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Petersburger Dialog in Dresden: Wichtiger Impuls für die sächsisch-russischen Beziehungen

Der 6. Petersburger Dialog findet vom 9. bis 11. Oktober 2006 unter dem Motto „Deutschland und Russland in europäischer Verantwortung“ in Dresden statt und bereichert die Feierlichkeiten zum 800-jährigen Stadtjubiläum um einen internationalen Höhepunkt. Diese hochrangig besetzte deutsch-russische Konferenz mit ihren rund 200 erwarteten Teilnehmern ist gleichzeitig ein wichtiger Impuls für die Beziehungen des Freistaates Sachsen mit Russland. „Mit der Ausrichtung des diesjährigen Petersburger Dialogs in Sachsen knüpfen wir an die lange und wechselvolle Geschichte zwischen Russland und Sachsen an, die sich bereits in der guten Freundschaft zwischen Zar Peter dem Großen und August dem Starken ausdrückte. Sie führte zu ausgezeichneten Wirtschafts- und Kulturbeziehungen zwischen Russland und Sachsen, die über die Jahrhunderte weiter ausgebaut wurden. Heute können wir daran anknüpfen. Es ist uns deshalb besonders wichtig, die Ausrichter des diesjährigen Petersburger Dialogs sein zu können. Wir freuen uns auf unsere Gäste“, sagte Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt heute in Dresden.
Dresden und St. Petersburg verbindet eine gute und lebendige Städtepartnerschaft, die sich im Alltag auf vielseitige Art und Weise widerspiegelt. „Die Beziehungen zu Russland sind für Dresden sehr wichtig — nicht nur im Jahr des 45. Geburtstages unserer Städtepartnerschaft mit St. Petersburg. Heute leben mehr als 1500 Russen in Dresden. An der Technischen Universität sowie der Hochschule für Technik und Wirtschaft der Landeshauptstadt studieren zahlreiche russische Studenten. Die Dresdner Wirtschaft und Gesellschaft verfügen über gute Kontakte nach Russland. Mit dem Jahr ´Russland in Dresden 2006 mit 6. Petersburger Dialog` möchten wir den vielfältigen Verflechtungen neue Impulse verleihen“, betonte Dresdens 1. Bürgermeister Lutz Vogel.
Der Lenkungsausschuss des Petersburger Dialogs hat sich am 1. Dezember 2005 für Dresden als Tagungsort entschieden. Damit konnte sich die gemeinsame Bewerbung des Freistaates Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden gegen die innerdeutsche Konkurrenz aus Passau und Wiesbaden durchsetzen.
„Wir erwarten auch die Schirmherren des Petersburger Dialogs, Bundeskanzlerin Angela Merkel und den russischen Präsidenten Wladimir Putin, im Oktober in Dresden. Ihr Besuch wäre eine ganz besondere Ehre für die Teilnehmer des Petersburger Dialogs und ebenso für Dresden und den Freistaat“, so Milbradt und Vogel.
Der Petersburger Dialog ist ein offenes und breit angelegtes Diskussionsforum, das sich gesellschaftlichen Zeitfragen widmet. Er soll die Verständigung zwischen Deutschland und Russland fördern und die Zusammenarbeit in allen Bereichen der Gesellschaft vertiefen. Der Petersburger Dialog wurde auf Initiative des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder und des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Jahre 2001 nach dem Vorbild der deutsch-britischen Königswinter Konferenzen als ein Forum für den offenen Dialog zwischen den Gesellschaften ins Leben gerufen. Er findet seitdem jeweils einmal im Jahr abwechselnd in Deutschland und St. Petersburg statt. Bisherige Ausrichter in Deutschland waren Weimar (2002) und Hamburg (2004).
„Wenn Vertreter beider Länder zum Petersburger Dialog zusammentreffen, steht im Zentrum der Aufmerksamkeit die Zivilgesellschaft Russlands und Deutschlands. Ziel aller Anstrengungen ist es, die Rahmenbedingungen für die Arbeit von Bürgerinitiativen zu verbessern und dauerhaft zu sichern. Im Einzelnen bedeutet dies, dass wir mit unseren russischen Partnern zivilgesellschaftliche Themen auf den verschiedensten Gebieten auswählen und gemeinsam Experten und engagierte Persönlichkeiten aus beiden Ländern zur Diskussion einladen. Zu den langfristigen Resultaten dieses bilateralen Dialogs gehört die Gründung des Koch-Metschnikow-Forums und die Etablierung der Stiftung Deutsch-russischer Jugendaustausch“, hob der Vorsitzende des deutschen Lenkungsausschusses des Petersburger Dialogs und Ministerpräsident a.D., Lothar de Maizière, die Ziele der gemeinsamen Arbeit mit dem russischen Lenkungsausschuss hervor. „In diesem Jahr werden wir in Dresden unter anderem über die Themen Energieversorgung, Terrorismusbedrohung und den Einfluss Nichtstaatlicher Organisationen sprechen. Das sind Fragen, die Deutschland und Russland gleichermaßen interessieren und ihre gemeinsame europäische Verantwortung betreffen“, so Lothar de Maizière heute abschließend in Dresden.
Die Teilnehmer des Petersburger Dialogs werden diese Fragen in Arbeitsgruppen zu den Themen Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Bildung und Wissenschaft/Gesundheitsvorsorge, Kultur, Medien und Zukunftswerkstatt erörtern und die Ergebnisse in einer öffentlichen Plenarsitzung gemeinsam diskutieren.

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