Einweihung einer neugestalteten Kriegsgräberanlage auf dem Alten Annenfriedhof

Freitag Nachmittag weihte Bürgermeister Dirk Hilbert gemeinsam mit dem Schweizer Generalkonsul Hans Dürig auf dem Alten Annenfriedhof in Dresden-Plauen eine neugestaltete Kriegsgräberanlage ein. Im Gedenken an die hier bestatteten Opfer des Bombenangriffs auf Dresden am 13. Februar 1945 wurden 50 weiße Rosen niedergelegt. Die Weiße Rose steht für die Überwindung von Krieg, Rassismus und Gewalt. Zum 60. Jahrestag des 13. Februar im Jahr 2005 trugen Tausende Dresdnerinnen und Dresdner die Weiße Rose als Symbol.
Nach dem Bombenangriff auf Dresden am 13. Februar 1945, der auch Plauen schwer zerstörte, wurden auf dem Alten Annenfriedhof neben 149 bekannten Opfern auch 592 Menschen bestattet, deren Namen bis heute unbekannt sind. Nach 1990 stellte man zum Gedenken an die Opfer dieser Nacht auf dem Grabfeld einen Sandsteinobelisken auf.
Eine Spende der Stiftung Austausch Zürich – Dresden, die finanzielle Unterstützung des Sächsischen Landesamtes für Familie und Soziales Chemnitz (Integrationsamt) und die Landeshauptstadt Dresden ermöglichten eine neue Gestaltung des gesamten Grabfeldes. Auf einer schlichten Rasenfläche, gestaltet ähnlich einem Hügelgrab, steht der aufgearbeitete Obelisk. Er trägt den Text aus den Klageliedern des Jeremias, die der Kreuzkantor Rudolf Mauersberger (1889-1971) unter dem Eindruck der Bombardierung Dresdens für sein gleichnamiges Requiem „Wie liegt die Stadt so wüst...“ verwendet hatte. Die Bestattungsfläche ist mit Steinplatten eingefasst, auf denen die Namen der bekannten Opfer genannt werden und an die unbekannten Opfer erinnert wird.
Das Grabfeld war vor der Neugestaltung eine unebene Wiese ohne jegliche Gestaltung. Lediglich der Obelisk wies auf die Kriegsgräberstelle hin. Die Neugestaltung kostete ca. 35.000 Euro. Die Stiftung Austausch Zürich-Dresden spendete dafür 19.000 Euro.

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