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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2006/08/c_019.php 29.05.2015 01:02:43 Uhr 17.07.2024 08:50:31 Uhr

Neue Kupferkapsel in den Sockel der Augustusbrücke eingelassen

Vor mehr als drei Monaten ist bei Arbeiten am mittleren Sandsteinsockel an der Augustusbrücke eine Vertiefung entdeckt worden, in der sich eine Kupferkaspel aus dem Jahr 1910 befand, wie es zu Grundsteinlegungen damals üblich war. Weiter kam eine „Flaschenpost“ von 1949 zum Vorschein. Nachdem die Fundstücke durch das Stadtarchiv Dresden und dem Amt für Kultur und Denkmalschutz entnommen, ausgewertet und konservatorisch behandelt wurden, kamen sie heute als Kopie in einer neuen Kupferkaspel zurück an ihren Platz.

Gefüllt wurde sie vom Zweiten Bürgermeister Herbert Feßenmayr und von Manfred Wiemer, Leiter des Kultur- und Denkmalschutzamtes und dem Amtsleiter des Stadtarchivs, Thomas Kübler. Von der Originalurkunde, die die feierliche Übergabe vom 24. August 1910 dokumentiert, wurde eine Kopie angefertigt. Konservatorische Gründe sind dafür verantwortlich. Ebenso vom Inhalt der Flaschenpost, der die Personen aufführt, die am Wiederaufbau der zerstörten Brücke von 1945 beteiligt waren. Beide Kopien sowie ein Abdruck der äußeren Gravur der alten Kapsel liegen der neuen Kapsel bei. Die Originale verbleiben im Stadtarchiv und sind in der Ausstellung „Schätze aus dem Stadtarchiv“ ab 5. September 2006 zu sehen. Die historische Kupferkapsel verbleibt ebenfalls im Stadtarchiv.

Als neue Dokumente wurden der Kapsel der Stadtratsbeschluss vom 16. September 2003, der den Wettbewerb für die künstlerische Gestaltung des mittleren Brückenpfeilers der Augustusbrücke auslobte, beigefügt. Weiterhin befinden sich in der Kapsel eine Kopie des Entwurfs der Plastik „Die Woge“ von Tobias Stengel, der diesen Wettbewerb gewann, Informationen zum Künstler sowie ein Schreiben des Ersten Bürgermeisters Dr. Lutz Vogel zur kommenden Einweihung der Plastik. Wie allgemein üblich, wurden auch zwei Tageszeitungen beigelegt.

Die neue Kupferkapsel ist von der Größe ähnlich und ist nicht graviert. Sie mißt im Durchmesser 10 cm und ist 48 cm lang. Angefertigt wurde sie von der Pillnitzer Kunstschlosserei Bernhard Zschiesche.

Nachdem der Sockel heute verschlossen wurde, kann der Aufbau der Plastik „Die Woge“ beginnen. Das Kunstwerk von Tobias Stengel erinnert an die Flutkatastrophe im August 2002 und an die Solidarität, die die Dresdner durch Hilfe aus Deutschland und anderen Ländern erfahren haben. „Die Woge“ versinnbildlicht den „Eingriff“ der Naturgewalten, die weder zeitlich noch lokal berechenbar scheinen. Als Ausgangspunkt für sein Werk hat Tobias Stengel den berühmten Holzschnitt „Die große Woge“ des japanischen Künstlers Hokusai (1760 – 1849) gewählt.

Am 9. August 2006, um 19:30 Uhr wird „Die Woge“ des Dresdner Künstlers offiziell eingeweiht.

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