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Vortrag: Frauen in der arabischen Gesellschaft

„Wie lang ist der Weg zum Frieden?“ ist das Thema eines Vortrages von Gabriele Füllkrug. Interessierte sind dazu am Montag, 4. Dezember, 18.00 Uhr ins Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1, eingeladen. Mit Mittelpunkt steht die Rolle der Frau in der arabischen Gesellschaft. Der Eintritt ist kostenfrei.
Gabriele Füllkrug arbeitete von 1995 bis 2004 an der evangelischen Schule „Talitha Kumi“ in Beit Jala bei Bethlehem. Seit August 2004 leitet sie das Evangelische Kreuzgymnasium in Dresden.Als Gabriele Füllkrug im Sommer 1995 mit ihrer Familie nach Palästina zog, hofften viele, dass es im Nahost-Konflikt bald eine Lösung gibt. Die israelischen Staatsführer Rabin, Peres und der Palästinenserführer Arafat hatten den Friedensnobelpreis erhalten, nachdem sie die Abkommen von Oslo ausgehandelt hatten, die das Verhältnis ihrer beiden Völker zueinander regeln und die Errichtung eines palästinensischen Staates vorbereiten sollten. Im Dezember 1995 verließ das israelische Militär Bethlehem und mit dem Ende der Besatzung schien eine neue Zeit anzubrechen.
Gabriele Füllkrug und ihr Ehemann arbeiteten beim Aufbau bzw. der Weiterentwicklung des palästinensischen Bildungswesens mit. In der Phase zunehmender Autonomie der palästinensischen Bevölkerung initiierten sie Projekte zu einer Erziehung zu Demokratie und friedlicher Konfliktbewältigung sowie Projekte auf dem Gebiet von Naturschutz und Ökologie – Gebiete, die für Israel und Palästina gleichermaßen von Interesse sind.
In der privaten koedukativen Schule „Talitha Kumi“ rief Gabriele Füllkrug einen Mädchenklub ins Leben, in dem die Situation von arabischen Mädchen und Frauen mit Schülerinnen aller Klassenstufen reflektiert wurde. Verschiedene Themen wurden bearbeitet, Referentinnen eingeladen, Ausflüge und Sportkurse organisiert. Die Angebote, die von muslimischen wie von christlichen Schülerinnen besucht wurden, trugen zum besseren Verständnis der religiösen Traditionen in der Mädchenerziehung bei.
Auch ein Frauenkreis traf sich unter ihrer Leitung, um deutsche Literatur zu lesen und interkulturelle Vergleiche anzustellen. Der Kontakt mit israelischen Schülern und Lehrern brachte weitere Aspekte in die Diskussion zur Rolle der Frau in beiden Gesellschaften.

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