Postplatz entstehen. Der Brunnen im ehemaligen Kräutergarten im Blüherpark wird saniert und in Dresden-Prohlis werden am Albert-Wolf-Platz zwei Wasserbecken mit den restlichen Plastiken von der Prager Straße (Pusteblume, Pilze und Schalen) gebaut. Brunnenfreunde sind dann am 5. Mai 2007 zum Brunnentag eingeladen. In der Winterpause wurden vorrangig kontrolliert und leider mussten auch Vandalismusschäden beseitigt werden. An den Wasserbecken am Wiener Platz erfolgten Restarbeiten.

Cholerabrunnen
Der Cholerabrunnen an der Sophienstraße ist einer der wertvollsten und ornamentreichsten Brunnen Dresdens. Gottfried Semper entwarf ihn 1842 in Sandstein. Der Brunnen sollte daran erinnern, dass Dresden 1840/41, als die Cholera in der Umgebung grassierte, von dieser verschont geblieben war.

Queckbrunnen
Der Queckbrunnen an der Herta-Lindner-Straße ist Dresdens ältester Brunnen und wurde 1461 erstmals urkundlich erwähnt. Durch den Genuss des Brunnenwassers sollten Frauen Fruchtbarkeit erlangen. Neben dem Brunnen errichtete man die Kapelle „Zu unseren lieben Frauen Queckborn“ – seit 1514 galt der Brunnen als heilkräftig.