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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2007/02/pm_033.php 29.05.2015 01:13:55 Uhr 04.01.2025 19:21:44 Uhr

Historische Erlwein-Turnhalle erstrahlt in neuem Glanz

Bürgermeister Herbert Feßenmayr übergibt das sanierte Gebäude der Öffentlichkeit

Nach einjähriger Bauzeit wurde heute die sanierte Erlweinturnhalle auf der Bünaustraße 30 in Dresden-Löbtau (Nähe Neuer Annenfriedhof) eingeweiht. Die unter Denkmalschutz stehende Turnhalle entstand vor 100 Jahren in einer frühen Schaffensperiode des Dresdner Stadtbaumeisters Hans Erlwein. Zukünftiger Hauptnutzer der Turnhalle wird die Aerobic- und Tanzwerkstatt Dresden (ATW) sein, die bisher in der Mehrzweckhalle Blasewitz organisiert war. Von Entspannungsgymnastik bis hin zu professionellem Tanz wird der Sportverein seine Kurse für Kinder und Erwachsene von nun an im historischen Ambiente anbieten können.

Nach der Planungsphase von April bis November 2005 begann die Stadt im Dezember 2005, das ruinöse Gebäude zu sanieren. Dazu wurden zuerst die verbliebene Dachkonstruktion sowie das geschädigte Mauerwerk abgetragen. Im Januar 2006 erfolgten dann Sicherungsarbeiten sowie ein denkmalgerechter Wiederaufbau der maroden Bausubstanz. Ein neuer Anbau entstand, der mit Toiletten, Umkleide- und Duschräumen ausgestattet ist. Bereits am 5. Juli 2006 konnte Richtfest gefeiert werden.

Die Baukosten betrugen insgesamt 867.000 Euro. Davon entfielen ca. 120.000 Euro auf die Planung und 747.000 Euro auf die Durchführung der Sanierungsmaßnahmen. 75 Prozent der Kosten werden mit Fördermitteln der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) abgedeckt, die restlichen Kosten (25% Eigenanteil) wurden von der Landeshauptstadt Dresden getragen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligt sich an der Finanzierung.

Bei dem Turnhallengebäude handelt es sich um das dritte größere Gebäude, welches Hans Erlwein schuf, nachdem er 1904 als Stadtbaurat nach Dresden berufen wurde. Es wurde im Jahre 1906 errichtet und noch am 27. August des selben Jahres übergeben. Das Bauwerk trägt die typische Handschrift Erlweins. So findet man an dem rund 300 Quadratmeter großen Ziegelbau vor allem klare und reduzierte Formen, mit denen sich Erlwein ganz bewusst gegen die typischen Bauweisen seiner Zeit setzte. Im Laufe der späteren Nutzung wurden wahrscheinlich nach dem zweiten Weltkrieg Anbauten vorgenommen und ein Schornstein errichtet. Seit 1970 wurde die Halle nicht mehr genutzt und bis 1990 auch nicht instandgehalten. Der Erhalt des Denkmals trägt daher erkennbar zur Verbesserung der Lebensqualität im Sanierungsgebiet Löbtau bei.

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