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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2006/12/c_055.php 29.05.2015 01:12:14 Uhr 17.07.2024 09:02:53 Uhr

2,6 Millionen Gäste auf dem 572. Dresdner Striezelmarkt

Die Weihnachtssaison 2006 ist vorüber. Der Striezelmarkt und die anderen städtischen Weihnachtsmärkte werden abgebaut, der Striezelmarktweihnachtsmann und seine Begleiter, die Akteure des Bühnenprogramms haben endlich frei. Nur die 110 Jahre alte Striezelmarktfichte bleibt bis
6. Januar stehen und lässt noch einen Hauch von weihnachtlicher Atmosphäre der vergangenen Wochen übrig. Bürgermeister Dirk Hilbert zieht Bilanz zum 572. Dresdner Striezelmarkt, der vom 29. November bis 24. Dezember 2006 vorerst das letzte Mal auf dem Dresdner Altmarkt stattgefunden hat. Ab 2007 rollen auf dem Altmarkt die Bagger zum Bau einer Tiefgarage. Der Dresdner Striezelmarkt soll dann am Ferdinandplatz gegenüber dem Kaufhaus Karstadt und dem Rathaus stattfinden.

Kaum eine Stadt bietet so viele Weihnachtsmärkte und ist zur Weihnachtszeit so facettenreich wie Dresden. Wen wundert es, dass ca. 2,6 Millionen Touristen aus der ganzen Welt, Bürger der Stadt Dresden und aus dem Umland den Striezelmarkt besuchten. 2005 waren es ca. 2,5 Millionen Gäste.

Dass Dresden nicht nur nach eigener Auffassung einen der attraktivsten deutschen Weihnachtsmärkte bietet, wurde in einer kürzlich veröffentlichen Studie von der Fachhochschule Südwestfalen in Hagen herausgefunden. In der Kategorie Großstädte kürte sie den Dresdner Striezelmarkt als den Beliebtesten. "Das bestätigt unser Konzept für den Striezelmarkt: Ausgewogene Sortimentsvielfalt mit regionaler Prägung, vor allem mit erzgebirgischer Handwerkskunst und Glasschmuck aus Thüringen, liebevoll gestaltete Hütten und insbesondere ein Programm für die Kinder als eine der wichtigsten Zielgruppen!„, unterstreicht Dirk Hilbert.

Auch die Tourismusbranche zeigt sich sehr zufrieden. Die Bettenkapazitäten insbesondere für die ersten beiden Adventswochenenden waren Monate vorher ausgebucht. Für das dritte Wochenende standen nur noch begrenzte Kapazitäten zur Verfügung. Das Choice Magazine schreibt zum Beispiel: „Sehr voll, aber beeindruckend. Der Markt hebt sich von anderen ab durch traditionelle weihnachtliche Sortimente, wunderschön geschmückte Stände, keine jahrmarktähnlichen Fahrgeschäfte und sehr weihnachtliche Atmosphäre.“

An den Wochenenden herrschte besonderes Gewimmel und der außergewöhnliche Besucherandrang ließ ein besinnliches Schlendern kaum zu. Die 240 Händler und Schausteller stört das kaum, denn sie haben in ihren Verkaufständen anderen Stress. Dieses Jahr wurden ca. 100.000 Liter Glühwein und Feuerzangenbowle sowie 112.000 Kilogramm Stollen verkauft.

Die feierliche Eröffnung des 572. Dresdner Striezelmarktes mit dem nun schon traditionellen Gottesdienst in der Kreuzkirche gehört zu den besonderen Höhepunkten. Die Verbindung zwischen Gottesdienst und Markttreiben als Auftakt ist prägend für den ältesten deutschen Weihnachtsmarkt. Ebenfalls der Abschluss, der mit dem Marktprogramm und der Verabschiedung des Weihnachtsmannes auf der Bühne beginnt und in der Dresdner Kreuzkirche mit der Christvesper endet.

Das erste Adventswochenende stand im Zeichen des Pfefferkuchens, eine in aller Welt bekannte Leckerei der Pfefferküchler aus Sachsen. Die Projekte „Suche nach der Pfefferkuchenprinzessin“ und „Verleihung des Pfefferkuchenordens an Omas und Opas“ erwiesen sich in jeder Hinsicht für den Striezelmarkt als ein Event mit großer Ausstrahlungskraft. Über 130 Mädchen im Alter von sechs bis zehn Jahren bewarben sich um den Titel der Pfefferkuchenprinzessin. Eine von der Pulsnitzer Lebkuchenfabrik finanzierte künstlerische Ausbildung stand für die Gewinnerin in Aussicht. Kein Geringerer als Prinz Rüdiger von Sachsen nahm die „Krönung“ vor, und die erste Amtshandlung der kleinen Linda, die Verleihung des Pfefferkuchenordens an 80 Omas und Opas, war ein liebevolles und emotionales Ereignis.
Das Räuchermännchenfest - ebenfalls am ersten Wochenende — war Räuchermann und Räucherkerze gewidmet. Die Firma KNOX, älteste deutsche Rauchmittelfabrik fertigte im nahe Dresden gelegenen Mohorn zum Jubiläum der Stadt eine 800 Millimeter hohe und 14 Kilogramm schwere Räucherkerze. Ob es die größte Räucherkerze der Welt ist, wird die Entscheidung über den Eintrag in das Guinnessbuch der Rekorde bringen. Wissenswertes über Räucherkerzen, wie Duftnoten, Herstellung und Größen, wurde gepaart mit der „Spiellust“ der Gäste, die erraten sollten, wie lange eine 25 Zentimeter hohe Räucherkerze brennt. Es dauerte immerhin 1 Stunde und 35 Minuten.

Das 13. Stollenfest am zweiten Adventswochenende lockte 100.000 begeisterte Besucher, die den Riesen-Striezel mit einem Gewicht von 3,3 Tonnen in einem spektakulären Festumzug durch die barocke Dresdner Altstadt rollen sahen. Die Nachbildung des typischen Dresdner Christstollens ist eine Meisterleistung des Dresdner Bäcker- und Konditorenhandwerks. Das gewaltige Exemplar wurde trotz einsetzenden Dauerregens in nur drei Stunden bis auf das letzte Krümel an die Besucher verkauft.

Jedes Jahr am dritten Adventswochenende ist auf dem Striezelmarkt Pyramidenzeit. Das Pyramidenfest wurde auf dem 572. Striezelmarkt zum achten Mal gefeiert. Dabei rückt die größte erzgebirgische Stufenpyramide, die seit 1997 den Striezelmarkt schmückt, in den Mittelpunkt. Nachwuchssänger aus verschiedenen Bundesländern traten in den Sangeswettstreit. Die glücklichen Gewinner erhielten original erzgebirgische Pyramiden, die der Verband der erzgebirgischen Kunsthandwerker und Spielzeughersteller zur Verfügung stellte und überreichte.

Wer zum 572. Dresdner Striezelmarkt den am schönsten dekorierten Marktstand hatte, lag in der Gunst der Besucher. Auf einer Mitspielkarte konnte der ausgewählte Marktstand eingetragen werden. Über 900 Menschen beteiligten sich in diesem Jahr an der Umfrage. Die Mehrheit votierte für den Stand der Töpferei Hegewald aus Hoyerswerda in der Tannenbaumgasse. Sie konnte die begehrte Trophäe, einen gedrechselten 40 Zentimeter großen Pflaumentoffel, in Empfang nehmen.
„Wenn ein Jahr zu Ende geht...“, das ist ein Hit von Gerd Christian, der Jahr für Jahr mindestens mit einem Lied auf der Striezelmarkt-CD vertreten ist. Erstmals gab der Künstler ein Live-Konzert am vierten Adventswochenende und begeisterte die Besucher.

Tägliche Programme, das Öffnen des Adventskalenders durch den Weihnachtsmann, das Märchenschloss mit Märchenwald und über 120 Einzelfiguren, die jährlich neue Striezelmarkt-CD, Basteln in der Zwergenwerkstatt, Geschichten und Märchen im Weihnachtsmannhaus mit dem Traumfänger - ein neue Figur des Künstlerensembles - und backen in der Kinderbackstube sind absolute Publikumsrenner und Markenzeichen des Dresdner Striezelmarktes. Neu in diesem Jahr war das Angebot „Dresdner Geschichtenbühne“ für die Erwachsenen am Freitag und Samstag zu vorgerückter Stunde. August der Starke gab sich die Ehre. In unterhaltsamer Weise wurden Geschichten des sächsischen Hofes erzählt und dabei mit den in- und ausländischen Gästen geplaudert.

Weihnachten im Dresdner Rathaus - auch an Andere denken! Der Verein NEUE ART e. V, ein gemeinnütziger Verein aus Dresden organisiert nun schon seit 1991 diese Weihnachtsfeier. Unter Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters der Landeshauptstadt Dresden, Dr. Lutz Vogel, waren 300 Heimkinder und Behinderte aus 14 Dresdner Heimen bzw. Einrichtungen am 21. Dezember zu einer Weihnachtsfeier der besonderen Art ins Dresdner Rathaus eingeladen. Der Weihnachtsmann und die Darsteller des Märchenschlosses sorg-ten für ein festliches Programm. Jedes Kind erhielt ein persönliches Geschenk. Dieses Projekt wurde unterstützt durch viele Sponsoren u. a. die Händler des Striezelmarktes.

Weihnachtsmarkt Prager Straße Auf Dresdens beliebtester Einkaufsstraße begann er zeitgleich mit dem Striezelmarkt am 29. November und verwöhnte bis 23. Dezember täglich seine Besucher. Im kommenden Jahr wird der Weihnachtsmarkt oberhalb der Quertreppe nicht mehr an seinem bisherigen Platz durchgeführt, da mit dem Karstadt-Umbau auf der Prager Straße begonnen wird. Der Platz unterhalb der Quertreppe neben der Skulptur Völkerfreundschaft wird weiterhin genutzt. Es ist beabsichtigt in Richtung Wiener Platz neue Flächen für die bisher am Markt beteiligten 69 Händler auszuweisen.

Weihnachtsmarkt Hauptstraße Mittlerweile ist dieser Weihnachtsmarkt unverzichtbarer Bestandteil der Weihnachtsmarkt-landschaft der Landeshauptstadt Dresden. Und das nicht nur wegen der stetig steigenden Händlerzahl, mittlerweile sind es 79. Er ist auch zur Geheimadresse geworden, für jene die dem Trubel und der Quirligkeit des Stadtzentrums entfliehen wollen. Angeboten wurden auf diesem Markt Imbiss- und Getränkespezialitäten, Weihnachtsartikel in vielen verschiedenen Materialien und natürlich auch Traditionelles aus dem Erzgebirge. Eine Besonderheit ist ein kleiner internationaler Teil am Albertplatz, ganz in der Nähe der 20 Meter hohen Silbertanne. Dort konnten die Besucher finnischen Feuerlachs vom Grill in einer finnischen Holzhütte mit echten Rentierfellen genießen, arktischen Honig probieren, sowie sich Glühwein aus einem rustikalen Weinfass an überdachten Sitzplatzgruppen schmecken lassen. Am 1. Dezember, dem Eröffnungstag des Marktes, wurde in der Dreikönigskirche auch der 9. Neustädter Advent unter Schirmherrschaft von Prof. Theo Adam eröffnet. Der Weihnachtsmarkt Hauptstraße ist Hauptbestandteil des Neustädter Advents. Neben den Veranstaltungen in der Dreikönigskirche gab es an den Wochenenden festliche Bläsermusik auf der Bühne.

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