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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2006/04/c_045.php 29.05.2015 00:57:06 Uhr 17.07.2024 08:46:19 Uhr

Wohnkosten liegen bei 31 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens

Kommunale Bürgerumfrage 2005 liegt aktuell vor
Anfang Juni 2005 verschickte die Stadt an 13.000 Dresdnerinnen und Dresdner Fragebögen zur Kommunalen Bürgerumfrage, kombiniert mit Fragen zum neuen Mietspiegel. Nunmehr liegt die 130-seitige Broschüre zur Auswertung gedruckt und als CD vor.
Fast die Hälfte der Angeschriebenen (genau 47 Prozent) hat die Fragebögen ausgefüllt und zurück gesandt. Das sind mehr als bei allen bisherigen Kommunalen Bürgerumfragen zwischen 1993 und 2002. Damit liegen statistisch zuverlässige Aussagen zu den aktuellen Wohnverhältnissen und Umzugsvorhaben der Dresdner sowie ein repräsentatives Bild zu den Mieten und den Wohnnebenkosten vor.
Für das Wohnen sind in Dresden 6,83 Euro pro Quadratmeter zu zahlen, für einen 1-Personen-Haushalt fallen im Mittel monatlich 375 Euro an, bei 2-Personen-Haushalten sind das 464 Euro und bei 5-Personen-Haushalten 698 Euro. Die Grundmiete und die Kosten für Heizung und Warmwasser sind seit 2002 um sechs Prozent gestiegen, die kalten Betriebskosten dagegen um sieben Prozent zurück gegangen. Die Wohnkostenbelastung eines Dresdner „Durchschnittshaushaltes“ liegt jetzt bei 31 Prozent vom Haushaltsnettoeinkommen.
Nur etwa ein Viertel der heutigen Bewohner Dresdens im Alter ab 16 Jahre sind seit 1991 Zugezogene. 72 Prozent aller Dresdner haben seit 1991 die Wohnung gewechselt, aber der Anteil derjenigen, die um- oder fortziehen möchten, ist auf das seit 1993 niedrigste Niveau gesunken. Nur 18 Prozent haben sich das für die nächsten fünf Jahre fest vorgenommen. Fast jeder zweite Umzugswillige möchte im eigenen Stadtteil bleiben.
Die Gründe, die hinter einer Umzugsabsicht stehen, haben sich gegenüber vorangegangenen Befragungen verändert. Häufiger genannt werden Wohnungsgröße und -preis und familiäre Gründe. Auch der Wunsch, ins Stadtzentrum zu ziehen, hat zugenommen und ist zum Beispiel bei Bewohnern des Ortsamtsbereiches Loschwitz relativ verbreitet. Mehr Ordnung und Sicherheit als Umzugsmotiv geben häufiger als andere die potenziellen Umzieher aus Prohlis/Reick und Leipziger Vorstadt/Pieschen an, und Gorbitz fällt bei der Suche nach besseren Einkaufsmöglichkeiten innerhalb der Stadt am meisten auf.
Seit 2002 ist das monatliche Durchschnittseinkommen der Dresdner Haushalte leicht um 27 Euro gesunken und liegt jetzt bei 1 623 Euro. Diesen Rückgang hatten vorrangig Haushalte von Befragten ohne Partner zu verkraften.
Um einzelne Haushalte und ganze Stadtgebiete vergleichen zu können ist es notwendig, ein Niveau zu konstruieren, das die tatsächliche Größe und Zusammensetzung des jeweiligen Haushalts berücksichtigt. Dem entspricht die Berechnung des so genannten personenbezogenen Äquivalenzeinkommens nach einer in der Europäischen Union verbreiteten Methode. Dieses erreicht in Dresden eine Höhe von 1 214 Euro und schwankt im Stadtgebiet zwischen 1 062 Euro in Gorbitz und 1 363 Euro in Blasewitz/Striesen. Auch Cotta/Löbtau und Naußlitz sowie die Leipziger Vorstadt/Pieschen gehören zu den - am Geldbeutel eines Durchschnittsbewohners gemessen - weniger finanzkräftigen Gebieten.
In 15 Prozent der Haushalte haben die Bewohner weniger als 60 Prozent vom Äquivalenzeinkommen zur Verfügung und können als arm gelten, darunter besonders viele Haushalte von Arbeitslosen und Alleinerziehenden. 15 Prozent der Haushalte haben 150 Prozent und fast jeder Zwanzigste hat mehr als das Doppelte von diesem Maßstabseinkommen zu seiner Verfügung und kann als einkommensreich bezeichnet werden. Deren Anteil ist erwartungsgemäß im Ortsamtsbereich Loschwitz besonders hoch.
Wie immer konnten die Befragten am Ende des Fragebogens handschriftlich Vorschläge, Anregungen und Wünsche platzieren. Davon machten diesmal weniger als bisher üblich Gebrauch. Den stärksten Rückgang verzeichnen Nennungen zu Problemen rund ums Bauen und Wohnen. Trotz relativen Rückgangs ist das Thema Individual- und öffentlicher Verkehr erstmals Spitzenreiter, wobei der Zustand von Straßen und Fußwegen häufig in der Kritik steht. Meist erfolgt dabei auch die Nennung von konkreten Örtlichkeiten. Im Bereich Ordnung und Sicherheit geht es ganz besonders wieder um das Verhalten von Hundebesitzern.
Die Broschüre „Kommunale Bürgerumfrage 2005“ ist in der Kommunalen Statistikstelle, Schulgasse 2, 2. Obergeschoss (ab 24. April: Nöthnitzer Straße 5) zu den üblichen Öffnungszeiten für 12 Euro erhältlich.

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