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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2007/03/pm_057.php 29.05.2015 01:15:44 Uhr 17.07.2024 08:47:06 Uhr

Bienert-Wanderweg im Plaunschen Grund wird eröffnet

 

Wandern zwischen Felsenkeller und Hofmühle über älteste Steinbogenbrücke Dresdens

Bürgerinnen und Bürger sind am Sonntag, 25. März 2007 eingeladen, bei der Freigabe des ersten Abschnittes des Biehnert-Wanderweges im Plaunschen Grund dabei zu sein. Treff ist 11 Uhr an der Hegereiterbrücke, Zufahrt von der Tharandter Straße zum Felsenkeller (Binertwehr). Gewandert werden kann auf neuem Weg zwischen dem Felsenkeller und der ehemaligen Hofmühle (Bienertmühle).

Der Zweite Bürgermeister Herbert Feßenmayr wird gemeinsam mit Vertretern des Bienert Förderverein Plauenscher Grund e.V., des Naturschutzbundes Deutschland, Naturbewahrung Dresden e.V. und der Stiftung Hofmühle Dresden, den neuen Wanderweg mit einem Banddurchschnitt freigeben. Dann geht es zu Fuß zur Bienertmühle. Hier lädt ca. 12:15 Uhr der Hof zu Musik und Stärkung. Im Anschluss kann jeder den Rundweg an Hand der Übersichtskarte erkunden. Informationstafeln geben Auskunft über Interessantes und Wissenswertes.

Von 12.30 Uhr bis 15.30 Uhr sind folgende Gebäude und Einrichtungen entlang der Strecke zur Besichtigung geöffnet: Museum Hofmühle Dresden, Holzmanufaktur in der ehemaligen Bienert Brotfabrik, Stadtteilhaus „Plauener Bahnhof" (16.00 Uhr Puppenspiel), Auferstehungskirche, 39. Grundschule, Gymnasium Plauen, Turm "Hoher Stein", Diskothek "Der Felsenkeller", Glassaal im Felsenkeller (13:30 Uhr Performance „Young Stage"), Sinnesmagnet - Das Tischleratelier, Glaswerkstatt Körner - im Alten Bahnhof Plauen, Wasserkraftwerk Bienertwehr.

Der neue Wanderweg wurde im Rahmen des aus europäischen Fördermitteln finanzierten Stadtteilentwicklungsprojektes Weißeritz vom Umweltamt und dem Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt gestaltet. Die Initiative ging vom Bienert-Förderverein Plauenscher Grund e.V. aus. Die Gesamtkosten des Projektes betrugen ca. 695.000 Euro, davon ca. 520.000 Euro Fördermittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Der Weg am Eingang zum Plauenschen Grund ist der erste Abschnitt des Grünzuges Weißeritz. In den nächsten Jahren wird er entlang der Weißeritz und dem ehemaligen Kohlebahnhof bis zum Innenstadtrand verlängert. Der Abschnitt Bauhofstraße bis Kesselsdorfer Straße wird noch in diesem Jahr realisiert. Wichtiger Partner bei diesem Projekt ist der Verein Naturbewahrung Dresden e. V., Fachgruppe des Naturschutzbund Deutschland (NABU). Er erwarb in den vergangenen Jahren einen Großteil der Flächen.

Wegcharakteristik

Der neue Wegabschnitt ist ca. 700 Meter lang und hat eine ca. 1,50 Meter breite sandgeschlämmte Decke. Er weist eine kleinere Steigung auf, ist jedoch auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Die Weißeritz wird über die Hegereiterbrücke überquert. Dann folgt der Weg dem Verlauf der ehemaligen Dresdner Straße. Zwischen 1902 und 1921 verkehrte hier die Straßenbahn von Plauen nach Deuben. Auf einem Großteil der Strecke folgt der Weg auch der in Teilen erhaltenen Umfriedung des ehemaligen Bienertgartens. Familie Bienert legte ihn 1902 als romantische Gartenanlage an. 1921 wurde die Straße nach Tharandt auf das linke Weißeritzufer verlegt. Der Bienertgarten wurde aufgegeben, da zwischenzeitlich die Anlage zusätzlicher Bahngleise geplant war. Das zwischen Bahn und Fluss isolierte Gebiet verwilderte im Laufe der Jahre und war für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Der südliche Bereich wurde sogar teilweise als Deponie für Abbruchmaterial genutzt. Das Gelände zeigt in beeindruckender Weise, wie sich die Natur überbaute Flächen zurück erobert. Die Renaturierung ist ein Schritt zurück zum ursprünglichen Landschaftsbild.

Die 1782 fertig gestellte Hegereiterbrücke ist die älteste Steinbogenbrücke Dresdens. In den vergangenen Jahren war sie nicht mehr nutzbar. Mit der aufwändigen Sanierung wurde in Verantwortung der AIT Bauplanungs-Gesellschaft ein Baudenkmal vor dem Verfall gerettet und der Ursprungszustand weitgehend wieder hergestellt. Es ist vereinbart, die Brücke nach Fertigstellung auf die Stiftung Hofmühle Dresden zu übertragen.

Zwei kleine Biotope wurden angelegt und Bäume gepflanzt. Das so genannte „Gewölbe" wurde gesichert und gegen unerwünschte Nutzung abgesperrt. Um den Naturschutzzielen gerecht zu werden und Konflikte zu vermeiden, sollen einige Regeln eingehalten werden. Radfahrer sollen absteigen. Hunde sind an der Leine zu führen. Für ausgedehnte Picknicks eignet sich das Gelände nicht. Es ist vorgesehen, in den Nachtstunden die Zugangstore zu verschließen.

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