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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2007/03/pm_080.php 29.05.2015 01:16:05 Uhr 16.08.2024 06:01:26 Uhr

Dresdner Neumarkt sicher vor Hochwasser

Heute wird der erste Abschnitt des Hochwasserschutzes für die Dresdner Altstadt und die Friedrichstadt fertig gestellt. Er erstreckt sich vom Hasenberg bis zur Augustusbrücke. Die Kosten dafür belaufen sich auf ca. 500 000 Euro und werden durch die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen getragen. Die Baumaßnahme wird vom Umweltamt der Landeshauptstadt Dresden realisiert. Mit dem neuen Hochwasserschutz ist der Neumarkt künftig vor einem Hochwasser der Elbe bis zu einem Pegelstand von 9,24 Meter Pegel Augustusbrücke zuverlässig geschützt.

In Vorbereitung der Arbeiten wurde zuerst die Brühlsche Terrasse auf ihre Tauglichkeit für den Hochwasserschutz geprüft. Mit Hilfe umfangreicher Untersuchungen zum konstruktiven Aufbau wurden die Schwachstellen ermittelt. Im Ergebnis musste ein historischer Entwässerungskanal in einem Gewölbe neben dem Durchgang der Brühlschen Gasse verschlossen werden.

Im zweiten Schritt wurden in die Durchgänge der Brühlschen Gasse und Münzgasse durch die Brühsche Terrasse Befestigungen für mobile Hochwasserschutzwände eingebaut. Diese mobilen Wände aus Aluminiumdammbalken und –stützen werden nur bei Hochwasser ab 6,00 Meter aufgebaut. Sie sind ca. 3,50 Meter hoch und etwa 10 Meter breit. Befestigt wird die mobile Wand im Hochwasserfall an Schienen in den Seitenwänden der Gasse, die im Normalfall mit Sandsteinelementen abgedeckt sind.

Die Münzgasse und die Brühlsche Gasse wurden erst vor etwa 200 Jahren durch die Festungsanlage der Brühlschen Terrasse gebrochen. Die Fundamente der ehemals durchgehenden Mauern befinden sich noch im Boden. An die elbseitigen Altfundamente wurden die Fundamente der mobilen Wände im Straßenbereich angeschlossen. Im Pflaster ist nur eine Bodenschiene aus Beton zu erkennen. Hier werden im Hochwasserfall Stützen angeschraubt und die Dammbalken angepresst.

Den Abschluss der Baumaßnahme bildet der sogenannte „Probeeinstau“ der mobilen Wände in der Münzgasse. Dafür wird die mobile Wand in voller Höhe aufgebaut. Elbseitig wird mit großen Sandsäcken ein Becken mit einem Wasserstand von 1,50 Meter hergestellt. Auf diese Weise wird geprüft, ob die Wand dicht ist. In der Brühlschen Gasse wurde dieser Test bereits erfolgreich durchgeführt.